Ich schlug die Augen auf. Um mich herum wehte ein strenger Wind. Trotzdem war es ganz still. Erst jetzt merkte ich, dass ich irgendwo lag. Ich drehte meinen Kopf und wollte aufstehen , doch irgendetwas hinderte mich daran. Als ich meinen Kopf hob, sah ich schockiert , dass ich auf Bahngleisen lag. Besser gesagt: Ich war auf die Gleise gefesselt worden. Ich versuchte mich zu erinnern. In meinem Kopf war es recht leer. Da waren nur noch vereinzelte Fetzen. Drei Männer. Schwarze Kleidung. Waffen. Jagd durch die Stadt. Schnelle Autos. Hektische Atemzüge. Schritte. Schreie. Angst. Schuss. Mehr war da nicht. Jetzt sah ich auch die Wunde an meinem Arm. Anscheinend wollten sie, wer auch immer sie waren, mich nicht töten, sondern irgendetwas anderes. Der Wind wehte mir eine Haarsträhne ins Gesicht. Da ich gefesselt war, konnte ich mir sie nicht aus dem Gesicht streichen. "Na, toll! Schlimmer kann es jetzt echt nicht mehr werden!", dachte ich mir. Doch ich hatte mich getäuscht. Es ging noch viel schlimmer. Denn ausgerechnet jetzt hörte ich das verdächtige Geräusch von einem ankommendem Zug. Panik stieg in mir auf. Ich versuchte mich aus dem dickem Seil zu befreien, doch es war viel zu fest. Ich pustete, damit die Haarsträhne kurz hoch flog und ich einen Bruchteil einer Sekunde Zeit hatte, mir einen Überblick zu verschaffen. Hinten am Horizont sah man schon die Lok. Eine große, graue Dampfwolke schoss aus dem Schornstein hervor. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch das Schild mit der Aufschrift "Gleis 13" sehen, bevor die Haarsträhne ihren Platz wieder einnahm. Ich rüttelte noch einmal überall. Zwecklos. Durch die Geräusche konnte ich schätzen, dass der Zug noch ungefair 100m entfernt war. Ein letzter Windstoß fegte die Haarsträhne endlich weg. Ich riss die Augen auf. 50m! Ich wollte um Hilfe schreien, doch ich brachte keinen Ton raus. 20m! Mein ganzer Körper spannte sich an. 10m! Ich hielt die Luft an. 5m! Tränen überfluteten mein Gesicht. 2m! Ich kniff die Augen zusammen. Und dann,............
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blieb der Zug direkt vor mir stehen. 1mm trennte die vorder Räder von meiner rechten Schulter. Und da kamen sie auf einmal aus allen Ecken und standen um mich herum. Die drei schwarzen Männer. Langsam hoben sie ihre Hände zum Gesicht und zogen die Masken ab. Der größte von ihnen trat einen Schritt vor und sagte mit finsterem Blick: "Mutprobe bestanden!"
Das war meine Kurzgeschichte: "Gleis 13".
Lasst mir doch ein Feedback da und schaut bei meinen Kurzgeschichten: "Der Schrei", "Unwetter", "Schattenspiele", "Unter Wasser" und "Der Friedhof" vorbei. Ich würde mich freuen.❤💕😊🙈🌸😉
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Gleis 13
Short StoryViel Spaß bei meiner Kurzgeschichte:"Gleis 13"🛤 sry für Rechtschreib-und Grammatikfehler🙈