Ich bin kompliziert. Das weiß ich. Ich mache mir zu viele Gedanken. Ich weiß. Doch ich bin doch nur menschlich oder? Oder gehöre ich heimlich zu Dämonen die mich einfach in diesem Universum vergessen haben? In einem Moment bin ich verliebt wie nie zuvor. In einem anderen frage ich mich ob wir Fremde sind.
Der kalte Wind peitscht mir ins Gesicht. Es fühlt sich an wie kleine Nadelstiche verteilt auf den Wangen, Nase und Stirn. Schwer hole ich Luft um endlich in der Wärme anzukommen. Die kleine Auffahrt hinauffahren und klingeln. Eine, mir sehr bekannte Person, öffnet die Tür. Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Die Wärme des Hauses umarmte mich als wäre ich zu Hause. Die Schuhe ausziehen, so wie ich erzogen wurde und langsam die Holztreppe hinauf. Es roch genau nach ihm. Sein Parfüm in seinem Zimmer verteilt und die Ordnung machten mich immer wieder stutzig. Erschöpft lasse ich mich auf die Couch fallen, um seine Lippen auf meinen zu spüren. Wir verharren für ein paar Sekunden so als sich unsere Lippen langsam lösten. Gott ich liebe ihn. Er sinkt neben mir in die vielen Kissen und der Decke aus Schafswolle. Kurz ein Check auf das Handy, welche neuen Leute schwanger waren oder wer einen neuen Hund bekommt. Plötzlich werden meine Augen von dem Display gezogen. Im Schneidersitz werde ich mit dem Gesicht zu ihm gedreht. Die Beine schlingt er um mich und hält mich um die Hüfte. Ich verlor mich wieder in seinen braun-grünen Augen. Sein Blick war so entspannt. Ich strich ihn mit meiner Hand über die Wange und merkte die kleine Narbe über seinem rechten Auge. Gedankenverloren sahen wir uns an, als uns auf einmal die öffnende Tür wach rieß. Der kleine Bruder läuft ins Zimmer und zeigt seinen selbstgeschnitzen Holzstab. Genervt wird er rausgeschickt. Ich sah dem Kleinen hinterher als ich einen Kuss auf der Wange spürte. Wir redeten über die Welt und alles drum herum. Die Atmosphäre war ruhig. Das helle, weiße Licht der LED'S fluteten den Raum. Manchmal ließ er mich nicht ausreden und küsste mich plötzlich. Ich hasste das. Doch ich kann ihn genauso ärgern. Öfters zog ich den Kopf zurück, sodass sein Kuss ins Leere ging. Meistens musste ich sogar meinen Kopf in den Nacken legen oder mich zurücklehnen um seinen Lippen zu entkommen. Diesmal landete ich auf meinem Rücken. Er ließ nicht locker und versuchte es erneut. Wieder drehte ich meinen Kopf in eine andere Richtung. Mein Blick fiel auf seinen Schreibtisch, der komplett mit Blöcken und Büchern übersät war. Ich bekam Gänsehaut, als ich den Kuss auf meinem Hals spürte. Innerhalb von Sekunden hatte mein Rücken mehrere Schauer abbekommen. Mit einem Finger strich er mir über die geküsst Stelle. Ich setzte mich wieder auf. Seine Augen waren ein riesiges Meer. Jedes Mal wenn ich hineinblickte, konnte ich die Welt um mich vergessen und manchmal verlor ich mich selbst in ihnen. Bis jetzt waren es nur normale Küsse. Wenn man das so nennen kann. Wir hatten uns noch nicht gegenseitig die Zungen in den Hals gesteckt. Aber unsere Lippen haben sich schon geöffnet und bewegt. Es fühlte sich so befreiend an. Wie die Unendlichkeit. Unsere Zungen hatten sich natürlich schon berührt, was beim ersten Mal eigentlich aus versehen passierte. Mein Lieblingslied lief und wir streckten uns gegenseitig immer die Zunge heraus. Diesmal waren wir zu nah aneinander. Mich störte es nicht wirklich. Überrascht war ich, aber das war es dann auch. Wir legten uns nach einiger Zeit auf die Seite. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Mir lag etwas auf dem Herzen, doch ich wollte den Moment nicht zerstören. Wenn er das herausfinden würde, wäre ich tot. Wir hatten uns, nach einem Nervenzusammenbruch eines Abends, geschworen, dass wir uns alles erzählen. Es war ein harter Abend und die Nacht verlief schlaflos und Musikdruchdrungen Der Nachmittag verging schnell. Durch die Winterzeit war es schon früh dunkel, doch die halbe Stunde, bevor der andere ging, war immer komisch. Man wusste, dass wir uns verabschieden mussten. Jedoch planten wir öfters wie der Andere sich verstecken würde, oder dass wir uns clonen würden, sodass der Clon nach Hause fährt. Nur leider war das zu viel Aufwand. Ich umarmte ihn fest. Ich wusste, dass ich ihn anlog. Es machte mich fertig, doch ich will ihn nicht belasten. Ich ließ mich wieder nach hinten fallen und landete weich auf der Kissenlandschaft. Meine Augen schloss ich, um nachzudenken und ein paar klare Gedanken zu fassen. Er zog mein Pulli etwas hoch und malte Kreise und andere Formen auf meine nackte Haut. Seine Hände waren kalt wie Eis, was wirklich angenehm im Moment war. Er mochte es nicht, wenn ich sage, dass ich fett bin oder Speckröllchen habe. Mein Brustkorb hob und sank langsam unter meinem Atem. ,,Müde?”, fragte er mit einem leichten Lachen. Müde vom Nachdenken. Und kaputt von, was weiß ich. Aber sicher nicht müde. ,,Ich denke schon”, sagte ich schläfrig. Auf einmal rieß er mich aus den Gedanken. Er wusste ganz genau dass ich an meinem oberen Bauch kitzelig war… und er nutze es schamlos aus. Mein Körper zog sich zusammen und ich versuchte ihn, der immer noch über mir hing, auf seinen Rücken zu schmeissen. Er gab nach und ich beugte mich über ihn. Mit meinem ,,Du-weißt-genau-dass-ich-das-hasse” Blick sah ich ihn vorwurfsvoll an. Nun muss er leiden. Ich wusste glücklicher Weise dass, alleine ein Tippen auf seinem unteren Bauch, ihn zum Betteln bringt. Natürlich nutze ich das aus. Nach zwei Minuten der Folter hörte ich auf. Meine Kette, mit einer stumpfen Rasierklinge als Anhänger, baumelte um meinen Hals und berührte fast seine Brust. Wieder starrten wir uns an. Langsam hatte ich keine Kraft mehr, um mich weiter über ihm zu halten. Auf einmal zog er mich in eine Umarmung und somit lag ich auf ihm. Ich spürte seinen Atem an meiner Stirn. Mein Gesicht war halbwegs an seinem warmen Hals angelehnt. Ich lag anscheinend auf einer Vene, denn ich spürte seinen Herzschlag. Mir stieg wieder sein Parfüm in die Nase, als ich mich seinem Hals näherte. Ein kleiner Kuss um zu testen wie er reagieren würde. Nichts. Keine Regung. Gar nichts. Ich versuchte es erneut. Wieder nichts. Nach dem vierten Versuch gab ich es auf. Mein Kopf hob ich ein wenig nach oben, um ihn zu küssen. Ich könnte ewig an seinen Lippen hängen. Meine Augen öffneten sich langsam und ich sah auf die Uhr. 18:50. Um 19:00 muss ich zu Hause sein. Die zehn Minuten würde ich brauchen. Schnell lief ich zu seinem Schreibtisch Stuhl, wo ich immer meine Jacke hin hängte. Ich öffnete die Tür, als das grelle Licht des Fluges mich fast blind machten. Wir hatten ja nur die LED'S an. Also war es wirklich duster im Zimmer. Die Holztreppe, die ich vorhin schwer erklimmen musste, war genauso schwer hinunter zu laufen. Ich wusste, dass ich ihn vermissen würde. Selbst wenn wir uns den übernächsten Tag Wiedersehen würden, wäre das Einschlafen schwer. Meine vergrauten Schuhe, die vorher einmal hell weiß gestrahlt haben, ließen sich schnell anziehen. Die Tür ging auf und die kalte Luft kam mir ins Gesicht. Die kleine Stufe war mit einem kleinen Sprung erledigt. Ich schloss mein Fahrrad auf und ging wieder zur Tür, wo er aufmerksam wartete. Ich küsste ihn, ohne Vorwarnung, was ihn stutzig machte, doch er erwidert ihn. Die Sterne leuchteten über uns und die Abendgeräusche, wie Grillen und leises Gurren der Eulen, waren zu hören. Ich umarmte ihn fest und sagte ihm die wichtigsten Worte. Ich liebe dich. Mit diesen Worten verabschiedete ich mich. ,,Ich liebe dich auch”, sagte er ruhig und gelassen. Ich schmiss mich auf mein rotes Hollandrad und radelte los. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich an der Hauptstraße entlang fuhr.
Also das ist es. Meine erste Geschichte, die ich hochlade. Ich habe schon öfters drüber nachgedacht, eine Geschichte hochzuladen, hab mich aber immer geweigert. Jetzt versuche ich es Mal. Das Geschichten-Schreiben habe ich von einer Freundin, die mich mit ihren Geschichten echt inspiriert hat. Der Junge im ersten Kapitel soll natürlich ihren Freund darstellen. Ich fande, dass die Namen noch nicht wirklich hineinpassen. Im nächsten Kapitel werden sie aber gesagt.
Verbesserungsvorschläge nehme ich wirklich gerne an. Ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen und vielleicht wollt ihr die nächsten Kapitel auch lesen. Mit lieben Grüßen verabschiede ich mich. <3
DU LIEST GERADE
Just the two of us
RomanceDies ist meine erste Geschichte also bitte nicht zu hart sein. Es geht um Jora. Sie ist ein normales Mädchen, mit normalen Hobbys. Eine Zwickmühle macht ihr das Leben nicht einfach. Sie steht zwischen Liebe und Trauer und erlebt das typische Liebesd...