Schicksal

371 12 1
                                    

POV Ardy

Warum hatte er ihn nur angesprochen?
Er bereute es jetzt schon.
Denn er hatte sich verknallt.
Und zwar so richtig.
Er.
Ardian Bora.
Der Schauspieler, der sonst eigentlich nur Sex will.
Und jetzt hatte er sich in diesen Fan verknallt.
In Taddl.
Aber das war ja auch verständlich, denn er sah einfach nur heiß aus.
Lächelnd betrachtete Ardy den etwas größeren Typen neben ihm, der zusammen mit Ardy am Strand entlang lief.
Die Sonne war mittlerweile schon dabei unterzugehen und bot einen wunderschönen Anblick.
Viele verschiedene warme Farben machten den Himmel aus und brachten eine romantische Szene.
Jetzt noch seine weichen Lippen auf denen von Ardys und dann wäre dieser Abend perfekt.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken.
Auf einmal spürte er etwas warmes an seiner Hand und blickte hoch zu Taddl, der ihn liebevoll ansah.
War er auch in Ardy verliebt?
Das wäre zu schön...
Ohne weiter darüber nachzudenken griff der Kleinere nach seiner warmen Hand.
Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus.
Es war perfekt.
Seine großen Hande passten einfach perfekt in seine.
War das alles Schicksal gewesen?
Dass sie beide in diesem Hotel waren?
Dass seine Mutter Ardy auf ihn aufmerksam gemacht hatte?
Dass Luna ihn mit einer Ladung Sand beworfen hatte?
Taddl blieb auf einmal stehen.
Er lächelte den Kleineren an und kleine süße Grübchen bildeten sich auf seinen Wangen.
Wie hübsch er doch war.
Zu hübsch.
,,Ardy? Weißt du, was ich schon seit ich dich gesehen habe machen wollte?",hauchte er ihm  entgegen und nahm auf einmal auch Ardys zweite Hand und blickte ihn einfach nur an.
,,Was denn?",flüsterte sein Gegenüber in die Stille, während das Meer im Hintergrund rauschte und ein paar Seemöven kreischten.
Doch Ardy wusste, was er wollte, denn genau das wollte er selbst auch.
Also beugte er sich langsam zu ihm hoch.
Taddl tat genau das selbe.
Die Sonne ging langsam unter und spiegelte sich in gelben Farben im Meer wieder.
Es war ein wunderschöner Anblick.
Doch das interessierte die beiden im Moment nicht.
Das Einzige, was Ardy interessierte, war Taddl.
Er spürte weiche Lippen auf seinen.
Er hatte es getan.
Sie hatten es getan.
Sie küssten sich.
Endlich.
Alles in ihm kribbelte und ihm wurde warm ums Herz.
Gott wie er sich in diesen Kerl verliebt hatte.
Der Kuss war anfangs langsam und voller Gefühle, doch umso mehr sie küssten, desto verlangender wurde der Kuss.
Taddl packte Ardy plötzlich am Po, sodass dieser erschrocken aufstöhnte und der Blauhaarige nur grinsend seine Zunge in dessen Mund schob.
Gosh war dieser Kuss heiß.
Nach einer wilden Knutscherei lösten sie sich wieder voneinander und Ardys Gegenüber sah ihn verträumt an.
,,Das",meinte er grinsend und sah Ardy abwartend an.
,,Ich auch. Schon die ganze Zeit",war alles was der Kleinere heraus brachte.
Denn Ardys Herz drohte ein Stillstand.
,,Ich hab mich in dich verliebt, Ardy. Und ich weiß, das klingt jetzt komisch, weil wir uns gerade mal zwei Tage kennen, aber ich habe das Gefühl wir kennen uns schon eine Ewigkeit... Bei dir kann ich einfach ich sein, ich muss mich nicht verstellen. Und bei dir fühle ich mich wohl ohne dass du irgendetwas tust. Ich will dich für immer an meiner Seite haben, Ardian"
Das waren mit Abstand die süßesten Worte, die er je gehört hatte.
Doch konnte er sich eine Beziehung vorstellen?
Er hatte noch nie eine gehabt.
Und eigentlich wollte er auch nie eine haben.
Aber es gab ja immer noch Ausnahmen.
Und Tad war eine Ausnahme.
Er war SEINE Ausnahme.
Bestimmt zog Ardy ihn wieder zu sich herunter, mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht.
,,Das war ziemlich schnulzig, aber süß. Und ich würde furchtbar gerne mit dir zusammen sein, Taddl",flüsterte der Schwarzhaarige an sein Ohr und der Größere erschauderte leicht.
Überglücklich sah er Ardian an und nahm ihn hoch, während dieser unmännlich quiekte.
So trug er Ardy im Brautstyle den Strand entlang zum Hotel.
Dort angekommen nahm er seine Hand und sagte: ,,Ich kann dich jetzt unmöglich in dein Zimmer gehen lassen, Baby. Ich könnte nicht schlafen und das willst du doch nicht oder?",pervers grinsend sah er ihn an, was dieser ebenso grinsend erwiederte.
,,Ich denke ich schlaf bei dir"



***

Sonnenstrahlen kitzelten Ardy und langsam und gemächlich öffnete er seine Augen, während er sich ausgiebig streckte.
Er hatte wahnsinnig gut geschlafen.
Ein vertrauter Duft umhüllte ihn und erst jetzt bemerkte er die Arme, die sich um ihn schlangen.
Sanft strich Ardy über Taddls Tattoos.
Seine weiche Haut, seine hübschen Schultern, seinen nackten Oberkörper...
Der Blauhaarige war so heiß.
Ardy würde gleich wieder hart werden...
Als er sich an das gestrige Geschehen erinnerte wurde ihm ganz warm.
Das war die schönste Nacht seines Lebens gewesen.
Und erst jetzt wurde es ihm klar.
Erst jetzt bemerkte er, was ihm bis jetzt in seinem Leben gefehlt hatte.
Er wollte von nun an immer neben Taddl aufwachen, ihn küssen, ihn in den Arm nehmen, mit ihm zusammen einschlafen.
Er wollte ihn für immer an meiner Seite.
Er wollte mit ihm zusammen sein.

Taddl rührte sich leicht und öffnete seine Augen.
Sie waren kristallblau und ließen Ardy erschaudern.
,,Gut geschlafen, Honey?",meinte er liebevoll und strich seinem Gegenüber eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Dieser nickte und drückte ihm einen Kuss auf, den er gleich erwiederte.
Diese Lippen...
Himmel, Ardy konnte einfach nicht genug davon bekommen.
,,Lass uns frühstücken gehen, Luna wartet bestimmt schon",meinte der Schwarzhaarige traurig und löste mich von ihm.
Er nickte kurz.

Nachdem sie sich angezogen hatten, liefen sie Hand in Hand zu dem Speisesaal.
Als sie ihn betraten lagen alle Blicke auf den Beiden.
Es war wohl immer noch nicht angesehen, dass zwei Männer zusammen waren, doch das war Ardy egal.
Sollten sie sie doch sehen oder komische Blicke zuwerfen.
Sie liebten sich und das war die Hauptsache.
Taddl entdeckte sofort Luna und ging zu ihr, während Ardy seine Eltern suchte.
Sie saßen an einem Tisch am Fenster und redeten gerade angeregt miteinander.
Er lief auf sie zu und sie bemerkten ihn gleich.
,,Na, Sohn? Wo bist du gestern Abend gesteckt?",fragte sein Vater interessiert grinsend.
Gerade wollte er etwas erwiedern, doch da schlang sich schon ein Arm um seine Taille und Ardian spürte einen warmen Atem an seinem Ohr, was ihm eine Gänsehaut bereitete.
,,Er war bei mir. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Thaddeus Tjarks, Ardys fester Freund"
Dieser wurde rot und würde am liebsten im Erdboden versinken.
Hätte er das Gespräch nicht ihm überlassen können?
Seine Eltern blickten ihm erst verdutzt an, doch dann fing seine Mutter an zu lachen.
,,Ich wusste, dass ihr zusammenkommen würdet. Auch wenn es etwas schnell ging",dann sah sie seinen Vater an, der immer noch etwas dumm aus der Wäsche schaute.
Doch er kriegte sich wieder ein und sah die Beiden lächelnd an.
,,Ihr seht aus, als würdet ihr euch  sehr lieben",darauf nickte T und sah Ardy nur verträumt an.
Er war so niedlich.
Kurz drückte der Kleinere ihm einen Kuss auf, nahm ihn gleich danach an der Hand und meinte mit einem schnellen: ,,Wir sind beim Buffett" zu seinen Eltern, dass sie sich jetzt verdrücken würden.
Seine Eltern sahen ihnen nur glücklich hinterher.
Sie waren froh, dass ihr einziger Sohn endlich seine Liebe gefunden hatte.
Und das war dieser auch.
Am Buffett nahm ihn Taddl von hinten in den Arm und flüsterte ihm zu: ,,Hab's Luna erzählt. Sie war nicht sonderlich überrascht",Ardy musste lachen.
Sie hatte die Beiden ja von Anfang an geshippt.
,,Ich liebe dich",flüsterte Ardy und sah auf den Boden, da es ihm peinlich war.
,,Ich liebe dich auch",hauchte Taddl ebenso peinlich berührt zurück, was den Kleineren schmelzen ließ.
Ja.
Es war Schicksal gewesen.

Strandbekanntschaft ~ Tardy OS (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt