Erschöpft setzte ich mich auf den Autosessel und stützte meinen Hinterkopf an die Rückenlehne an. Ich konnte es nicht fassen. Mein Vater ist Präsident. Es war voraussehbar, denn er war der Nachfolger von meinem verstorbenen Großvater. Doch ich hoffte jeden Tag, dass ihn etwas stoppen würde an die Macht zu kommen. Es hätte eine andere Person verdient dieses arme Land zu führen, denn so hätte die große Schicht der Arbeiter die Chance auf ein besseres Leben gehabt. Mein Großvater führte eine sehr diktatorische Regierung, doch mein Vater wird sicher radikaler regieren. Noch vor ein paar Jahren war er ein sehr hilfsbereiter und sozialer Mann, doch sein Charakter änderte sich drastisch vor zwei Jahren. Der Grund, ein Meeting. Mehr erfuhr ich nicht. Oft habe ich versucht ein Wort aus meiner Mutter rauszulocken. Doch vergeblich.
Mein Blick blieb bei meinem Vater hängen. Grinsend trank er aus seinem Sektglas und blickte währenddessen auf seine teure Uhr. Jahrelang träumte er von diesem Tag und nun wurde sein Traum Realität. Vaters rechte Hand, Mr. Barker, gratulierte ihm gerade. Für ihn hieß es auch, dass er nun mehr Macht und Geld besitzen wird.
Meine Mutter hingegen war nicht so glücklich wie der Rest des Parlaments. Traurig sah sie aus dem Fenster, wo gerade Kinder spielten, und schloss anschließend ihre Augen. Eine kleine Träne kullerte ihre geschminkte Wange hinunter. Schnell wischte sie mit ihren dünnen, langen Fingern die Träne weg. Wie gerne hätte ich sie jetzt in den Arm genommen und ihr geflüstert, dass alles wieder gut sein wird und dass ich immer für sie da sein werde. Doch ich wollte mich nicht selbst belügen. Ich sah in ihre silbernen Augen, die wegen den Tränen glitzerten, und lächelte ihr ermutigend zu. Da ich ihren traurigen Anblick nicht ertragen konnte, drehte ich mich zum Fenster.
Ein etwas älteres Paar saß auf einer Bank und unterhielt sich angespannt, eine müde Mutter lief ihrem lachenden Sohn hinterher und ein Mädchen saß, mit einem Teddybären in der Hand, weinend in einer dunklen Ecke. Meine Augen blieben bei einer dunkelhaarigen Frau hängen, die mich mit ihren großen Augen betrachtete.
Ihr rotes Kleid und ihre schulterlangen, dunkelbraunen Haare wehten ihm Wind. Ihr Gesicht bekam ich nicht aus meinem Kopf. Sommersprossen tanzten auf ihrer schmalen Nase, ihre markanten Wangenknochen brachten ihre vollen, rosigen Lippen zum Vorschein. Ihre dunkelgrauen Augen zogen mich mit in ihren Wahn. Sie war so einzigartig.
Ich wusste, dass ich dieses Mädchen unbedingt wiedersehen musste. Auch wenn es mein Leben kosten wird.
...
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iustitia
Science FictionIch lebe in einer zerstörten Welt. In einer Welt wo die Reichsten die Macht an sich ziehen und die Armen ums Überleben kämpfen. Unsere Hoffnung auf eine bessere Welt wurde innerhalb von wenigen Sekunden zerstört. Wir wollten gerecht behandelt werden...