August 2013
„Verdammt, was sollen wir denn noch machen, Ji-eun! Dieser Junge liegt uns nur auf der Tasche und von Jahr zu Jahr wird es teurer!" schrie der Vater von Taehyung, während er mit seiner Mutter diskutierte. Über wen die zwei sprachen war ja wohl eindeutig, denn der älteste war immer das Problem der Familie.
„Ich weiß, aber ich kann das einfach nicht. Ich bin nicht so.. so herzlos!" schrie nun seine Mutter, woraufhin man dann ein klatschen wahrnahm. Sein Vater hatte wieder einmal zugeschlagen. Das tat er oft wenn die Mutter den Jungen in Schutz nahm.
Leise seufzte Taehyung auf, lief zurück in sein Zimmer und schloss die Tür. Er wollte nicht weiter zuhören, zwar tat es nicht mehr so wie am Anfang weh, wenn sein Vater so über ihn sprach, aber trotzdem traf es ihn und zuhören wollte er auch nicht unbedingt.
Nach einer Weile war es still, das einzige was man hörte, war das Atmen des braunhaarigen welcher sich auf das Bett gelegt hatte und stumm mit der Decke zwischen seinen Finger spielte.
Als er dann jedoch das knarzen der Treppe hörte, wurde er hellhörig, zwar konnte er nicht sehen, aber umso besser hören. Dies geschah oft, wenn ein Sinn komplett ausfiel, das sich ein anderer verbessert oder stärker als bei anderen Menschen ist.
Die Tür öffnete sich, knallte gegen die Wand wodurch Taehyung aufzuckte und sich hinsetzte.
„Ich will.. das du unser Haus verlässt, sobald ich deine Sachen gepackt habe." sagte sein Vater nur, bevor er dann das Zimmer betrat und anfing Taehyung's kompletten Kleiderschrank in eine Tasche zu stopfen.
Der Junge stand auf, ging auf den Schrank zu und griff etwas unsicher nach dem Arm seines Vaters. „D-Das meinst du nicht ernst, o-oder?" stotterte er nun etwas verzweifelt und hoffte das sein Vater nur Scherze machte.
Dieser stopfte nur weiter die Tasche voll, knallte die Tür von dem Kleiderschrank zu und warf seinem Sohn die Tasche gegen die Brust. „Ich mache keine Scherze. Verschwinde." sagte er ruhig aber trotzdem bestimmend. Taehyung merkte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen und er schnell den Kopf schüttelte.
„Das kannst du nicht machen. Wo soll ich denn hin? Ich sterbe doch, sobald ich das Haus verlasse!" winselte dieser, was sein Vater aber nicht interessierte. Dieser griff nur nach dem Jungen und zerrte ihn hinunter, warf ihm die Schuhe und Jacke zu und öffnete dann die Tür des Hauses.
„Mama? D-du kannst das doch nicht zulassen!" rief Taehyung verzweifelt, er wusste das seine Mutter in der Nähe war, er hörte sie schluchzen, jedoch sagte sie nichts und sah ihrem Mann wortlos zu.
Dieser schubste Taehyung dann hinaus, welcher ins Stolpern geriet und dann Bekanntschaft mit der Veranda machte, auf welcher er nun lag. Kurz darauf hörte er dann die Tür knallen, welche zuflog.
Zitternd und wie vor den Kopf gestoßen lag der braunhaarige junge dort. Von seiner Familie rausgeworfen und verstoßen. Eine Weile schluchzte er immer wieder in seine Hände auf, bis er sich dann jedoch aufraffte, seine Jacke und Schuhe anzog, die Tasche nahm und nach seinem Stock griff, bevor er dann das Haus schweren Herzens hinter sich ließ.
Taehyung wusste nicht wohin, somit wuselte er stumm durch die Straßen, da es abends war, traf er auch nicht wirklich auf Menschen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, stolperte der Junge über den Bordstein, als er über die Ampel gehen wollte, fiel der Länge nach auf den Boden, wobei er sich jedoch nicht die Mühe machte, um aufzustehen. Nein. Er blieb liegen, schluchzte nun leise auf und fing dann bitterlich an zu weinen. Auch als er ein Auto Hupen hörte, welches näher kam, bewegte er sich nicht.
Dieses blieb mit quietschenden Reifen grade so vor dem Jungen stehen. Dann hörte er die Tür, welche aufging und Stiefel, die auf dem Asphalt aufkamen.
„Scheiße, was liegst du da einfach rum, ich hätte dich fast erwischt, steh auf und hau ab!" zischte eine Stimme genervt.
Taehyung brauchte einen Moment, rappelte sich dann auf die Knie und winselte erneut, diesmal vor Erleichterung.
„Namjoon..."
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Dark | Taegi
Fanfiction„Vertrau mir und ich zeige dir die Welt durch meine Augen." Taehyung sah noch nie etwas, außer die Dunkelheit welche ihn Umgab. Jedoch hatte er damit keine Probleme denn daran war er gewohnt. Zusammen mit seinem Cousin wohnt er in einer kleinen Woh...