Epilog

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~Deine Sicht~

Lächelnd klingelt du an der Tür des großen weißen Hauses. Kurz drauf öffnet dir ein kleines, blondes Mädchen die Tür und kichert. "Sie is daaaaa!", ruft sie. Hinter ihr taucht ein Junge auf, er ist ein Stück größer und ein paar Sommersproßen zieren sein zierliches Gesicht. "Ganz ruhig Soph, lass sie doch erstmal rein.", der Junge hebt seine kleine Schwester hoch und tritt ein Stück zurück, damit du rein kommen kannst.

"Simon, du sollst Soph doch nicht tragen!", Rezo kommt dir entgegen und nimmt dem Neunjährigen seine Schwester ab. Die Kleine schlingt ihre kurzen Arme um seinen Hals und versucht sich mit den Beinen an seinem Brustkorb fest zu klammern. Der, mittlerweile braunhaarige, junge Mann schmunzelt und hält sie fest. Anschließend begrüßt er dich lächelnd und führt dich in den Garten, wo ein liebevoll gedeckter Tisch steht. Seine Tochter lässt er wieder runter und die beiden Kinder laufen zur Schaukel.

"Wo ist Toni?", fragst du. "In der Küche." Der Blauhaarige hatte sich in den letzten Jahren zu einem grade zu perfektionistischem Koch entwickelt, was ihm zu seinem Job, als Chefkoch in einem angesehenen Restaurant verhalf.

Eine halbe Stunde später steht das Essen auf dem Tisch und es wird sich fröhlich unterhalten, während alle die leckeren Speisen verputzen.

"Das war verdammt lecker Toni.", meinst du nach dem Essen und lehnst dich zurück. "Ja, dass war es.", Rezo lehnt sich zur Seite, drückt seinem Partner einen Kuss auf die Wange und greift nach seiner Hand. Der tätowierte, junge Mann lächelt, senkt seinen Blick kurz auf ihre verschränkten Hände und schaut dem Braunhaarigen anschließend in die Augen. "Soll ich mit den Kindern nach oben gehen?", du schmunzelst.

Nachdem eine Reaktion von den beiden Liebenden ausbleibt, zieht nun der Siebenjährige an deinem Ärmel. "Wiesoooo?", fragt er neugierig. "Naja, weißt du... ab und zu brauchen eure Papas auch ein bisschen Zeit für sich.", erklärst du, während Toni amüsiert grinst und sein Nachbar ein wenig rot wird. "Und dann küssen sie sich!", ruft das kleine blonde Mädchen, vom Kopfende des Tisches. "Ja, das auch." Du wirfst einen wissenden Blick zu deinen langjährigen Freunden.

Eine Stunde später liegen die beiden Kinder im Bett, du kommst grad aus dem Bad und willst zum sprechen ansetzen, als du dir beiden auf der Couch sitzen siehst. Rezo sitzt seitlich auf Tonis Schoß und lehnt den Kopf an seine Brust. Seine Augen sind entspannt geschlossen und er scheint kurz davor zu sein, einzuschlafen. Der Italiener hat einen Arm auf den Rücken seines Freundes gelegt und krauelt mit der Hand seinen Haaransatz. Der andere Arm liegt locker auf den Beinen des Braunhaarigen und die Finger sind mit den Seinen verflochten.

Stumm grinst du, schreibst Toni eine Nachricht, dass du nicht stören möchtest und nachhause fährst, und tust dann eben dies.

Glücklich darüber, wie schön das Leben für die beiden, trotz ihres schweren Starts doch noch verlaufen ist, legst du dich abends in dein Bett und träumst von einer Welt, in der wohl alles anders verlaufen wäre.
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497 Wörter

Bleibt dran, gleich kommt ein Schlusswort ;).

Farben ändern sich || RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt