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Baekhyun PoV.

Ich sitze auf dem kalten Boden, mein Kopf an die kühle Wand gelehnt. Tao und Chaelin sind wieder weg und haben mich in diesem schrecklichen Licht alleine gelassen. Ich schließe meine Augen und lege mein Gesicht in die Hände. Meine fettigen, strähnigen Haare kitzeln meine Handrücken und ich seufze erschöpft. Nach ein paar Momente der Stille in denen ich nur so da saß und meinen Schmerz im ganzen Körper versucht habe zu verdrängen höre ich auf einmal Geschrei aus dem Gang, einen lauten Knall als ob jemand zu Boden gerissen wird und ein schmerzhaftes Stöhnen, das vermutlich  von Tao ertönt. Meine Tür piepst dreimal und aus Angst wer da ist kauer ich mich in einer Ecke und vergrabe meinen Kopf in meine Arme.

„Herr Byun?"

Vorsichtig schaue ich auf in ein Gesicht das ich nicht kenne. Er trägt eine Schussfeste Weste und eine Waffe im Gürtel. Ich nicke stumm, unsicher ob er tatsächlich Rettung ist, oder ich mir keine Hoffnungen machen soll.

„Brauchen Sie einen Krankenwagen?"

„Holen Sie mich hier raus?"

„Das haben Sie ihren Freunden zu verdanken."

Ich schluchze auf und der Mann schaut mich an.

„Ich komme hier wirklich raus? Bin ich tot?"

Ich ziehe den Mann in eine Umarmung.

„Sie würden keine Scherze darüber machen richtig? Ich sehe Channie wieder und Eomma und Kyungie und Lulu?"

Der Mann wirkt leicht überfordert und nickt. Ich spüre die Erleichterung und Glück in mir hochkommen und danke im Stillen meinem Vater.

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Nach ein paar Minuten wurde ich auf einer Liege nach draußen getragen, in einen Krankenwagen rein. Auf dem Weg sah ich mehrere Personen die anscheinend das gleiche durchgemacht hatten wie ich. In einem Streifenwagen sah ich Chaelin und Tao wie sie darin fest saßen. Sie scheinen sich anzuschreien, Chaelin wird daraufhin aus dem Auto in ein anderes gezerrt.

Nach wenigen Minuten sind wir im Krankenhaus angekommen. Und ich bin jetzt mit einer Schwester mit Klemmbrett unterm Arm in einem ruhigen Zimmer in einem weichen Bett.

„Ist es okay wenn ich dich duze?"

Ich nicke.

„Okay Baekhyun, dann würde ich dich als erstes bitten dich sogut es geht freizumachen, damit ich dich-"

Weiter kam sie nicht, denn die Tür wurde aufgerissen und meine aufgelöste Mutter stürmt hinein. Sie sieht schrecklich aus, aber das tat ich vermutlich auch.

„Baekiebaby, hab keine Angst, Mami ist da!"

Sie läuft zu meiner Seite und will mich umarmen, stoppt dann aber und hält sich mit Tränen in den Augen die Hände vor dem Mund.

„Oh Gott Baby, was haben sie dir nur angetan?"

Sie schluchzt auf und hält meine Hand. Ich drücke ihre Hand fest und wische mir die Tränen mit der anderen Hand weg.

„Ich dachte ich seh dich nie wieder..."

Sage ich mit zittriger Stimme. Sie küsst meine Hand und hält sie mit beiden Händen fest.

„Denke nicht so Baby, ich wusste du schaffst das."

Ein weiteres mal küsst sie meine Hand und lächelt.

„Ein gewisser Chanyeol wartet draußen auf dich."

„Er ist hier?"

Ich muss auch lächeln und werde leicht rot.

Wenn es Sie nicht stört Frau Byun, werde ich jetzt mit der Untersuchung anfangen. Es ist nur so, je Früher wir anfangen, desto besser.

Meine Mutter nickt.

„Natürlich, lassen Sie sich von mir nicht stören.

Sie lächelt, sieht glücklich, aber dennoch besorgt aus.

„Also Baekhyun, frei machen bitte. Schaffst du das alleine?"

Ich nicke und ziehe meine klebrigen Sachen aus. Meine Mutter wimmert auf bei meinem Anblick, die Schwester zieht scharf die Luft ein und als ich meinen Blick senke um meinen Oberkörper zu sehen, weiß ich auch warum. Blut klebt an meiner Brust, eingetrocknete, braun-rote Streifen ziehen ihren Weg zu meinem Bauch. Vermutlich wegen den Sachen die mir Tao eingeritzt hat.

„Ich denke das sollte desinfiziert werden."

Die Schwester hat einen geschockten Gesichtsausdruck und meine Mutter fängt wieder das Schluchzen an. Ich drücke sanft ihre zitternde Hand um sie zu beruhigen. Und drehe mich auf den Bauch damit die Schwester anfangen kann.

„Das brennt jetzt, wenn du schreien willst lass es raus, okay?"

Ich nicke leicht unsicher und kneife meine Augen zu, als ein kühles, brennendes Tuch auf meine Schulter gelegt wird. Gequält stöhne ich auf. Ich hatte zwar schon so diverse Wunden desinfiziert bekommen, aber das war ein ganz neuer Schmerz was das angeht. Die Frau macht mit leichtem Druck weiter und ein weiterer gequälter Laut kommt von meinen Lippen. Meine Mutter schluchzt lauter und ich beiße die Zähne zusammen. Als die Frau dann zu meinen tiefen Schnitten kommt kann ich nicht anders und heule los. Laut und gequält hallt meine Stimme durch den Raum und wahrscheinlich bis zum Gang raus. Das war erst der Rücken...

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Ich war fertig. Also wirklich fertig. Meine Augen waren angeschwollen vom Weinen. Ich hatte Kopfschmerzen und Durst und mir war schlecht. Die Krankenschwester kam auf meine Augenhöhe runter. 

"Draußen sitzt ein junger Mann für dich. Soll ich ihn lieber wegschicken?"

Ich schüttelte den Kopf und tatsächlich kommt ein Lächeln über meine Lippen.

"Bitte sagen Sie Chanyeol er darf reinkommen." 

Meine Mutter streichelt mir über den Kopf. 

"Ich warte draußen Baekie, Chanyeol wird auf dich aufpassen, ich weiß das. Ruf mich bitte vom Krankenhaus an, falls etwas sein sollte, ja?"

Ich nicke und sie gibt mir einen Kuss auf meine Wange. 

"Mami liebt dich Baby. Ich komme spätestens morgen früh mit dem wichtigsten Zeug wieder."

Ich nicke und sie winkt mir noch als sie rausgeht und keine zwei Sekunden später Chanyeol im Ramen steht und mich, selber total fertig ansieht. Seine Augen füllen sich mit Tränen und er kommt zu meinem Bett wovor er sich hinkniet

"Es tut mir so leid Bunny, wäre ich da gewesen, hätte ich nicht mit Chaelin davor gespielt- Du musstest so viel durchmachen meinetwegen und du musst mich jetzt hassen!" 

Er fährt sich durch die Haare und schaut mich abwartend an.

"Küss mich bitte einfach."

Überrascht verharrt er für einen kurzen Moment, nimmt dann jedoch ganz vorsichtig mein Gesicht in die Hände und legt sanft seine Lippen auf meine.

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Soll ich noch lange weiterschreiben, oder lieber bald beenden? 

Danke für jede Stimme und Kommentar 

Chanbaek - Rainy Days And Loveletters Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt