Nur ein Traum?

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Mit einem Ruck wachte ich auf und starrte perplex an die Decke. Das war ein ganz mieser Traum",murmelte ich zu mir selbst und setzte mich auf. Mein Blick wanderte durch den Raum und blieb an der kleinen Uhr an der leeren Wand hängen. 10:34 Uhr.
*Zeit aufzustehen* Wie meine innere Stimme es wollte stand ich auf und setzte mich in der Küche an den Tisch.

Ich schenkte mir ein Glas wasser ein, welches so schnell wieder leer war, dass man meinen könnte, ich sei über Nacht ausgetrocknet.
Zum Glück ist heute erst Sonntag, morgen wird also erst der Wahnsinn so richtig los gehen...

Gegen frühem Mittag war ich bereits fertig mit der morgendlichen Badroutine und dem Folgenden anziehen. Noch immer ohne Elan überlegte ich, was ich heute machen könnte.
So ganz allein ist es ja doch schon ziemlich langweilig in der Stadt, musste ich zu meinem Ungunsten feststellen.

Mit einem dumpfen Knall fiel die Tür ins Schloss. Das Mädchen von gestern Abend ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ihr Aussehen hat sich in meinem Kopf eingebrannt. Knallrote Haare, stark geschminkt und eine pechschwarze, große Brille auf ihrer Nase. Ihr Kleidungsstil war ebenso extravagant: zerschlissene Jeans, ein  fast schon neongrünes Oberteil und schwarze Springerstiefel.

Ich muss sie kennen lernen. So viel stand fest. Sie musste ebenfalls hier im Haus wohnen, oder sie war nur bei jemandem zu Besuch.
Verträumt und in Gedanken versunken stand ich im Hausflur. Plötzlich ertönte eine ruhige Stimme. "Alles okay mit dir?", fragte sie. Ich schreckte hoch und sah die unbekannte Person an. "Eh-h ja" stammelte ich und lächelte.

"Du bist neu hier, oder?" Lächelte sie mich an, woraufhin ich nur stumm nickte. "Freut mich, ich bin Roxy. Ich wohne eine Etage über dir. Du wohnst doch da, oder?", fragte sie und deutete auf meine Wohnungstür.
"Ja genau, da wohne ich" lachte ich beschämt so verpeilt zu sein.
Wie unterhielten uns noch eine Weile und ich vergaß vollkommen ihr meinen Namen zu sagen. "Ich bin übrigens Mary"

Den Tag verbrachte ich mit Roxy und wir hatten sehr viel Spaß. Ich glaube ich habe selten so einen herzlichen Menschen kennen gelernt.
"Was verschlägt dich hierhin nach Seattle?",fragte sie neugierig, als wir auf dem Weg nach Hause waren.
"Ich habe die Wohnung in dem Haus von meinen Eltern geerbt", fing ich an und ihre freundliche Miene verwandelte sich kurzzeitig in einen mitfühlsamen Blick. "Ich habe einen Job bei P&N Companys als Bloggerin bekommen. Ich bin quasi die neumodische Klatsch-Zeitschrift, nur eben online." grinste ich und schloss die tür auf.

"Ich hoffe wir wiederholen das mal wieder" quieckte Roxy und fiel mir in die Arme."Sehr gerne, wir sehen uns" sagte ich noch zum Abschied bis meine Wohnungstür uns trennte. Völlig erschöpft vom vielen Laufen setzte ich mich auf die Couch und machte mir Gedanken über meinen ersten Arbeitstag. Morgen wird es soweit sein...

Am nächsten Morgen klingelte bereits um 5:30 Uhr mein Wecker. Ich musste gestern wohl eingeschlafen sein, denn ich habe noch immer dieselben Sachen ein.

Zügig stand ich auf um mich fertig zu machen. Nach dem Duschen stand ich vor der Qual der Wahl, was ich denn anziehe.
Ich entschied mich für eine schwarze, enge Hose und eine weiße Bluse. Dazu würden meine schwarzen Sneaker gut passen, welche ich kurzerhand auch mit meinem Outfit kombinierte.

Keine 10 Minuten später marschierte ich die Straße entlang in Richtung des Parks. Unweit von ihm ragte ein großes Gebäude in die Luft und war mit der Aufschrift 'P&N Companys' verziert. Zu übersehen war es jedenfalls nicht.

Ich betrat das Gebäude, welches von innen noch viel überragender war als von außen. Alles war auf das modernste ausgestattet und auf hochglanz poliert.
Vor mir tauchte ein groß gewachsener Mann auf und schaute mich an. "Miss Moore", ertönte seine dunkele, jedoch sehr angenehme Stimme.
"Ja, hallo. Freut mich sehr Sie wieder zu sehen Mister Connor.", entgegnete ich ihm höflich und er reichte mir die Hand, welche ich zur Begrüßung drückte.

"Ich freue mich Sie hier in der Agentur begrüßen zu dürfen. Kommen Sie, ich zeige ihnen Ihr Büro." Mein Kopf nickte ganz automatisch und schon standen wir keine 3 Minuten später in, scheinbar meinem neuen Büro.

Ein großer Schreibtisch aus feinstem Holz, ein Computer mit Bildschirmen, die fast über die ganze Länge des Tisches reichten und ein schwarzer, vom Aussehen her sehr gemütlicher, Sessel hinter dem Schreibtisch.
Aber was ist das denn? Wer sitzt denn da in meinem Stuhl?
"Hallo" sagte ich nur kurz als sich der Stuhl umdrehte und Noah in dem Stuhl saß

"Hallo?", fragte mich Mister Connor und sag mich verwundert an. Auf dem zweiten Blick war Noah wie ein Geist wieder verschwunden und ich suchte hastig nach einer schnellen Ausrede...

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Hier, meine Lieben, ist das zweite Kapitel

Was glaubt ihr geht hier vor?
Saß dort wirklich jemand oder bildet Mary es sich nur ein?

Über ein Feedback freue ich mich immer

Bis demnächst :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 31, 2018 ⏰

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