Chapter 1 - Past and future

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Zayns POV

"Zaaaaayn, wo ist mein verdammter Reisepass?", hörte ich Niall von oben schreien und musste dabei leicht grinsen. Gelassen schlenderte ich in unsere elegante Eingangshalle und lehnte mich an das Geländer der großen Wendeltreppe, während Niall die Treppe runtergestürzt kam. Spöttisch sah ich ihn an und meinte: "Hättest du auf mich gehört und Gestern schon alles zusammen gesucht, wüsstest du jetzt wo er ist." "Das hilft mir jetzt auch nicht weiter", entgegnete mein Stiefbruder verzweifelt und raufte sich die Haare, während er schon an mir vorbei schoss, in Richtung Wohnzimmer.

"Niall!", hinderte ich ihn jedoch daran und grinste den Iren breit an, als er sich zu mir umwandte und mich seine blauen Augen fixierten, "Wer ist der Beste?" Amüsiert beobachtete ich wie seine Augen aufleuchteten und er schrie: "Oh mein Gott, du hast ihn gefunden.", während er mir schon um den Hals fiel. Lachend erwiederte ich die Umarmung kurz, bevor Niall sich löste und aufgeregt fragte: "Wo war er denn?" "Genau da wo du ihn das letzte Mal gelassen hast. In deinem Koffer.", grinste ich ihn breit an und lachte über seinen ungläubigen Blick, als er nachhakte: "Das heißt er war genau da, wo er sein sollte?"

Immer noch kichernd nickte ich und der Ire verzog das Gesicht und brummte irgendwas von wegen "Unnötig Sport gemacht.", bevor er in mein Lachen mit einstimmte und mich noch mal umarmte, während er flüsterte: "Was würde ich nur ohne dich machen, du bist wirklich der Beste." Wieder lachte ich und entgegnete: "Dafür hat man einen Bruder, Horan. Aber ehrlich gesagt frage ich mich das auch manchmal.", und ihn leicht in die Seite piekste.

Überrascht quiekte er auf und sah mich dann gespielt böse an, während er mich zum wer weiß wie vielten Mal anwies: "Nenn mich nicht Horan, Malik." Eine Sekunde lang starrten wir uns noch an und versuchten den anderen dazu zu bewegen, seinen Blick abzuwenden, bevor wir uns lachend daran machten unsere Koffer von Oben zu holen und in die draußen wartende Limousine einzuladen.

Niall und ich hatten verschiedene Nachnamen, da seine Mutter und mein Vater heirateten als  wir gerade einmal vier und fünf Jahre alt waren. Seit dem waren wir unzertrennlich, Brüder und beste Freunde. In der Schule war ich eine Klasse über ihm und hatte auf ihn aufgepasst, nachdem ich sie beendet hatte, machte ich ein Jahr Pause und begann dann mit Niall vor zwei Jahren zu studieren. Ich hatte nichts gegen diese Pause gehabt, denn unser Vater war ein reicher Unternehmer, der mehrere erfolgreiche Plattenfirmen leitete und auch in anderen Bereichen seine Finger im Spiel hatte.

Und sowohl Niall als auch ich wussten, was nach unserem Studium auf uns zukommen würde. Wir träumten zwar beide davon eine Karriere in kreativer Hinsicht zu machen, weswegen er Musikwissenschaften und ich Kunst- und Designwissenschaften studierten, doch große Aussichent auf einen Beruf nach unserer Wahl hatten wir nicht. Unser Vater war schon immer ziemlich stur, doch unsere Studienfächer kamen ihm gelegen. Einer der sich um die Plattenfirmen und einer der sich um die restlichen Angelegenheiten kümmern würde. Im Grunde hatten wir keine Wahl, doch das versuchten wir so gut es ging auszublenden.

Trotz allem feilten wir bereits heimlich an einem Plan, wie wir es unserem Vater am Besten beibringen sollten und was wir nach unserem letzten Studienjahr nächstes Jahr machen würden. Zu meinem 20. Geburtstag hatte Niall einen Blog gegründet, ihn mir gewidmet und angefangen Bilder, welche ich gezeichnet hatte, darauf zu Posten. Außerdem hatte er es geschafft sie in verschiedenen Ausstellungen unterzubringen. Einer der wenigen Vorteile, die es hatte einen großen Namen zu tragen, war es, dass man so ziemlich jede wichtige Persönlichkeit in der Arbeitswelt kannte.

Seit dem hatte ich schon mehrere Anfragen von kleineren Unternehmen auf Bilder erhalten und ich wusste, dass Niall schon an was Größerem für mich Arbeitete. Wenn ich es mir genau überlegte, wäre er wie geschaffen für die Leitung des Imperiums unseres Vaters, wären da nicht seine Vergesslichkeit, seine leicht chaotische Seite und die Tatsache, dass er manchmal ein richtiger Kindskopf war. Und in diesen Punkten ergänzte ich ihn, was uns wohl zu einem so erfolgreichen Team machte. Wir glichen die Schwächen des jeweils anderen aus.

By my Soul (Niam Horayne FF) AU (ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt