Prolog

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Oben auf dem Bild sind Nathan und René.

Ich heiße Nathan Mikels und 15 Jahre alt.

Kennst du ihn? Den einen Augenblick, wenn sich plötzlich alles ändert was du kennst?

Nein? Gut dann musstest du nicht so eine beschissene Zeit durchmachen wie ich.

Was ich euch jetzt erzähle ich nicht leicht für mich. Denn ich erzähle euch von dem beschissensten Tag in meinem Leben.

Er war heute vor exakt 10 Jahren, der 15.02 2006. Es war mein 5. Geburtstag. Meine Familie wollte in die Berge fahren. Eigentlich sollte es ein schöner Tag werden. Für mich und meine Familie, die bis zu dem Tag noch aus meinen Eltern, meinen zwei großen Brüder Adrian und René, meiner Schwester Amalia und mir. Das einzige was mir von meiner Familie geblieben ist, ist René.

Aber jetzt erzähle ich euch mehr von dem Tag, der mein ganzes Leben veränderte.

Wie ihr ja schon wisst war es der 15.02 2006, mein Geburtstag. Meine Eltern hatten diesen Tag schon lange vorbereitet. Es sollte mein schönster Geburtstag werden. Als wir früh am Morgen aufstanden, überprüften wir nochmal ob wir alles haben bevor wir losfahren wollten. Jedoch wussten wir bis zu dem Augenblick noch nicht, das wir besser zuhause geblieben wären. Wir fuhren los. Alles verlief gut bis dahin. Nichts hat den Anschein gemacht, das wir nicht mehr vollzählig nach Hause kommen würden.

Wir fuhren auf einer Landstraße. Alles war schön gewesen. Plötzlich fuhr ein Geisterfahrer auf uns zu. Mein Vater konnte noch gerade so ausweichen bevor das Auto in uns hineinfuhr. Jedoch kam er von der Straße ab und fuhr direkt in einen Baum.

Meine Eltern waren sofort tot. Adrian und Amalia waren schwer verletzt und nicht bei Bewusstsein. Renés Beine waren eingeklemmt, er war bei vollem Bewusstsein. Und ich? Mir ging es verhältnissmäßig gut, ich hatte aber sehr viele kleinere tiefere Wunden an meinen Armen und im Gesicht.

Das erste was ich tat nachdem ich realisiert hatte was passiert ist, war das ich versucht habe René zu befreien. (Was für einen fünfjährigen nicht gerade leicht war.) Seine Beine waren hinter dem Sitz auf dem mein Vater saß, eingeklemmt. Irgendwann gelang es mir, seine Beine zu befreien. Ich zog ihm aus dem Autofrack und legte ihn ein Stück weiter von dem Auto auf der Wiese ab. (Ihr denkt euch bestimmt gerade: Ich glaube nicht dass das ein 5-jähriger alleine hinkriegt.)

Was jedoch danach passierte, hat sich tief in mein Gedächtniss gebrannt. Das Auto explodierte und ging in Flammen auf. Amalia und Adrian verbrannten bei lebendigen Leib. Einige kleinere Teile flogen in meine Richtung und verletzten mich schwer.

An das letzte an das ich mich noch erinnern kann, ist wie ich im Krankenhaus aufwachte und überall auf meinem Körper tiefe Schittverletzungen hatte.

René lag danach einen Monat im Koma. Als er aufwachte und seine Beine nicht mehr bewegen konnte war einer der schlimmen Momente in unserem Leben. Es war das schlimmste für ihn überhaupt. (Ich meine wie würde es dir gefallen wenn du mit gerade mal 7 Jahren im Rollstuhl landest und es keine große Chance darauf gibt, das du jemals wieder laufen kannst?)

Das war der absolut schrecklichste Geburtstag den ich hatte.

Die Zeit danach war aber auch nicht viel besser. Wir mussten zu unseren Großeltern nach Freiburg ziehen. Als tschüss trautes Heim. Bei unseren Großeltern fühlten wir uns nicht so wohl. Sie haben zwar viel für uns getan und hätten alles getan was wir wollten, dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Aber sie konnten uns nicht unsere Eltern und unsere Geschwister wiederbringen.

Als ich dann in die Schule kam wurde es auch nicht besser. Es war sogar die schlimmste Zeit für mich. Ich wurde fertig gemacht. (hauptsächlich wegen meiner Vergangenheit) Kurz gesagt: Die Grundschule war die schlimmste Zeit meines ganzen Lebens. (René ging es auch nicht besser)

René wurde mit 14 Jahren depressiv und hätte sich sogar fast umgebracht. (Wenn ich ihn nicht abgehalten hätte)

Und jetzt? Ja jetzt schicken unsere Großeltern uns aufs Internat. Was dort passiert? Lest selbst.


Nathan x CarlosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt