3.Kapitel

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Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich war mehr als nur glücklich, den ersten Schultag hinter mich gebracht zu haben. Nicht, dass ich meine neue Schule oder so nicht mochte, der erste Schultag war bloß immer der anstrengendste, besonders, wenn man neu an eine Schule kommt und niemanden kennt. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?", rief ich zur Tür. Keine Sekunde später hatte mein Bruder auch schon seinen Kopf durch die Tür gesteckt. "Wir fahren zum Eisstadion, ich schau mir das Training an. Willst du mit?", fragte mich mein Bruder und schaute mich erwartungsvoll an. "Nee, ich wollte noch lernen." Antwortete ich und wandte mich wieder meinem Handy zu. Auch wenn ich das Eislaufen wirklich vermisst hatte und ich gestern mehr als glücklich auf dem Eis gewesen war, machten mich die Gedanken an mein altes Team traurig. Gestern Abend war ich unglaublich verwirrt gewesen und hatte durchgehend an mein altes Team gedacht. Ich bereute dass ich nicht einfach schon früher aufs Eis gegangen war, vielleicht wäre dann alles anders gelaufen. Ich seufzte. Ohne zu überlegen sprang ich von meinem Bett auf, rannte zu meiner Zimmertür und trampelte im Eiltempo die Treppe herunter. ''Wartet!'', rief ich meiner Familie zu, die gerade das Haus verlassen wollten. ''Ich komme mit!'', antwortete ich auf die fragenden Gesichter meiner Eltern und meines Bruders. Ich drehte mich auf der Stelle um und hastete zu unserem Schuhschrank. Im Eiltempo durchwühlte ich die Fächer, konnte meine Schlittschuhe aber nicht finden. ''Verdammt!", begann ich zu fluchen. Da braucht man einmal schnell seine Schlittschuhe und genau dann weiß man nicht wo sie sind! Frustriert wandte ich mich meiner Familie zu und schaute in das grinsend Gesicht meines großen Bruders. "Was ist?!", schnauzte ich ihn an. "Ich hab deine Schuhe schon eingepackt, ich wusste, dass du mitkommen würdest!", erklärte Jason und zwinkerte mir zu. Ich schien wohl wirklich durchschaubar zu sein, oder mein Bruder kannte mich einfach zu gut. Ich tippte eher auf zweiteres. Den Kopf lächelnd schüttelnd, folgte ich meinem Vater und Jason zum Auto.

"Wer glaubst du ist schneller?", rief mir eine Stimme vom Rand der Eisfläche zu. Grinsend drehte ich mich um und erblickte meinen Onkel in voller Montur an der Bande. Ich hatte ihn seit Jahren nicht mehr auf Schlittschuhen gesehen, was vielleicht daran lag, dass ich meinen Onkel nicht besonders häufig gesehen hatte. Mit schnellen Schritten war ich zur Bande gefahren und grinste meinen Onkel überheblich an. "Das fragst du noch? Ich bin ganz sicher schneller als du und das obwohl ich ewig nicht mehr trainiert hab!", antwortete ich, als ich bei ihm angekommen war. "Wollen wir wetten?", provozierte mich John. "Wenn du die Wette verlieren möchtest." Lachend schüttelte er seinen Kopf. "Okay, was ist dein Einsatz?" Ich überlegte kurz: "Wenn ich gewinne, darf ich so oft ich will hier aufs Eis!" Ohne zu zögern antwortete er:" Okay, wenn ich gewinne, kommst du mal zu uns ins Training. Abgemacht?" "Abgemacht!", antwortete ich und schlug bei ihm ein. Auch wenn ich nicht wirklich scharf darauf war, in das Team meines Onkels zu kommen, ging ich das Risiko ein. Ich wollte einfach so oft ich Lust hatte auf das Eis dürfen, so wie früher, zumal ich mir sicher war, dass ich gegen ihn gewann. Mit einem "Na dann mal los!", betrat er die Eisfläche.

Ice cold LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt