Ein komischer Geburtstag

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„Ich will aber nicht mit zu Oma Trudel!", schrie Peter seine Mutter Sarah an. „Du kommst mit! Punkt!" „Ne-e-e-ein!" „Doch und jetzt ab in dein Zimmer!" schrie Sarah zurück. „Und pack deine Sachen. Wir fahren in einer Stunde los." „Menno-o-o-o!", quengelte Peter, ging aber Letzt endlich in sein Zimmer.

„Peter! Komm. Wir wollen looos!", rief Sarah. Peter machte langsam die Tür einen Spalt weit auf und murmelte schmollend: „DU willst los. Ich nicht." „Och Mensch Peter. Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht. Es wird sicher schön." ermunterte Sarah ihn. Peter guckte in seine Gedanken und watschelte Sarah hinterher: -Letztes Mal hat Oma mir immer wieder aufgetan, obwohl ich längst kein Hunger mehr hatte. Und sie lässt sich auch noch alles gefallen. Als wir mal gegessen hatten, legte sie einfach ihre bloßen Füße auf den Tisch und ich musste beim Essen auf ihre, nicht schönen, Zähen gucken.-

„Auf drei", wies Sarah Peter an. „1.2.3." „Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday liebe Trudel, Happy Birthday toooo you." Sangen sie im Chor. "Ohhh... Toll. Dankeee!!!", bedankte sich Oma Trudel. Als sie Peter umarmen wollte, drückte Peter sie so schnell wie möglich weg. „Gibt es gekauften Kuchen?", fragte Peter eifrig. „Ach. Nein. Ich habe die Kuchen selber gemacht." Antwortete Trudel. Peter lief ein Schauer über den Rücken. Ihre selbst gemachten Kuchen waren schrecklich ekelig. Dennoch sagte er: „Toll. Die sind doch am leckersten." „Ja dann habe ich ja alles richtig gemacht." beschloss Trudel mit zufriedenem Blick. „Wie alt bist du nochmal geworden?", fragte Peter. „Stolze 76!" „Siehst aber eher aus wie 90", murmelte Peter. „Wie bitte?", fragte Trudel drängend. „Ach. Nichts." log Peter.

Als sie alle am Tisch saßen und aßen, patschte Peter nur mit der Gabel im Kuchen herum. „Jetzt benimm dich mal!", zischte Sarah Peter zu. Peter wachte aus seiner Trance auf und blickte schnell umher. Er nahm ein Kuchenstück auf die Gabel, machte die Augen zu und steckte sich den Kuchen in den Mund. Peter erwartete das Schlimmste, aber als er anfing zu kauen, schmeckte der Kuchen erstaunlich gut. „Mmmhhh... Lecker! Seit wann kannst du so gut Kuchen backen?" fragte Peter Trudel verdutzt. Peter schlang den Kuchen hinunter und verlangte noch ein Stück. Da antwortete Trudel: „Ich habe doch gesehen, dass euch meine selbst gemachten Kuchen nicht schmeckten, also habe ich geübt, geübt und geübt, bis ich Kuchenweltmeisterin wurde!", lachte sie. „Boah echt. Richtig lecker. Aber irgendwie peinlich, dass du das gemerkt hast, aber auch gut so." kicherte Peter. Sarah versicherte: „Ach. Deine Kuchen waren doch schon immer Lecker. Da hättest du dir keine Umstände machen müssen." Trudel entgegnete: „Hab ich doch gern gemacht. Außerdem mag ich, das Gesicht meines Enkels heute mal Lachen zu sehen."

Am späten Nachmittag, als alle beim Verabschieden waren, umarmte Peter Trudel freiwillig. Trudel steckte Peter noch etwas in die Hand, was sich schwer nach Geld anfühlte. Er guckte hin und erkannte einen 10 Euro Schein. „Boah. Dankeee." Bedankte sich Peter. „Irgendwo mit muss ich dir ja zur Seite stehen", schmunzelte Trudel. Sarah sah das und war erstaunt, hielt sich aber zurück. „Tschüss Mama", sagte auch sie. Als Peter und Sarah zur Tür hinaus gingen, warf Peter Trudel noch einen Dankenden Blick zu und verließ dann auch das Haus.

Als sie im Auto auf dem Rückweg waren schloss Sarah den Entschluss: „Siehst'e. War doch nicht so schlimm." „Nein. Es war schön.", antwortete Peter sanft und schlief ein...

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