Das Klingeln des Weckers riss mich unsanft aus meinen Schlaf. Mit geschlossenen Augen tastete ich mich zu dem wecker und schlug auf ihn , um ihn auszustellen. Doch anstatt mir zu horchen, machte es einfach weiter. Ein weiteres Mal versuchte ich vergeblich den Wecker auszustellen, also richtete ich mich auf und warf ihn gegen die Wand.
Eigentlich war ich dabei mich wieder hinzu legen und mit dem Schlafen weiterzumachen, als mich eine Nachrichte daran hinderte. Das Ignorieren alleine reichte nicht, es folgten 30 weitere Nachrichten und als die Person mich anrief , ging ich genervt ran.May: Man verdammt was gibt es dass du mich so früh aufweckst?!
Die Person auf der anderen Seiten der Leitung verschluckte sich.
Armin: a-also eigentlich ... wollte ich fragen wo du bleibst .... w-weil schon die erste Stunde vergangen ist...
Ich sah geschockt zu der leeren Stelle , wo vorhin noch mein Wecker stand... Dieser lag natürlich geschrottet in der Ecke meines Zimmers. Deshalb sah ich auf die Uhr auf meinem Handy.
9:53
May: uhm ... nur eine stunde?
Armin: Eine doppeltstunde... wir haben heute einen neuen Lehrer in der Dritten ... um einne guten Eindruck zu machen , wär es Vorteilhaft wenn du da bist .
May: aha ...
Armin: und ich möchte nicht dass du den Test verpasst.
May: Ein wad?
Anschließend stand ich auf und sah in meinen Kalender und da war es . Fett mit rot rein geschrieben... Der Latein-Test.
Innerlich gab ich mir eine Backpfeife. Als war es mir im Gymnasium nicht genug , hab ich auch in der Uni Latein genommen.
Da habe ich mir nichts schlimmes dabei gedacht und jetzt ist es reine Folter und verschwendete Zeit .Armin: Sag mir nicht du hast es vergessen .
Doch habe ich...
May:ich bin in Zehn Minuten da ... halt mir meinen Platz frei .
Sofort legt ich auf und zog mir meinen Bordeaux-roten Pullover an und schwarze zerissene Hosen. Meine Haare bund ich zu einem unordentlichen Dutt und setze meine Brille auf . Ungeschminkt und mit ekner scheibe Brot im Mund rannte ich aus dem Haus .
Nach ungefähr einem Kilometer fiel mir auf , dass ich mein Rucksack vergessen habe und meine Jacke .
Was nicht sehr vorteilhaft war im Dezember. Sofort rannte ich zurück , doch konnte ich nicht rein , da ich meine Schlüssel auch vergessen habe . Letztendlich gab ich einfach auf und ging zitternd zur Haltestelle.
Dort merkte ich , dass ich meine Bahn um zwei Minuten verpassten hatte . Aus Zeitmangel rannte ich dann einfach zur Uni .
Und so sah es fast jeden Morgen aus . Jeden Morgen an dem Mina nicht zu Hause ist . Mina ist meine Mitbewohnerin, Beste Freundin, Seelensorge und Köchin zu gleich.
Jedoch verbrachte sie mehr Zeit bei Reiner, ihrem Freund.Als ich ankam bewunderte ich meine Ausdauer , aber fiel in den kalten Schnee , wegen des Stechens in meinen Seiten. Ich drehte mich um , sodass ich auf den Rücken lag und nach Luft ringend in den schneienden Himmel sehen konnte .
Einige Personen liefen and mir vorbei , doch interessierten sich nicht so sehr dafür. Bis auf eine Person . Sie stand direkt vor mir als ich mich hinsetzte.
Diese wirkte sehr klein. Fast so klein wie ich .??? : ist es nicht zu Kalt in nur einem Pullover und solchen Hosen?
Das mit den Hosen sagte sie eher abwertend. Durch den fetten Schal und der Kapuze erkannte ich nicht ob es ein Mädchen oder ein Junge ist . Aber durch seine Tiefe Stimme wusste ich , dass es sich um einen jungen Mann hielt .
May: Nah .. *hatschi*
??? : komm lass rein , sonst wirst du mir hier noch krank . Hier .
Er zog seinen Schal aus und reichte mir diesen . Unsicher nahm ich ihn an und wickelte meinen kleinen Körper darin ein.
May: d-danke
???: tch . Geh jz eibfach rein und nerv nicht
Zusammen gingen wir rein und ich sah aus dem Augenwinkel ab und zu Mal zu dem Unbekannten.
Sein Gesicht war kantig und er hatte stahlgraue Augen, die genauso kalt wirkten wie das Wetter draußen . Lange Zeit betrachtete ich die eine kleine schwarze Strähne die aus der Mütze herausstand.May: Ich bin übrigens May Bryer...
???: Tch ich hab dich nicht danach gefragt . Kann ich den Schal wieder haben?
Es klang eher wie eine Aufforderung als eine Frage , weshalb ich wortlos den Schal auszog und ihm in die Hand drückte . An der Stelle wo sich unsere Finger berührten , empfand ich plötzlich ein komisches Kribbeln. So ein Kribbeln was sich gut anfühlt und von dem man mehr haben möchte. Mina hatte mir viel von diesem Kribbeln erzählt . Dieses Kribbeln , welches sie bekommt, wenn Reiner sie sanft anfasst .
Ich sah ihm in die Augen und verlor mich darin .
In meinen Gedanken kam er immer näher auf mich zu und legte seine Lippen auf meine und drückte mich dann leicht gegen de Spinde.
Doch bevor sich mein Kopf weitere groteske Sachen vorstellen könnte , schüttelte ich ihn und rannte weg. Auch wenn meine Lunge am Ende war , rannte ich weiter und weiter , bis ich dann im Klassenraum ankam.
Kaum betrat ich ihn , winkte Armin mich zu ihm . Verwirrt sah er meine nassen Kleider an und wechselte unsere Sitze , damit ich neben der Heizung sitzen konnte .
Aber ich glaub das Kribbeln in mir war Heizung genug für mich .Armin: Du hast Glück , dass der Lehrer noch nicht da ist ... wo sind deine Sachen?
Mit einem inronischen Lächeln erzählte ich ihm die Ereignisse von heute , bis auf die mit dem Fremden.
Eine kurze Zeit darauf betraten zwei Personen die Klasse.
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Letters
Fanfiction"I have many questions and you were the only one who can answer them . But you're not longer here . Why did you leave me in such a cruel world, where i am afraid to live and love?"