Alles begann als ich dich das erste Mal sah. Ich habe dich kaum wahrgenommen, hatte Augen für einen Anderen. Du warst immer der Junge den man „verabscheute", da du andere Sachen gemacht hast. Du warst nie der typische Junge von nebenan. Du musstest hart schuften und wurdest härter erzogen als andere. Erst als meine beste Freundin anfing etwas in dir zu sehen, schenkte ich dir mehr Aufmerksamkeit. Ich sah euch zu wie ihr euch geliebt habt, wusste das es nicht lange halten würde. Doch trotzdem spürte ich ein Gefühl was ich zuvor nie in dieser Form gekannt hatte. Eifersucht. Dieses eine Gefühl, welches dir Bauchschmerzen beschert, wenn du jemanden etwas nicht gönnst. Ich habe es euch gegönnt, habe aber immer insgeheim gehofft, du würdest mehr in mir finden als die beste Freundin deiner Freundin. Ich möchte nicht behaupten, dass jeder perfekt ist, du hattest etwas Besseres verdient als eine „Schlampe" welche alle zwei Wochen jemanden neues hatte. Ich mochte es nicht, dass du wegen ihr diskriminiert wurdest. Zu dieser Zeit warst du auch nicht du selbst. Deine Tage waren lang und deine Nächte waren kurz. Jeder dachte du hättest in deinen jungen Jahren ein Alkoholproblem, kurze Zeit dachte ich das auch. Doch ich wusste, dass es einen anderen Grund gab. Als es mit ihr aus war, bist du wieder in den Hintergrund gerückt. Ein Jahr später teilten wir uns in der Schule für einen Monat die Schulbank. Nach kurzer Zeit spürte ich wieder dieses Gefühl, welches dir Schmetterlinge in den Bauch zaubert. Ein Mädchen bemerkte meine Bemühungen um deine Aufmerksamkeit. Ich vertraute ihr mein Geheimnis an und das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Unzählige Treffen nur um mit ihr über dich zu reden. Unzählige Aktionen welche im Nachhinein richtig dumm waren. Eines Tages hatte ich genug von der Verheimlichung um meine Gefühle. Ich saß auf meinem Schreibtisch mit schweißnassen, zittrigen Händen, dem Telefon in der Hand, deine Nummer in der Kurzwahl und wusste nicht ob das folgende Gespräch gut oder böse enden würde. Naja. Am nächsten Tag kamst du nicht zur Schule, was mir ehrlich gesagt ziemlich gut kam, denn so musste ich wenigstens nicht auf eine Reaktion warten. Ich bereute es. Ich hoffte du würdest es so schnell wie möglich wieder vergessen. Monate vergingen ohne irgendein Zeichen. Bis zum Ende der letzten Sommerferien, meine Freundin gab mir den Mut dich zu fragen ob du mit mir, und natürlich ein paar anderen, in das Volksfest gehen würdest. Als du gesagt hattest, dass du dabei wärst sind wir durchgedreht. Ich glaube ich habe mich noch nie so sehr über eine Nachricht gefreut. Daraufhin wurde es immer besser. Ich sag's dir da läuft was. Immer öfter kamen mir diese Worte zu Ohren. Nach vielen Hochs und Tiefs, habe ich meinen wiedergewonnenen Mut zusammengekratzt und dich gefragt ob du zu Silvester zu mir kommen möchtest. Meine Schwester wusste von dort an, dass da bald etwas laufen würde. Dann am 9.1. passierte etwas was ich einfach nicht glauben konnte. Du hast dich freiwillig bei mir gemeldet. Immer öfter hast du gesagt, dass du mir deinen Heuboden (=Lager für getrocknetes Gras) zeigen musst. Drei Tage hast du mit mir geschrieben. Am dritten Tag hast du mich Schatz genannt, ich war verwirrt doch hatte nicht viel dagegen. Am 12.1. um 00:00 Uhr hast du es gesagt. Soo lange habe ich auf diese Worte gewartet. Ich habe Gefühle für dich. Das hast du zu mir gesagt. Seitdem ist viel passiert. Doch dies bleibt erstmal unser Geheimnis.
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With you...
Short StoryWith you ist eine Kurzgeschichte, in der es um die Gefühle eines Mädchens, welches seit längerem ein Auge auf einen besonderen Jungen geworfen hat, geht.