Blue war schon immer seine Lieblingsfarbe. Alles war blau.
Seine Pillen,seine Jeans,seine Hände. Er war in der Farbe blau untergetaucht. Sein Haar war blau sein Handy war blau.
Alles war blau. Er lebte als Farbe.
Aber eine Farbe ist nur da um etwas zu überdecken. Das war auch ihm bewusst. Ihm war bewusst das er nur da war,auf die Welt gebracht wurde, um etwas zu überdecken.Aber was?
War es die Unfähigkeit seines Vaters sich um die Familie zu kümmern? War es seine Mutter die ihre Zeit lieber damit verbrachte die Nächte mit fremden Männern zu verbringen als sich um die Familie zu kümmern.
Wussten sie überhaupt das Blue existiert? Wussten sie das sie einen Sohn haben?
Wussten sie mit was für Gedanken er sich quälte?
Wussten sie das er jeden Tag um die Kontrolle seiner selbst kämpfte,da die Dämonen in ihm einen Krieg führten?
Wussten sie überhaupt wer er ist?Blue wusste selbst nicht wer er ist. Er ist eine Farbe. Alle kannten ihn als den Jungen in blau, als den blauen jungen als den Schlumpf.
Niemand kannte ihn wirklich,womit er zu kämpfen hatte und niemand verstand wer er wirklich war.Die Farbe überdeckte ihn vollkommen. Er fragte sich selbst wer er unter dieser Farbe war. Ohne blau wäre er mit anderen Farben umhüllt. Vielleicht mit rot oder grün oder lila. Aber blau erfüllte ihn.
Blau war hoffnungslos für ihn.
Blau war die verkörperung von Depressionen für ihn.
Blau war Freiheit für ihn.
Blau war Gefangenschaft für ihn.
All das verkörperte er doch.Er verkörperte Freiheit die in Gefangenschaft eines ungewollten Körpers steckt. Er verkörpert einen hoffnungslosen depressiven Fall. Er verkörpert eine Farbe.
Er ist nichts weiter.
Eine Farbe.In dieser Welt hat er keinen Platz. Niemand würde ihm je einen bedeutenden Platz geben.
In diesem System würde er einfach keinen Platz finden.
Das System erwartet zu viel.Kindergarten
Grundschule
Weiter führende Schule
Ausbildung/Studium
Arbeit
Rente
SterbenEs ist ein ewiger Kreislauf aus dem man nicht entkommen kann.
Wenn man aus der Reihe tanzt und sich gegen das System und seine Regeln währt ist man nicht normal. Man wird verstoßen und nicht angehört. Niemand interessiert sich für dich wenn du Krankheiten wie Depressionen aufweist.Er steht vor dem Spiegel und schaute sich an. Sein blaues Haar fängt an zu blassen.
Er zieht sein blaues t-Shirt und seine blaue Jeans aus. Socken trägt er nicht. Er ist nun vollkommen nackt.Auf seinem Schreibtisch liegt eine blaue Schatulle in der blaue Pillen liegen die er ohne zu zögern schluckte.
Er will frei sterben.
Frei von pflichten.
Frei vom System.
Frei von der Farbe.
Er will als er selbst sterben als das was er ist. Er verdient es nicht als Farbe zu sterben, das wäre ein zu schöner Tod.Er läuft die Treppen des Hauses hinunter und umfasst fest das Geländer. Seine Knöchel stechen stark heraus. Seine blasse Haut scheint noch blasser zu werden je näher er dem Garten ankommt.
Er breitete seine Arme aus stellte sich mit dem Rücken zum Pool und ließ sich fallen.
Wer wäre nun die Farbe blau?
Er ist schließlich nicht mehr da.{You're ripped at every edge but you're a masterpiece
And now i'm tearing through the pages and the ink
Everything is blue
His pills, his hands, his jeans
And now i'm covered in the colors pull apart at the seams
And it's blue}
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Blue
Teen FictionDie Farben waren nur eine Fassette seiner selbst. Wenn er könnte würde er einfach abtauchen. Er kann. Jede Fassette bröckelt irgendwann. Ein Oneshot zu dem ich die Idee am 19.08.18 bekam Den ich am 20.08.18 auf Papier brachte Den ich am 21.08.18 be...