Ein bisschen Streiten schadet keinem

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"Miss Granger", knurrte Severus Snape aufgebracht. "Wie können Sie es wagen dieses Buch auch nur aufzufassen. Ist Ihnen klar was alles hätte passieren können? Was wäre gewesen wenn sie halb tot in der nächsten Ecke gelegen hätten? Denken Sie etwa ich hätte sie aufgekratzt? Wer hat nochmal gesagt sie seien die wahrscheinlich schlauste Hexe unserer Zeit? Dumledore? McGonagall? Sie sind mit Abstand das schlimmste was dieser Schule jemals passieren konnte."

Severus Snape, Zaubertränkelehrer, Giftmischer, Miesepeter und wahrscheinlich das größte Arschloch der Zauberergemeinschaft tiegerte aufgebracht durch sein Büro. Hermine Granger, mittlerweile im letzten Schuljahr saß ziemlich unbeeindruckt an Snapes  Schreibtisch. Sie hörte ihm gar nicht mehr zu. Sie sah ihm nur stillschweigend zu.

Seine Schritte waren elegant, hart klingend und katzenartig.
"Hören Sie mir überhaupt zu? Ich glaub es einfach nicht wie konnten sie nur? Sie sind so unbeschreiblich dämlich", schrie Professor Snape  ungehalten. Er verlangsamte seine Schritte und wirbelte zu Hermine  herum, sie angefangen hatte, mit ihren Fingern auf die Stuhllehne zu Trommeln. "Halten Sie ihre verdammten Finger still, für was sind sie eigentlich zu gebrauchen?"

Hermine schaute ihn still an. "Sie sind so dämlich", sagte Hermine Granger die, nicht wirklich was zu verlieren hatte da alle sie mochten, mit ruhiger Stimme.

"Wie bitte was? Wie reden sie eigentlich mit mir? Noch bin ich ihr Lehrer und so können Sie nicht mit mir reden."

Ohja er war wütend. Ich Frage mich nur warum. *Dank* Denk* achja es könnte sein das ich versehentlich sein Tagebuch gefunden habe, das mit ein paar belanglosen Folterflüchen belegt war. Naja so belanglos war einer davon dann auch nicht. Der, der mich wahrscheinlich getötet hätte. Wäre Snape nicht gekommen zumindest. Er hat mir das Buch in letzter Sekunde aus der Hand gerissen und in den Kamin geworfen. Aber trotzdem, was dachte er eigentlich wer er ist.

Es war nicht meine Idee sein Bücherregal aufzuräumen. Um das ganze etwas näher zu erläutern, ich musste mal wieder eine Strafarbeit machen da ich im Zaubertränke Unterricht mit Ron gequatscht habe. Mal wieder. Und mal wieder hab ich in diesem Moment des quatschens einen eifersüchtigen Blick von Snape gefangen.
Aber nun zurück zum Geschehen.

"Professor? Warum sagen Sie nicht einfach das sie mich mögen?" Oh ja, ich ließ es darauf ankommen. Warum auch nicht?

Der Profesor erstarrte. Snape bewegte sich langsam schleppend zum Fenster. In diesem Moment sah er so verletzt und zerbrechlich aus, das ich dachte ich hätte mich verschaut.  Das konnte man sich ja nicht mit ansehen.

"Es tut mir leid", flüsterte ich schuldbewusst. Blitzschnell kniete der Professor vor meinem Stuhl und bettete seinen Kopf auf meinem Schoß.

Das war seltsam. Der unnahbare Professor der stets alleine ist sucht Nähe? Und dann gleich so? Was was nur mit ihm los.

Mein Herz schlug schneller. Seit drei Jahren wollte ich ihn für mich haben. Bei mir. Nicht von seiner Seite weichen. Er soll nicht alleine sein. Ich brauchte ihn. Ich liebe ihn.

Langsam hob ich meine Hand und Strich durch seine Haare. Ich merkte wie der Stoff über meinen Knien leicht feucht würde.

Er weint?
Ich bückte mich leicht hinunter und küsste sein Haar.

"Ich hätte es nicht ertragen dich zu verlieren", kam es mit rauer Stimme.
Ich schluckte schwer.
"Es tut mir leid Severus." Ich murmelte es leise, so leise das er es eigentlich nicht hätte hören können aber er tat es trotzdem.
Leicht hob er seinen Kopf. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. Ich hatte noch nie so was schönes gesehen. Eine kleine Träne verließ mein Auge, die er sanft mir seinem Daumen wegwischt.

"Hermine, meine kleine süße Hermine. Es tut mir so leid was ich gesagt habe. Ich...Ich liebe dich. Ich will dich nicht verlieren. Ich will mit dir zusammen sein, egal was kommt".

Sein Redefluss endete apruppt als ich ihn einfach Küsste. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich.

Er erwiderte den Kuss sanft und leidenschaftlich. Ich spürte sein glückliches Lächeln und in diesem Moment wusste ich das alles gut werden würde.

-Ende-              

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