Das Klopfen

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Huhu :)

Ich wollte hier mal eine alte Idee von mir hochstellen. Ja sie entspricht nicht 100% den Kurzgeschichten Richtlinien, aber ich hoffe natürlich dennoch dass sie euch gefällt

~Nine~

"Hey ich habe hier ein paar Uhren im Sonderangebot." "Möchtest du dir ein paar dieser Dinge genauer Anschauen?" "Für wen war der Cappuccino?" "Sonderangebot!" Das waren alles Gesprächsfetzen, die Amelie aufschnappte, als sie durch die Straßen lief. Es war viel los heute. Überall tummelten sich Teenager, Händler mit ihren Schätzen und viel zu fröhliche Pärchen. Ein typischer Sonntag. Den Händlern spielte das gute Wetter heute förmlich in die Hände. Es war ausgesprochen sonnig und warm für diese Jahreszeit. Der Wind kam auf und wehte rote und goldene Blätter von den Bäumen, die in der Stadt gepflanzt waren, hinunter. Er trieb Amelie Gerüche von Kaffee und Kuchen in die Nase, was sie zum hoffen brachte. Sie hoffte, dass ihre Freundin, mit der sie jetzt verabredet war, auch Kaffee und Kuchen hatte. Amelie lief weiter die belebte Einkaufspassage entlang und schaute sich die bunten Stände an. Sie war sowieso zu früh dran, weswegen ein bisschen stöbern nicht schlimm war. Das Mädchen hielt an und beäugte einen Stand mit Traumfängern, Ketten und glänzenden Steinen. Sie nahm einen der glänzenden Steine und schaute ihn verträumt an. Der Stein war dunkel und somit spiegelte sie sich in ihm. Ihre grünen Augen stachen aus dem mit Sommersprossen gesprenkelten Gesicht heraus, welches von hellen Haaren eingerahmt wurde. Sie lächelte sich selbst zu. "Wie viel für diesen Stein?" fragte sie nett. Der alte Verkäufer lächelte und verlangte 3 Euro. Sie zahlte bereitwillig und ging weiter. Amelie wollte gerade den Trubel der Passage hinter sich lassen, als sie am Rathausplatz ankam, als sie ein lautes Geräusch hörte.

Ein Knallen hinter sich. Und wieder und wieder. Sie hörte Schreie und drehte sich langsam um. Die Augen vom Schock geweitet. Die Massen stoben auseinander, jene die noch konnten. Die Anderen lagen auf dem Boden. Entweder jammerten sie oder sie bewegten sich gar nicht mehr. Die Sonne verlieh dem Bild, welches Amelie sah, einen seltsamen Touch. Dort stand ein Mädchen. Haare lang und schwarz, dunkle Ringe unter den Augen und den Blick so kalt und starr auf sie gerichtet wie eine Statue. Die Kleidung war abgenutzt. An den Füßen trug sie keine Schuhe. Um sie herum glitzerte das Blut und die Gesichter waren vor entsetzen verzogen. "Mein Gott.. Lucy Terlinger. " hauchte Amelie entsetzt. Ihr Blick fiel auf die Pistole in ihrer Hand. Daher das knallen. Es waren Schüsse gewesen. "Naa, hast du mich vermisst?" lachte die Mörderin hysterisch und wedelte mit der Pistole herum. "Dachten du und deine erbärmlichen kleinen Freunde, dass ihr mich nie wiedersehen werdet? Auch die Wärter in der Psychiatrie passen nicht immer zu 100 Prozent auf!" schrie sie ihr über die Straße entgegen. Die zwei waren alleine, wenn man die Leute, die auf der Straße lagen, ausnahm. Alles in Amelie schrie, dass sie verschwinden solle. Weg von der Verrückten. "Heute nehme ich Rache an dir und dieser widerlichen kleinen Stadt, die mich behandelt als wäre ich eine Verrückte! Aber du bist das! Du mit deinen Lügen, deinem Fake-Lächeln und deinem "bravem Mädchen" Aussehen. Wegen dir bin ich dort gelandet!" schrie sie aufgebracht und kam langsam etwas näher. Die Pistole baumelte an ihrer Hand, wie eine Handtasche. Amelie rührte sich kein Millimeter. Lucy blieb stehen und starrte auf eine weinende Frau am Boden. "Du wirst es nicht so leicht haben!" Sie erschoss die Frau. Mehr glitzernde Flüssigkeit auf dem Boden. Amelie wurde schlecht. "Wir haben es nie so gemeint. Du weist genau, warum das alles passiert ist. Du solltest nicht vergessen, dass du durch deine eigenen Fehler dort gelandet bist." stammelte Amelie. Sie hoffte selbstbewusst zu klingen, doch das gelang ihr nicht wirklich. Es war still zwischen den Beiden und von weitem waren Sirenen zu hören. Sie würden nicht schnell genug hier sein dachte sie und eine Träne verließ ihre Augen. "Es ist meine Schuld? Hast du das gerade wirklich gesagt?" Ihre Stimme war leise und bedrohlich. Amelie schluckte.

Die Sirenen wurden lauter und man konnte schon die Polizeiautos hören, wie sie durch die Straßen rasten."Du bist einfach nur zu schwach um dir einzugestehen, dass du eine schlechte Person bist! Dein wahres Ich versteckst du einfach nur. Du bist nicht perfekt!" "Ja, du hast Recht. Perfekt bin ich nicht, aber ehrlich. Lucy, es war das Beste für dich. Du hast Mike und die Anderen verletzt. Beinahe ermordet." Sie rührte sich nicht und sah, wie die Polizei die Straße herunter fuhr. Sie hatte eine Chance zu überleben. Lucy scherte sich nicht um sie. Sie kam einfach näher heran. "DU wirst mich fürchten Amelie. Bevor du sterben wirst, wirst du die größte Angst in deinem Leben spüren. Ich werde dein Ende sein!" Ihr Halsschlagader pulsierte, als sie sich umdrehte.

Das KlopfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt