Die schönsten Zeit in ganzen Jahr stand an: Weihnachten.
Ich war schon immer eine riesiger Weihnachts- und Winterfan gewesen, doch dieses Jahr sollte das Fest ganz besonders schön werden, denn ich war verliebt. Ich weiß es klingt kitschig, aber, obwohl wir gerade mal 3 Wochen zusammen waren, wusste ich, dass Pan etwas ganz besonderes ist. Und nicht nur das, ich war inzwischen sicher, dass ich diese Frau liebte. Und das würde ich ihr auch extra an Weihnachten gestehen.
Ich saß so also am Heiligen Abend im Zug nach Essen.
Die anderen Passagiere sahen alle samt sehr gestresst aus, verständlicherweise schließlich war mit Weihnachten verdammt viel Anstrengung verbunden. Aber mir war die Stunde Zugfahrt komplett egal, da ich wusste, dass ich das Mädchen meiner Träume treffen würde.
Ich fühlte mich wie ein verknallter Teenager, dabei war ich aus diesem Alter schon längst raus, hatte Pan noch letztes Wochenende gesehen und hatte ihr noch vor einer Viertelstunde noch geschrieben.Endlich fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Durch das Fenster konnte ich Pan bereits sehen.
Kaum hatte sich die Tür geöffnet, eilte ich schon in ihre Richtung.
Unsere Begrüßung bestand aus einer langen Umarmung und einem Kuss.
"Ich hab dich vermisst", murmelte Pan dabei. "Ich dich auch", antwortete ich und drückte sie noch etwas intensiver.
Schnell beschlossen wir jedoch das Gleis zu verlassen, da es echt verdammt voll war.Da ich lange nicht mehr in Essen war, brachten wir meine Tasche schnell in Pans Wohnung, damit Pan mir ihre Heimatstadt zeigen konnte.
Allerdings hatten wir uns darauf geeinigt, möglichst nicht Händchen zu halten oder sonstiges zu tun. Ich stand kurz vor den 900000 Abos und die Chance, dass ich erkannt werden würde, war sehr hoch. Pan und ich wollten unsere Beziehung also bis auf weiteres geheim halten, da sie auch nicht von mir gepusht werden wollte, wofür ich vollstes Verständnis hatte.
Sie hatte auch immer wieder betont, dass die Begrüßung am Bahnhof eine Ausnahme gewesen sei und wir vorsichtiger sein müssten.Pan zeigte mir als Highlight der Tour ein sehr klassisches Retro-Kino nahe des Bahnhofs, in dem es heute ein Special-Weihnachtsvorstellung gab. Wir saßen gemeinsam in einem Partnerstuhl, sodass kuscheln konnten.
Als die Credits liefen, wünschten wir dem Personal noch schöne Festtage und fuhren dann in Pans Wohnung.
Wir wollten es so einfach wie möglich halten. Und was ist einfacher als Bringdienst?
Und was bestellt man an Weihnachten? Klar, Döner!Bei Essen auf der Coach redeten wir von unseren Traumreisezielen und stellten fest, dass wir beide unbedingt mal nach Japan wollen.
Als wir aufgegessen hatten, zog ich Pan in einen intensiven Kuss. Sie erwiderte diesen, wenn auch zögernd.
Ich strich ihr gerade durch die Haare, als sie plötzlich komplett verkrampfte und sich rapide von mir löste.Irritiert sah ich sie an und versuchte Augenkontakt aufzubauen, doch Pan lehnte diesen ab.
"Ha- Hab ich was falsch gemacht?", fragte ich. Ich wollte sie schließlich nicht verletzen.
Pan, welche inzwischen mit dem Rücken in meine Richtung und mit ihren Armen ihren Körper umklammernd da saß, schüttelte den Kopf. Sie wirkte wie ein verschrecktes Reh.
Als dann noch ein Schluchzen einsetzte, stand ich langsam auf und setzte mich ihr gegenüber, sie ließ es zu.
Mit einer Hand strich ich behutsam über ihren Oberschenkel, als ich leise zu sprechen begann: "Ich weiß nicht, was los ist, aber ich hoffe, dass du es mir anvertraust, denn ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe und dass ich dir helfen möchte."
In meinem Kopf hatte ich tausend Theorien, was das Problem sei, doch keiner dieser Gedankengänge hätte mich auf die Wahrheit vorbereiten können.
"Okay, ich möchte aber nicht, dass du - keine Ahnung...", muschelte Pan vor sich hin.
Ihre glasigen Augen trafen auf meine. Es waren die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte und so schmerzte es höllisch sie so traurig zu sehr.
"Ich habe diese Woche einen regulären Termin bei Frauenarzt. Ich war an diesem Tag mit leichter Übelkeit aufgewacht. Ich nutze also die Gelegenheit, um auf Nummer sicher zu gehen, und ließ einen Bluttest machen."
Mehrere Träne floßen über ihre Wange. Mit meinem Daumen fing einige auf.
Dann wurde das Weinen noch viel intensiver und ich zog sie ohne zu zögern in eine Umarmung. Sie klammerte sich an mich.
"Erik", begann sie wieder zu sprechen, "Du wirst Vater."
Ich hatte schon vor Jahren mit dem Thema Familienplanung abgeschlossen. Doch ein keiner Teil in mir hoffte immer noch auf die Richtige, aber wie konnte ich mir 100% sicher sein, dass Pan es ist.
Ich atmete laut aus: "Wow."
Wir verweilen noch etwas in der Umarmung, da wir beide einander gerade sehr brauchten.
"Lass alles raus", meinte ich zu Pan, während ich ebenfalls ein paar Tränchen vergoss.
Die ganze Situation schien so surreal, wenn man bedenkt, dass ich vor einem Monat noch Single war und damit gerechnet hatte, wahrscheinlich alleine irgendwann zu sterben.Letztendlich lösten wir uns von einander. Ich legte meine Hände auf ihre Schultern und fragte dann: "Was ist dein Plan? Wenn du willst, gehe ich all in!"
Mit meiner Aussage konnte ich ihr sogar ein kleines Lächeln entlocken.
"Ich wollte schon immer eine Familie haben und 28 ist eigentlich dafür ein solides Alter. Ich verdiene mit meinem normalen Job etwas Geld und dazu kommen auch noch ein paar Youtube-Einnahmen. Und auch wenn YouTube keine stabile Einnahmequelle ist, hast du es ja geschafft damit ganz gut Geld zu machen. Aber ist es nicht verrückt mit einem Typen ein Kind zu kriegen, mit dem ich noch keinen Monat zusammen bin?"
"Ja."
"Was? Ja?!"
"Ja, es ist verrückt. Aber in diesem noch nicht ganz vollständigen Monat habe ich gelernt, dass wir verrückt sehr gut können. Und weiß du was?"
"Was?"
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir wunderschöne Kinder kriegen."
Pan schenkte mir wie auf Knopfdruck ihr wundervollen Lächeln und auch ein leises Lachen."Und du bist dir sicher, dass wir das schaffen?", zweifelte Pan.
"Ja", antwortete ich selbstsicher.
"Und du bist sicher, dass du das Kind willst, Erik?", zweifelte sie erneut.
"Ich will dich in meinem Leben haben. Das Kind ist eine Art Bonuspreis, den ich auf gar keinen Fall missen werde. Ich weiß, es ist viel für dich, für mich auch, aber ich vertraue auf uns. Frohe Weihnachten", ich beendet meinen kurzen Monolog mit einem sanften und liebevollen Kuss.
"Achja, Erik. Ich muss dir noch was sagen", meinte Pan plötzlich.
Meine erste Reaktion: "Oh nein. Sind es jetzt Zwillinge oder was?!"
Pan lachte leise aber herzlich: "Ich liebe dich auch!"
Automatisch gingen meine Mundwinkel nach oben.-----------
~1084 Wörter
Wichtig! Disclaimer: Pan ist NICHT schwanger!!!
Okay und wenn das jetzt geklärt ist, hoffe ich, dass euch mein erster Panik-OS und auch mein erster nicht-LGBT-OS gefallen hat :3
Ich bin absolut offen für jede Form von Feedback
Und ein kleiner FanFakt: Ich war neulich noch in Essen und wusste deshalb, dass es da dieses Retro-Kino mit den Sonder-Aktion gibt und da habe ich mir gedacht, dass es der perfekte Ort für Panik ist XD
Ich weiß, eine Weihnachtsgeschichte ist sehr strange, wenn man bedenkt, dass zumindest hier in NRW morgen gerade man die Sommerferien vorbei gehen, aber hey! Kreative Freiheit XD
Na ja, dazu kann man ja nur Erik zitieren und sagen: "ALLES GUTE ZUR EINSCHULUNG!"
Ich wünsche euch jetzt allen noch viel Spaß beim zweiten Teil und ein erfolgreiches Schuljahr.
Bis bald!
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Lebenslagen | #Panik
FanfictionDas Leben ist unberechenbar. Das mussten Erik und Pan in verschiedenen Lebenslagen noch lehren. Findet heraus, wie sie 2012 und wie sie 2018 mit den Konsequenzen ihres Handels umgehen. ----- - Die beiden OneShots beziehen sich auf die realen Persone...