My Way To Him

Kapitel 1✨

*zz zz zz* Uhrzeit:7:40
„Aah", „Mein Kopf", „F*ck mein Vorstellungsgespräch"!!!

Genau so fing ich meinen Tag an. Eilig sprang ich aus meinem Bett, lief ins Badezimmer, machte das Übliche, was jeder im Bad macht, lief zurück in mein Zimmer, zog mir einen schicken Anzug an, schnappte mir meinen Autoschlüssel und mein Handy und rannte zu meinem Auto. Wohin ich ging? Zu einem Vorstellungsgespräch. Besser gesagt, zu meinem zisch tausendsten. Ich schaute auf die Uhr. *7:56* Zu meinem Glück gab es diesen Morgen, weder einen Vollidioten der um 6 Uhr morgens einen Unfall gebaut hat, noch eine Baustelle. Nachdem ich mein Auto geparkt hatte, rannte ich ins Wartezimmer. Angekommen, wurde mein Name aufgerufen und ich ging rein. Ich wusste zwar, dass es wieder nicht klappen wird, aber ein Versuch war es Wert.
„Guten Tag Herr Demir, wie geht es Ihnen"
„Ganz gut, Danke der Nachfrage"
Und schon fingen die üblichen Fragen über das Unternehmen, über mein Leben und über meine Zukunftsvorstellungen an. Mittlerweile, wusste ich die Reihenfolge der Fragen auswendig.
Nach 15 min.....
„Danke für das Gespräch Herr Demir, wir werden sie per E-mail benachrichtigen, ob sie eingestellt werden, oder nicht." Mit diesem Satz verließ ich den Raum. Ich hoffte so sehr auf eine Zusage, irgendwie musste ich anfangen mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Genau in dem Moment, als ich die Firma verlassen wollte, schrie ein Mann nach meinen Namen. Herr Schmidt, einer der Arbeitgeber, der im Gespräch saß, wollte mich sprechen. Nichtwissend worum es ging hörte ich ihm gespannt zu. „Herr Demir, normalerweise dürfen wir so etwas nicht direkt sagen, aber ich möchte, Ihnen mitteilen, dass wir Sie einstellen werden. Ich bitte Sie darum, zu Ihrem ersten Schultag, nicht zu spät zu kommen." Völlig schockiert bedankte ich mich bei ihm, und lief raus. Ich hatte es geschafft. ICH HATTE ES GESCHAFFT. ENDLICH. Der Gedanke daran, dass ich fast zu meinen Vorstellungsgespräch zu spät gekommen wäre, welches mein ganzes Leben verändern wird, machte mich wütend. Trotzdessen nahm ich mir mein Handy und rief meine Mutter an um ihr mitzuteilen, dass ich eingestellt wurde.
„Anne? Ich habe es geschafft, ich wurde eingestellt. Ich wünschte ich könnte jetzt neben dir sein, und deinen Stolz mit ansehen, aber du weißt, es ist nicht so leicht dahin zu kommen. Ich liebe dich Anne. Pass auf dich auf..."

Oh, ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich bin Can Demir. 20 Jahre jung und wohne seit 2 Jahren in Berlin. Meine Mutter und der H*rensohn, der mein Vater sein soll, leben in Köln. 621 km von mir entfernt.
Meine Freundin Aslı lebt mit mir zusammen. Aufgewachsen bin ich in einer Ausländerfernen Gegend. Meine Eltern sind Atheisten. Ich auch. Wir haben seit ich denken kann, keinen engen Kontakt zu unseren Familienmitgliedern. Die meisten leben in der Türkei. Mein eigentliches Heimatland, aber ich muss gestehen ich war zuletzt vor 11 Jahren dort, und kann mich so gut wie an garnichts erinnern. Meistens bin ich, wenn ich reise in Los Angeles oder in New York unterwegs.
Wie schon am Anfang erwähnt, bin ich seit 2 Jahren auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Jetzt hab ich mein Ziel erreicht, und werde eine Ausbilung als Maschinen-und Anlagenführer starten. Ich selbst, würde mich als einen durchschnittlichen Jungen in meinem Alter beschreiben. Einer der gerne ausgeht, feiert, nachtaktiv ist, und den Sinn des Lebens nicht versteht. Hm, der Sinn des Lebens. Eine Frage, die mir seit Jahren Kopfschmerzen verbreitet. Die mir jeden Abend durch den Kopf geht. Eine Frage, die ich versuche zu ignorieren, und mein Leben einfach weiter zu genießen... Na ja, denke so viele Infos müssten für den Anfangen reichen.

Zuhause angekommen ging ich erstmal ins Bad und rief meine Kollegen an, um den Tag zu feiern. Letztendlich entschlossen wir uns auf eine Houseparty zu gehen...