Füll die Leere mit einem Batzen Nichts

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Wir sind die,
die lachen, weil sie weinen,
denn wir ertrinken in unserem Leid,
bleiben unverstanden, soweit,
ist doch alles okay,
denn die Welt, sie dreht
sich immer weiter, ohnehin.

So verzweifelt lechzen wir nach Liebe,
Aufmerksamkeit, die nur wir uns geben,
unsere Probleme sind doch wertlos,
wie wird man den Wert los,
den andere falschen Dingen zusprachen?

Wie wir wissen, wissen alle um unsere Macht,
der Mensch an sich hat es in der Hand,
es liegt auf der Hand,
von uns gestohlen, eiskalt,
denn wir lügen, eiskalt,
die besten Lügen werden gelebt und zelebriert,
denn wir,
haben uns verloren im Verlorensein.

Lassen uns ausnutzen,
bis zum letzen Moment,
alles auskosten,
bis nichts mehr da ist,
abgenutzt, doch nie für etwas Gutes benutzt,
zu nichts zu gebrauchen,
dabei brauchen sie uns doch.

Sie glauben um uns zu wissen,
allwissend ist niemand, wissen wir,
so wissen wir es besse, als sie,
als sie es je könnten,
aber sie haben die Macht,
die Macht hat der Mensch,
nur wir haben es vertan.

Wir sind jung und brauchen kein Geld,
das schmutzig ist,
jugendlicher Leichtsinn geht verloren in der Resignation,
der ewigen Ewigkeit der Probleme,
der Sorgen, die wir nicht haben,
sagen sie.

Weit entfernt und doch näher,
als sonst irgendwer,
leben wir, zwischen Welten nur Sekunden,
Herzen sind sich ganz nah,
kilometerweit und stundenlang,
für ein paar Tage im Himmel,
all das nehmen wir in Kauf.

Giftige Gedanken können nicht unsre sein,
unsere Gedanken sind bloß gut,
unberührt,
euer Gedankengut,
macht Pures zur Nichte,
also schreien wir, unerhört.

Wir sind uns einig,
dass es nie besser wird,
also belächeln wir,
den kläglichen Rest kindlicher Träume,
zum Scheitern verurteilt,
zu Verlierern geboren,
von Anfang an.

Misstrauen und Verlustängste,
haben wir alle, voneinander,
voreinander,
treu wie nie zur falschen Zeit,
hoffnungslos verliebt,
für immer, für jetzt.

Wir haben verloren, im Leben,
die Perspektive,
nur Nichtsnutze nutzen nichts,
ein Haufen verschwendetes Talent,
verschwendte Zeit,
in dieser verschwenderischen Zeit.

Wir sind die,
die lachen, weil sie weinen,
denn wir ersticken an unserem Leid,
gegeben von den Gegebenheiten,
Dankbarkeit dankend abgelehnt,
denn wir sollen lachen, anstatt zu Weinen,
bloß meistens tun wir's nicht.

Wir bleiben unverstanden, soweit,
ist doch alles okay,
kein Verständnis, weit und breit,
ist doch alles okay,
denn die Welt, sie dreht
sich immer weiter, ohnehin.

Jugend ohne Sinn, denk ich,
Jugend ohne Sinn.

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