Kapitel 8 > Ich Habe Einen Freund

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Leo kam in den Raum und lächelte mich an. Er setzte sich neben mich und küsste mich mit seinen weichen Lippen.
,,Na, hast du mich schon vermisst?"
,,Vielleicht"
Ich schmunzelte.
Viola sah mich entgeistert an.
,,Leo?"
Er sah mich an.
,,Ich muss dir später etwas sagen."
,,Okay. Was auch immer es ist: ich bin für dich da."
Ich drückte ihm einen Kuss auf seine Wange und dann kam auch schon Mister Malcome.

Als die Schule vorbei war, gingen Leo und ich zu seinem Auto.
,,Leo, was ich dir sagen wollte... Viola, eine der Mädchen aus der ersten Reihe, kam heute zu mir und meinte, ich solle die Finger von dir lassen, weil du ihr gehörst und dann meinte sie, dass ich zu hässlich bin und du mich eh nur verarscht."

Ich schaute traurig zu Boden.
,,Wieso sollte ich dich verarschen? Ich habe total Glück, ein Mädchen wie dich zu haben und du bist mein ein und alles."
Er küsste mich und ich war beruhigt.
Doch Viola ließ mir keine Ruhe...

Ob sie mir etwas antun würde? Nein nein nein bestimmt nicht. Naja, ich muss vielleicht etwas Abstand zu ihr und ihren parfüm bedieselten Klamotten halten. Aber etwas Angst hatte ich schon... Eine bitch wie sie war zu allem fähig.

Ich kam zu Hause an und erstaunlicherweise stand das Auto meiner Mum in der Einfahrt. Komisch, sie war sonst nie so früh zu Hause.
,,Tschüss, wir sehen uns morgen."
Ich gab Leo einen Kuss und stieg aus dem Auto. Ich klingelte ein paar Mal und als keiner aufmachte, schloss ich auf.

,,Mum, ich bin zu Hause!"
Keine Antwort.
,,Mum!?"
Ich ging durch den Flur in unser Wohnzimmer und sah meine Mum auf dem Sofa.
Ein schmerzhafter Stich machte sich in meiner Brust breit. Sie weinte. Die Tränen wollten gar nicht stoppen. Ich rannte zu ihr und nahm sie in den Arm.

,,Mum, was ist los?"
Sie weinte so sehr, dass auch mir Tränen in meine Augen stiegen.
,,Ich... Ich versteh das nicht."
Sie ließ ihren Kopf auf meine Brust fallen und ein nasser Fleck aus Tränen bildete sich auf meinem Shirt.
,,Was verstehst du nicht?"
Ein paar Minuten schwieg sie.
Doch dann raffte sie sich auf und sah mir in meine Augen.

Ich sah so viel Schmerz in ihren blauen Engelsaugen.
,,Dad..."
Ich schluckte...
,,Er hatte einen Autounfall. Er ist tot."
,,Nein!"
Ich schrie. Ich rannte hoch in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Es tat so weh... Es tat so sehr weh... Meine Tränen bahnten sich ihre Wege bis runter an mein Kinn und es war gut so. Mein Dad verdiente jede Träne, die wir weinten. Ich weiß, dass ich eigentlich bei meiner Mum sein sollte, aber ich konnte nicht. Es ging einfach nicht. Es tat zu weh.

Einige Stunden später lag ich immernoch weinend auf meinem Bett. Mein Kopf war in ein Kissen vergraben. Das Kissen war total nass aber das war mir egal. Es war egal. Mein Dad war tot. Und es tat so weh. Ich bekam aus dem Augenwinkel mit, wie sich meine Zimmertür öffnete. Leo. Er setzte sich neben mich auf Mein Bett und ich schmiss mich in seine Arme. Meine Tränen liefen in sein Shirt und er strich über meine Haare.

,,Was ist passiert?"
Er sah mir in die Augen.
,,Mein Dad... Ist bei einem Autounfall gestorben."
Den Rest schrie ich fast und er hielt mich fest, was gut war, denn ich hatte Angst, dass ich zusammenklappte.
Es tat so weh.

Wie ich mich in den heißesten Typen der Stadt verliebte... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt