Kapitel 1

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Harry sah entnervt auf seine Muggeluhr, er war es ja schon gewohnt, dass er immer zu spät zu ihren Dates kam doch heute dauerte es besonders lange. Er und Zach waren schon vor einer halben Stunde in einem Zaubererrestaurant im St John's Way verabredet. Harry wurde ungeduldig, langsam wurde ihm das wirklich zu blöd immer kam dieser Arsch zu spät, man wusste nie wann er kam oder nicht. Überhaupt hatte Harry das Gefühl, dass Zach sich schon seit längerem für ganz andere Dinge interessierten, aber nicht für Harry. Das verletzte Harry wirklich, auch wenn sie erst seit einigen Monaten zusammen waren liebte er Zach auf eine gewisse Weise. Er fuhr sich entnervt durch seine strubbligen, dunklen Haare und starrte auf einen rosa farbenen Kaugummi auf dem Fußboden. Er ging noch eine Weile auf und ab, während er über Zach's Verhalten in letzter Zeit nachdachte. Zach war in letzter Zeit oft in seiner Lieblings bar gewesen. Harry hatte ihn einige Male begleitet aber es nach den ersten drei, vier male sein gelassen. Er war nicht der Typ, der in eine Bar ging in der es sehr stark nach Zuckerwatte roch, überall kleine Sofas herumstanden und hauptsächlich über 50 Jährige herum hangen. Er konnte nicht verstehen warum Zach dort so viel Zeit verbrachte, er war Mitte zwanzig Jahre alt, trotzdem hing er fast jeden Abend mit seinen Bekanntschaften in dieser „Zuckerwatten bar" ab.

Harry überlegte kurz, er könnte jetzt entweder einfach nachhause gehen, oder einfach alleine Essen gehen. Harry drehte sich auf den Fersen um und spazierte in das Restaurant. Nachdem er den goldenen Türknauf gedreht und die Marmorweiße Tür aufgedrückt hatte, wehte ihm ein angenehm duftender Geruch in die Nase. Es roch nach frischem Holz und dem Rauch der Kerzen. Sein Weg führte ihn an kleinen Tischen, auf denen bunte Kerzen und Blumensträuße standen, vorbei und bis nach vorn an die Bar. Er setzte sich auf einen gepolsterten Barhocker und sah auf einen kleinen Flyer, auf dem viele verschiedene Getränke aufgelistet waren. Harrys blick blieb an einem Getränk namens Elfenwein hängen. Er sah auf, „einen Elfenwein bitte." Ein kleiner Zauberer antwortete mit einem fröhlichen lachen im Gesicht: "Gerne, kommt sofort." Harry fuhr sich mit den Fingern über die Schläfen und versuchte einfach Glücklich zu sein. Doch so sehr er sich auch bemühte, er schaffte es einfach nicht. Sein Leben war einfach zu desorganisiert, zu Chaotisch. Nachdem Voldemord gestorben war gingen die Probleme erst richtig los. Hermine hatte herausgefunden das sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Harry war viel für seine Freundin und natürlich auch Ron, der genau so viel unter der Situation litt, dagewesen. Außerdem hatte er sich geoutet, er hatte der ganzen Welt mitgeteilt das er Harry Potter Schwul war. Das hatte eine heftige Debatte im Tagespropheten gegeben. Rita Kimkorn hatte mehrere Artikel über ihn rausgebracht und die ganze Zaubererwelt hatte mehrere Wochen kein anderes Gesprächsthema gehabt. Das hatte ziemlich an seinem Selbstvertrauen genagt, dass alle ihn auf der Straße angestarrt hatten und hinter ihm immer leises Getuschel zu vernehmen war und das hatte nichts mit den „der Junge der den Avada zweimal überlebt hat" Gesprächen zu tun. Zach hatte er kurz nach seinem Outig kennengelernt und aus ihnen war ein Paar geworden. Zwischen Ginny und ihm hatte sich eine wunderbare Freundschaft entwickelt und als Ginny geheiratet hatte war Harry ihr Trauzeuge gewesen. Er fand das sie und Seameaus ganz wunderbar zusammenpassten und freute sich wirklich riesig, dass es bei ihnen gut zu laufen schien. Harry selbst hatte zwar diese Beziehung mit Zach, aber manchmal hatte er das Gefühl das Zach einfach nicht der richtige zu sein schien. Harry sah auf, vor ihm stand ein Glass mit einer milchigen Flüssigkeit. Das musste sein Elfenwein sein. Er nahm einen großen Schluck und spürte wie der Alkohol seine Kehle brennen ließ, er musste Husten und ihm Tränten die Augen. Doch das Gefühl was der Alkohol in ihm auslöste ließ ihn zum ersten Mal seit Wochen durchatmen. Es fühlte sich an als währe alle Last von ihm gewichen und er fühlte sich schwerelos. Dieses Gefühl verstärkte sich mit jedem neuen Glass. Nach dem dritten Glass sah er etwas verschwommen und nach dem fünften Glass konnte er nicht einmal mehr geradeaus gehen. Es war nach ein Uhr Nachts als Harry sich dazu entschloss nach Hause zu apparieren, eigentlich war das in seinem Zustand keine gute Idee aber der Wein hatte sein Gehirn irgendwie ausgeschaltet. Er apparierte, doch durch sein Schwindelgefühl kam er nicht besonders weit, ihm wurde schlecht und er kam nicht weiter als drei Straßen. Dort stolperte er über seine Eigenen Füße und fiel der Länge nach auf den Boden. Als er sich gerade wieder aufgerichtet hatte überfiel ihn eine Übelkeit und er sackte auf seine Knie zusammen, dort auf dem Boden kauernd erbrach er sich auf den Gehweg. „Kann man dir helfen?" erklang eine bekannte Stimme hinter seinem Rücken.


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Ich weiß ist jetzt nicht so lang aber es wir besser...

DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt