Kapitel 2

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"Marie hat eure Betten schon im Gästezimmer überzogen" rief Onkel John aus der Küche.

Sie ist seine Haushälteren, da er wegen seiner Arbeit schwer beschäftigt ist und ich denke mal, wegen seiner Einsamkeit, was ich nicht verstehe. Für sein Alter sieht er Spitze aus !

Marie ist eine junge, hübsche Frau mit Engelsblonden Haaren. Sie mag wohl nicht älter als 30 sein. Perfekt für Onkel John, ob er sie auch mag ?

Sein Handy klingelte.

"Tut mir leid Kinder, da muss ich dran. Derek nimm die Koffer deiner Schwester bitte oben in ihr Zimmer."

Ich wollte gerade protestieren, doch schon war er in das Esszimmer nebenan zum telefonieren verschwunden. Derek weiß wie sehr ich es hasste, wenn man mich wie eine zarte Magnolie behandelte. Das ich nicht aus Seide bestehe, wusste er ja hoffentlich, oder ?

Derek kam auf mich zu.

"Hey Tia, möchtest du deinen Koffer tragen ? Du weißt ja wie Onkel John ist, bei dir ist er ganz besonders vorsichtig, er liebt uns doch. Nimm es ihm bitte nicht so übel."

Ich freute mich darüber, dass mein Bruder mich nicht so behandelte, aber wenn ich es mir recht überlegte war es ziemlich warm und stickig.

Spielte ich gerade mit dem Gedanken Derek alles tragen zu lassen ? Ach was solls, ich trag das jetzt und fertig ! Schnaufend an der Treppe oben angekommen, suchte ich das nächste Fenster, welches ich gefunden und geöffnet habe. Dieses Fenster lag auf der Seite des Waldes, weshalb auch gute Luft rein kam. Manchmal spielte ich so zusagen "Titanic", indem ich meine Arme ausbreitete und auf den nächstbesten Luftzug wartete.

Während der Gang sich mit kühler Luft füllte, ging ich in mein Gästezimmer und ließ mich auf mein großes, kuschelig weiches Bett fallen und fing an den Tag zu genießen. Doch noch bevor ich das tat, räumte ich meine Koffer aus und füllte den Kleiderschrank ausführlich mit Kleidern, aber auch mit einigen Hosen und T- Shirts. Doch dann hörte ich ein leises Lachen. Es verstummte. Ich schaute mich um. Dann wieder. Da es mir keine Ruhe hab stand ich auf und machte mich auf die Suche. 5 Minuten vergingen. Ich gab auf und erhoffte mir einen dritten Vorfall, doch es wollte sich einfach nicht wiederholen. Ich wurde zum Mittagessen gerufen und fing an es zu vergessen.

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