Ein bekannter Ratschlag lautet: „Lebe jeden Tag so als könnte es dein letzter sein." Ist dies eigentlich ein kluger Ratschlag?
Es gibt viele Möglichkeiten wie man diesen Ratschlag auffassen kann. Die extremste Auffassung ist wahrscheinlich die, dass man alles tun sollte was einen selber glücklich macht, ohne über die Konsequenzen nachzudenken oder wie es andere beeinflussen könnte. Wenn man den Satz so auffasst, dann hat es eine negative Auswirkung und lässt darauf schließen, dass es ein unkluger Ratschlag ist. Der Gedanke dahinter ist nicht schlecht, aber wenn man es so betrachtet, dann denkt man negativ über den Ratschlag. Wenn man mal darüber nachdenkt wie man seinen letzten Tag verbringen würde, dann würde er wahrscheinlich ungefähr so aussehen, dass man früh aufsteht, sich ein ausgiebiges Frühstück gönnt und den Tag so verbringt, dass man sich über nichts sorgt und den Tag mit denen verbringt die einem wichtig sind. Das an sich ist zwar eigentlich sehr positiv, aber was wäre dann alles ungetan und anfällig? Wenn man jeden Tag so leben würde, dann würde man sich keine Gedanken mehr um die Arbeit, das Geld oder die schmutzige Wohnung machen. Man wäre schon nach kurzer Zeit unglücklich, ohne Arbeit, Wohnung oder Geld.
Also was wäre, wenn man auf diese Weise nach dem Ratschlag leben würde? Wenn man es von dieser Seite aus betrachtet, dann lässt sich die Frage, ob der Ratschlag klug oder unklug ist, ganz eindeutig damit beantworten, dass er unklug ist und man sich besser ein anderes Lebensmotto suchen sollte. Und wie könnte man den Ratschlag sonst interpretieren?
Tatsächlich kann man den Satz auch positiv interpretieren. Wenn man einmal nicht darüber nachdenkt, was man tun würde, wenn man seinen letzten Tag leben würde, sondern darüber, was man nicht tun würde, dann kann man diesen Ratschlag auch komplett anders sehen. An seinem letzten Tag würden die meisten Menschen glücklich sein wollen und würden sich nicht über Kleinigkeiten ärgern. „Der Kollege ist heute schlecht drauf? Nicht so schlimm, ich lasse mich davon nicht runterziehen. Vielleicht schaffe ich es ja ihn aufzumuntern?" „Mein Geld reicht nicht für ein neues Handy? Was soll's, ich habe a noch mein altes!" Wenn man mal über alles nachdenken würde, was man an seinem letzten Tag auf jeden Fall nicht machen würde und dann die Dinge rausnimmt, die das Leben auf längere Zeit gesehen negativ beeinflussen könnten, dann würden viele das Leben mehr genießen, würden aber nicht ihre Pflichten vernachlässigen. Der mit diesem Gedanken kommende Optimismus könnte sogar die Mitmenschen anstecken, sodass diese ebenfalls die negativen Dinge in Leben nicht mehr so stark wahrnehmen und zumindest versuchen mehr Spaß in ihrem alltäglichen Leben zu haben. Man würde mehr mit seiner Familie unternehmen, wäre nicht mehr so geizig und würde wahrscheinlich vieles positiver sehen.
Wenn man den Ratschlag mit diesen Vorschlägen im Hinterkopf betrachtet, dann hat er doch etwas Positives und Kluges an sich. Man erkennt nun auch eine andere Sicht wie man den Ratschlag interpretieren kann.
Wenn man nun beide Seiten betrachtet hat, dann kann man sagen, dass der Ratschlag nicht zwingend unklug oder klug ist. Die Frage ist wie man ihn interpretiert. Für die meisten jedoch ist der Ratschlag unklug und lieber nicht zu folgen, da die meisten Menschen den Ratschlag so sehen wie in de ersten Absatz beschrieben. Aus diesem Grund kann man sagen, dass der Ratschlag dann unklug ist, wenn man ihn falsch interpretiert.
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Ich bin am verzweifeln. Ich habe diesen Essay für Philosophie geschrieben, aber es ist immer noch eine halbe Seite zu kurz und ich bin nicht damit zufrieden. Gibt es hier irgendwen der mir Tipps geben kann was ich nicht schreiben und verbessern könnte? 😭
