Kapitel 3

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Warnung: Dieses Kapitel enthält Blut, sehr viel Blut.
Wer das nicht lesen kann, will oder ähnliches, dem kann ich nicht helfen...
(Oder er überspringt das Kapitel einfach...)

~ Sicht Hannah Becker ~

Wir folgen den Sanitätern vorsichtig in die Halle hinein, immerhin wissen wir nicht, was uns da drin erwartet und nach Silke's Warnung müssen wir auf alles vorbereitet sein.
Eigenschutz steht für uns alle an erster Stelle!

Noch bevor wir etwas sehen können, der Lichtschalter im Eingangsbereich ist scheinbar kaputt, schlägt uns der metallische Geruch von Blut entgegen.

Mein Gott, was ist hier passiert?!
Normalerweise bin ich relativ unempfindlich, was solche 'unschönen Dinge' angeht, aber heute versuche ich krampfhaft meinen Würgereiz zu unterdrücken.
So schlimm ist es bisher zum Glück noch nie gewesen.

Langsam und vorsichtig gehe ich Stephan hinterher, die Hand immer an der Waffe, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Begleitet werden wir zwei nur von den drei Sanitätern, der Notärztin und meinem verdammt unguten Bauchgefühl.

Ebenjenes Bauchgefühl verleitet mich dazu, den Sanis zu befehlen hier zu bleiben.
Doch Stephan kommt mir zuvor. Mit einer kurzen Handbewegung signalisiert er den vieren, hier auf weitere Anweisungen von uns zu warten.

Ohne die Sanitäter gehen wir knapp zehn bis fünfzehn Schritte weiter in das Gebäude hinein, als Stephan endlich einen funktionierenden Lichtschalter findet und betätigt.

Flackernd gehen die Neonröhren an der Decke der Halle an und tauchen den großen Raum in kaltes Licht.
Seltsamerweise passt die Beleuchtung zu dem Szenario, was wir vorfinden.

Mittlerweile ist Stephan neben mich getreten und ich höre wie er scharf die Luft einzieht.
Irgendwie komisch, er ist doch sonst so cool...

Überall in der Halle ist Blut, manches davon glänzt noch, es ist also noch frisch. An anderen Stellen ist es schon angetrocknet und färbt sich langsam braun.
Ziemlich eklig...

Sogar an der gegenüber liegenden Wand ist frisches Blut.
Erst auf den zweiten Blick fällt mir auf, dass es große, ungelenke Buchstaben formt:
'La chasse commence'

'Die Jagd beginnt'
Nur gut, dass mich meine etwas eingerosteten Französischkenntnisse nicht im Stich lassen.
Ist ja nun doch eine ganze Weile her, dass ich Französisch in der Schule gelernt habe...

Stephan lässt mir allerdings keine Zeit weiter über diesen Satz nachzudenken: "Ouh shit, schau mal! Da liegt was! Da an der gegenüberliegenden Wand!", schreit er, während er aufgeregt dorthin deutet.
"Verdammt, das ist mir gar nicht aufgefallen!", fluche ich, wobei ich mich selbst für diese Unachtsamkeit tadele.
Das darf nicht passieren und schon gar nicht in so einem schwierigen Einsatz!

Unter den großen Lettern an der Wand sind schwere Metallketten befestigt, fünf Stück um genau zu sein, die allesamt zu einem Häufchen auf dem Boden führen.

Erst bin ich mir nicht sicher, aber Stephan's entgeisterter Blick sagt mir, dass ich mit meiner Vermutung ins Schwarze getroffen habe:
Dieses 'Häufchen' ist tatsächlich ein Mensch, eine blutüberströmte, junge Frau, die angekettet wie ein Tier regungslos auf dem Boden liegt.

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So, dieses Kapitel ist etwas kürzer, aber ich versuche die Kapitel möglichst immer in einer Perspektive zu schreiben, damit es nicht zu verwirrend wird...
(Also mich verwirren viele Perspektivenwechsel...)
Kommentare und so wären wie immer super!

Subjekt A-373  ~FF-ASDS~   ///ABGEBROCHEN///Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt