Kapitel 2

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"Nein" flüsterte ich, denn mehr bekam ich nicht mehr raus. "Hey, alles Gut keiner glaubt diesem Arschloch!" Versuchte er mich zu beruhigen. "Du verstehst das nicht! Er.." fing ich an "Was hat er gemacht, oder was du dass er das behauptet?" Fragte er vorsichtig. "Ich?! Was willst du eigentlich von mir?" Zischte ich, "Du kennst mich kein Stück und denkst ich habe etwas gemacht?! Du bist kein Stück besser als er!" Schrie ich jetzt beinahe und rannte weg.

Ich rannte. Einfach weg, weit weg. Ich konnte nicht mehr klar denken, ich rannte raus aus der Schule, die vier letzten Kurse lasse ich heute ausfallen. Ich lief so lange bis alles vor meinen Augen verschwamm und ich tat, was ich seit über 3 Jahren nicht mehr getan hatte, ich weinte.

"Warum?" Das war das Wort was ich jetzt nur noch flüsterte. Es ging so weiter wie es aufgehört hatte. Ich hatte diesen Ruf meine ganze Schulzeit lang! Es konnte einfach nicht sein, dass er das gleiche noch einmal abzog! "FUCK" schrie ich zu mir selbst, nachdem ich in dem Park ein paar hundert Meter neben der Schule, stehen geblieben war. Ich liebe die Natur aber in diesem Fall fand ich, dieser Park engte mich ein. Ich bekam kaum noch Luft, was aber durch mein Schluchzen war. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und alles drehte sich um den Satz den Gabe gesagt hatte. "Du verliebst dich alle 3 Minuten neu und steigst mit allen ins Bett" Plötzlich vibrierte mein Handy, worauf ich heftig zusammen zuckte.

'Wo bist du? Ich mache mir Sorgen.',

Stand dort in großen Buchstaben. Ich wusste sofort das es Gabe war. Doch ich wollte weder ihn noch irgendwen hören geschweige denn noch sehen.

'Lass das lieber, ist unnötig sich um jemanden wie mich zu sorgen!'

Tippte ich also schnell, doch sofort kam die Antwort:

'Um jemanden wie dich? Kann es sein, das Du denkst du bist kaputt? :('

'Haha kaputt würde ich es nicht bezeichnen, nur dezent verbogen. Und jetzt Verbrauch nicht dein Datenvolumen!'

'Ernsthaft? Wo bist du?'

'Vergiss es und verpiss dich jetzt Endlich, ich will nicht noch jemanden mit mit ziehen'

Und mit diesem Satz schaltete ich mein Handy aus. Bei diesem verdammten Satz kamen mir doch tatsächlich schon wieder die verfluchten Tränen! 'Stell dich nicht so an, du weinst ja eh wegen allem!' hörte ich die verhasste Stimme meiner Mutter in meinem Ohr. Aus lauter Wut flog mein Handy nun in hohem Bogen auf den Asphalt. Ich hob es kurz darauf auf und es hatte einige Kratzer und eine größere Splitterung an der Innenkamera, was mir aber gerade ziemlich egal war. Ich dachte wieder an den Satz den ich geschrieben hatte und hätte mein Handy fast noch einmal geworfen, konnte mich aber zurückhalten und ging jetzt schnurstracks zu meinem Auto auf dem Uni-Parkplatz, stieg ein, schloss mein Handy mit dem Auto an und machte Spotify an. Ich hörte die ganze Fahrt über nur 'A Beautiful Lie' von Thirty Seconds to Mars, denn dieses Lied hatte schon immer eine Beruhigende Wirkung auf mich und so fuhr ich nun nach Hause.

Als ich Zuhause ankam (ohne irgendwelche Zwischenfälle) sperrte ich die Wohnungstür auf und ließ mich von innen dagegen fallen und rutschte an der Tür entlang nach Unten. Und dann machte ich das dümmste, was ich hätte machen können, ich dachte nach. Über einfach alles! Die Wohnung, die ich rausgesucht hatte sobald ich 17 gewesen war, und in die ich mich sofort verliebt hatte, meinen Umzug, von dem meine Familie nichts wusste bis ich Hals über Kopf (für sie zumindest, denn für mich war das geplant seit ich 15 war) mit ein paar Kartons das Haus verließ, ohne zu sagen wohin ich ziehe geschweige denn, das ich mir ein neues Handy zulegen werde (mein so sehnlich gewünschtes IPhone) und meine Nummer sich ändern würde und--- "Verflucht!" rief ich bestürzt. Ich hatte mein geliebtes iPhone geschrottet! Ich kramte es aus meiner Tasche und verfluchte meine Eltern dafür das ich durchgedreht bin und es weggeschmissen habe. Denn wessen Stimme war es in meinem Kopf gewesen, nh? Ich musste es einschicken lassen, aber ohne Handy war ich nutzlos! Allein schon wegen der Uni! Naja also ein neues.. "Autsch, das wird meinem Bankkonto gar nicht gefallen.." sagte ich dabei zu mir selbst. Ich hatte eh eines der ältesten IPhones genommen, einfach aus Geld Technischen Gründen (es war so alt dass es den 'Aus-Knopf' wie ich ihn liebevoll bezeichnete, noch oben, statt an der Seite hatte!) Naja ich hatte durch meinen Nebenjob in der Bar einiges an Geld, wovon zwar immer eine Menge für die Studiengebühren draufging, aber auch noch genügend übrig war. Also stand ich auf, streckte mich und ging wieder mit Schlüssel, Geld und Handy bewaffnet die Hausflur Treppe runter, um in mein Auto zu steigen. "Auf in das Handy-Chaos", und mit diesem Satz fuhr ich aus der Tiefgarage.

Not a LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt