Kapitel 1

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"Drrrrrhhh!!" "Drrrrrrhhhh!!!" "Drrrrhhhh!!!"

Hektisch springe ich auf und schlage mit voller Wucht auf meinen Wecker, der eigentlich um 5:20 Uhr leuten sollte, und nicht um halb Sieben. Warte! Oh nein! Ich bin zu spät! Okay... zum Bus werde ich es auch nicht mehr schaffen... Ich laufe zu meinem Schrank und suche mir halbwegs akzeptable Klamotten heraus, um nicht ganz wie der Penner vom Singerplatz auszusehen.
Fertig angezogen laufe ich ins Badezimmer, wo ich einen wütenden Troll vorfinde. Moment... Das bin ich... Hastig kämme ich mir durch meine vom Schlafen verfilzten Haare und versuche mir schnell die Zähne zu putzen... Als der völlige Wahnsinn nach dem Verschlafen aufhört, sprinte ich in die Küche, wo meine Mutter verdutzt in meine Augen sieht.
"Riley ?! Was machst du denn noch hier ?? Du musst doch schon längst im Bus sein!... Soll ich deinen Lehrern sagen, dass ich dich zum Bus fahre ??" Ruft sie entsetzt.
"Mum... du wärst meine Rettung!" Entgegne ich ihr. Wie kann es sein, dass mein Wecker, den ich für 5:20 gestellt hatte, erst um halb Sieben leutet ?.. Ich will unbedingt mit auf Klassenfahrt... Es ist die aller letzte. In 4 Wochen ist Schulschluss und dann gehen alle aus meiner Klasse getrennte Wege. Aber lasst uns nicht vom Thema abschweifen. Meine Mutter ruft meinen Klassenvorstand an, in der Zeit schlüpfe ich in meine Schuhe. Meine Koffer sind schon fertig gepackt, ein letzter Blick in den Spiegel - Akzeptabel. Mum bringt mich zum Auto und steigt aufs Gas.

Ich denke sie hat auf unserem Weg nicht auf die Verkehrsregeln geachtet, was mir im Moment aber irgendwie egal ist.

"Mum DA! Der Bus!" Schreie ich. Sie zieht die Handbremse und wir werden leicht nach vorne geschleudert.
Der Bus steht schon und ich sehe von etwas weiter weg meinen Klassenvorstand, Mr. Stoner, der mir angepisst entgegen sieht.
Schüchtern steige ich aus dem Auto und schiebe meine Hände in meine Hosentaschen. Verkrampft versuche ich ihm nicht in die Augen zu sehen. Jacob, Mr. Stoner, kommt unserem Wagen näher und ich befürchte, dass er mich Aufgrund meiner Verspätung ansprechen wird. "Riley Dashwood... Find ich ja toll, dass sie es auch hierher geschafft haben. Ich würde sie jetzt bitten ihre Sachen in den Bus zu tragen. Die anderen warten schon und sie können froh sein, dass sie so eine gute Schülerin sind, sonst würde ich sie nicht mehr mitfahren lassen."

Jacob Stoner ist ein großer, schlanker, rothaariger Mathematik- und Sportlehrer der vor 2 Monaten 23 geworden ist. Und ich muss ehrlich sagen, seine hellblauen Augen bereiten einem schon weiche
Knie. Achja und wo wir schon bei einer Personenbeschreibung sind kann ich ja gleich mit meiner weiter machen. Mein Name ist Riley Dashwood, ich bin 16 Jahre alt, 1,62m groß und ich bin, was man von Glück sagen kann, nicht die kleinste aus meiner Klasse. Meine braunen, lockigen Haare sind gerade mal so lang, dass nur noch 2 cm fehlen, bis sie mir über den Po reichen. Sie bringen meine Grün-Braunen Augen perfekt zur Geltung. Ich habe eine durchschnittliche Figur, nicht zu dünn und nicht zu dick. Ich bin schon mein ganzes Leben lang Single und hatte noch nie das Glück von einem charmanten Jungen begehrt und auf meine vollen Lippen geküsst zu werden. 

Und abgesehen von meinen 'Zeichenkünsten' bin ich ziemlich talentlos.

Machen wir weiter. Ich schleppe meine Koffer in den Kofferraum des Busses und winke meiner Mutter ein letztes mal zu. Mit dem Gedanken daran zwei Wochen in Kalifornien zu verbringen steige ich in den Bus ein, wo 39 Schüler auf mich starren. Einige kichern, andere flüstern oder wünschen mir mit ihren Augen Glück. Meine Beste Freundin Ilyda sitzt mit einem vorwurfsvollen Blick alleine auf ihrem Platz und winkt mich zu ihr rüber.
"Hey Ila" flüstere ich während ich mich setze.
Die Blicke der anderen werden nach kurzer Zeit weniger, bis sich schließlich alle meinem Zuspätkommens abwenden.
" Hey Dornröschen.." spricht mich Ilyda an. "Danke, dass ich dank dir fast neben Lola sitzen musste."

Lola ist sozusagen der unbeliebteste Mensch an unserer Schule.
Abgesehen davon, dass sie sich wahrscheinlich nicht oft wäscht, ist sie manchmal unbewusst so dermaßen nervtötend, dass es auch kein Wunder ist, dass sie fast keiner mag. Sie hat so eine nervige Art wisst ihr...

"Es tut mir leid.. Mein Wecker hat so wies aussieht verschlafen... anders kann ich mir das auch nicht erklären", sage ich und zucke mit den Schultern. "Ist doch jetzt auch egal. Du bist hier. Stell dir das vor, du und ich gemeinsam mit Jacob auf Klassenfahrt! Omg!"
"Er heißt Mr. Stoner. Und es sind auch noch andere Menschen hier Ilyda... Und ohne den anderen könntest du es nicht Klassenfahrt nennen..."

"Ich weiß, dass du recht hast.. Aber meine Meinung gefällt mir besser🙂"

Mit einem Lächeln im Gesicht wechsle ich das Thema.
"Laut Google-Maps müssen wir 37 Stunden fahren... Ich werde sterben.." seufze ich, worauf Ilyda mit einem "Miami ist es wert!" antwortet.

Die Fahrt lief in Kurzfassung so ab:

Die meisten schliefen oder haben es zumindest versucht, da einige andere ihr dummes Gejohle nicht zurück halten konnten.. Die notgeilen Schlampen, welche denken sie wären etwas besseres, schmissen sich den Footballern der Mustangs an den Hals. Und der Rest... keine Ahnung.. Ich gehöre zu den als erstes Genannten.

Nach 37 Stunden Fahrt sitzen wir alle, voller Spannung und Begeisterung an den Fenstern und begutachten Miami aus einer Busperspektive.

Nachdem wir als "Shadow Ridge Highschool" im "Sagamore Hotel"

untergebracht wurden machen sich die meisten direkt auf zum Strand. "Der Miami Beach ist nicht weit von hier.. Wollt ihr mitkommen?" fragt uns Katy während Tina, Betty & Luke hinter ihr stehen und uns fragend ansehen..

"Klar.. Wenn ihr hier wartet kommen wir in 10 Minuten mit.. Oder Riley? Was sagst du?" antwortet Ilyda.

"Ich würde mich gerne noch ein bisschen umsehen wenn das okay für euch ist" sage ich leise mit einem hoffenden Lächeln, dass sie mich verstehen würden. Sie nicken und wenden sich nach kurzer Zeit von mir ab.
Langsam bewege ich mich auf den Aufzug zu.


Ein übergroßes Teil. Ich bin mir sicher, dass da beide Klassen zusammengedrängt hinein passen würden.

Mein Zimmer befindet sich auf Ebene 2, die so groß ist, dass ich mich innerhalb 3 Minuten verlaufen habe. Überall sind Türen, ein Putzwagen, Mülleimer & ein ziemlich langer Flur. Ich drehe mich in alle Richtungen und versuche meine Orientierung wieder zu finden, bis plötzlich etwas gegen mich läuft. Mein Hintern knallt auf den Boden und von Schmerzen erfüllt zische ich: "Auu! Pass doch auf du Idiot!"

Mit einem 'tut mir leid' wird mir eine äußerst muskulöse Hand entgegen gestreckt. Ein bisschen beleidigt greife ich nach ihr und werde viel zu schnell hochgezogen, sodass ich mich nicht halten kann und gegen eine steinharte Brust geknallt werde. "Danke?" fauche ich mit sarkastischem Unterton.

Ein ca. 1,89m großer, schlanker & durchtrainierter 17-jähriger Angestellter sieht mir mit seinen blau-grünen Augen und einem frechen Grinsen ins Gesicht.

Er hält mich fest. Auf der einen Seite könnte ich das jetzt genießen. Ich meine er sieht aus wie so ein richtiges Klischee... Aber wenn er eines ist würde ich mich sowieso nicht auf ihn einlassen. Solltet ihr nicht wissen was mit 'Klischee' gemeint ist:
Es ist diese bestimmte Art von Junge, die so gut wie jeder scharf findet. Soll heißen, sie sehen in allem gut aus, tun immer auf charmant & Gentleman und sind meistens die Beliebtesten.. Egal wo.. Sei es jetzt die Schule oder ein Club oder sonst was.. Sie sind immer 'die Geilsten'... und in Wirklichkeit sind sie die größten Fuckboys & Arschlöcher und geben sich die meiste Zeit mit den oben genannten Schlampen ab. Manche von ihnen wollen mehr die Goodgirls... Die unschuldigen Mädchen... So viel dazu.

"Wärst du so nett und würdest mich loslassen?" bitte ich ihn.
Er grinst weiter und erwidert: "Wenn du mir deinen Namen sagst.. Gerne."
Genervt verrate ich ihn. Er lässt mich los, geht einen Schritt zurück und grinst weiter.
"Kann ich gehen ?" frage ich.
Er nickt. Ich drehe mich um und gehe 5 Schritte gerade aus, bleibe letztendlich aber doch wieder stehen.
"Soll ich dich zu deinem Zimmer bringen?"
"Musst du nicht arbeiten?"
"ich habe Pause."
"Na dann, Mystery Boy. Bring mich zu meinem Zimmer. Danke."
"Mystery Boy?"
"Ich weiß deinen Namen immer noch nicht. Wenn du nicht selbst auf die Idee kommst ihn mir zu verraten werde ich wohl einen anderen für dich suchen müssen."
"Valerian. Nenn mich Val."
Und mit diesen Worten führt mich Valerian, der Junge den ich vor höchstens 10 Minuten kennengelernt habe, zu meinem und Ilydas Zimmer. 

Just A Random Teenie StoryWhere stories live. Discover now