Die Tage vergingen langsam, doch wenigstens vergingen sie. Schliesslich sollte morgen der Jahrmarkt sein. Die Geisterbahn ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Was wenn da wirklich Kinder verschwunden sind, was wenn Mia und ich dort auch verschwinden. Heute war ich eigentlich mit Mia verabredet, doch sie sagte kurzfristig ab, da sie noch ihr Zimmer aufräumen musste und das bei ihr immer Jahre dauerte. Also lag ich auf meinem Bett, in meinem Zimmer und schaute die Decke an. Die Zeit veging wie im Flug, so das es schon kurz vor halb 7 war. Gegessen hatte ich bissher noch nichts. Manchmal fehlt mir die Lust auf verbranntes Essen meines Vaters. So beschloss ich weiterhin auf meinem Bett liegen zu bleiben um mir Gedanken auf den morgigen Tag zu machen.
Ich schrie und hielt mir meine Hände vor die Augen. Ich spürte wie ich Gänsehaut bekahm und mir ein schauer über den Rücken lief. Langsam nahm ich meine Hände von meinem Gesicht weg und schaute ins leere. Verwirrt schaute ich mich weiter um und sah nichts. Alles schwarz. Ich schaute an mir runter und bemerkte das ich in einer Geisterbahn saß. Ich zitterte am ganzem Körper. Plötzlich legte jemand seine Hand auf mein Schoß und sagte:,, es wird alles wieder Gut oder Lucy?" Ich folgte der Hand hoch bis ins Gesicht und sah Mia.,,Wo sind wir?" fragte ich verzweifelt, doch sie antwortete nicht. Sie drehte ihren Kopf so das sie gerade aus Blickte. Ich jedoch starrte sie weiterhin an, da ich nicht wollte das sie wieder verschwindet. Lieber behalte ich ihre Blond gewelten Haare und ihre strahlend braune Augen im Blick, die mich beruhigt an zuhause erinnern lassen. Mia ist wie eine Schwester für mich die ich nie hatte.
Ich merkte wie Mia ihren Kopf von mir weg bewegte und ihre Hand sich von meinem Schoß entfernte.,,Mia, schau mich an bitte! Ich hab Angst, komm schau mich an!" flüsterte ich ihr rüber. Plötzlich drehte sich Mia wirklich zu mir um, doch als ich dann in ihr Gesicht schaute war ich wie erstarrt. Sie hatte merkwürdigerweise große Katzenartige schwarze Augen bekommen mit denen sie mich vorwurfsvoll anschaute.,,Was hast du mit mir gemacht?" schrie sie mich an, werendesen konnte ich sehen wie ihr Mund immer größer und breiter wurde, und sich ihre Zähne zu scharfen spitzen formten. Blut tropfte von ihren Lippen, da sich ihre nun spitzen Zähne langsam durch ihre Lippen bohrten. Ruckartig zog ich meine Arme wieder in mein Gesicht um diesen grausamen anblick zu verdecken. Ich schrie vor Angst.
Ich riss meine Augen auf und zog meinen Oberkörper aufrecht hin. ich schaute mich um und sah mein Zimmer. Ich atmete tief ein und aus und schaute auf die Uhr. Es war gerade mal 23 Uhr. Ich strich mir behutsam durch mein Haar und flüsterte leise vor mich hin:,,Es war nur ein Traum, nur ein Traum!"