That one boy in my life

Chapter 11

Die Bahn ist voll als ich sie betrete. Draußen ging gerade die Welt unter und als hätte Gott einen vollen Eimer Wasser ausgekippt, regnete es in strömen. Es roch nach nassem Hund und ein Mann neben mir fing an sein Sandwich auszupacken. Als wenn es nicht schon genug hier stinken würde. Manchmal frage ich mich ob wirklich jeder nur an sich denkt. Meine Endstation war das kleine Krankenhaus bei uns in der Stadt. Mein wöchentlicher Kontrollbesuch stand an. Früher musste ich nur einmal im Monat kommen aber nach dem letzten Vorfall, war jetzt alles anderst.
Alleine in Deutschland sind etwa 4 Millionen Frauen, Männer und Kinder von seltenen Erkrankungen betroffen. Die wenigsten dieser Menschen dürfen auf Heilung oder Linderung hoffen. Meine Krankheit, oder wie ich es gerne nenne, mein eigener Feind ist zwar nicht sehr selten, aber trotzdem kann ich auf keine richtige Heilung hoffen.
COPD
bedeutet: chronic obstructive pulmonary disease
es handelt sich um eine chronische Erkrankung der Lunge, bei der die Atemwege durch Anstrengungen,Stress oder anderen Aufregungen entzünden und sich verengen. Es führt zu einem schleichenden Ersticken. Durch Medikamente kann man die enstehende Entzündung zwar lindern und das größere Ausbrechen vorzeitig herauszögern, aber die Krankheit schlummert immer in einem drinnen.
Es ist als würde in dir eine tickende Zeitbombe liegen und du weißt nicht wann sie ausbricht.
Ich weiß von dieser Krankheit seit dem ich 10 Jahre alt bin, heute bin ich 16 und kann sagen, es war nicht immer ganz einfach.
Wenn man mich von außen sieht und auch kennenlernt, bemerkt man eigentlich nichts von dem was in mir drin schlummert und das ist auch gut so. Ich will nicht anderst behandelt werden oder gar komisch angeguckt werden, nur wegen diesem Feind. Für mich bin ich ein normaler Mensch, dass ist auch der Grund warum ich jeden morgen mit einem lächeln im Gesicht aufwache. Denn warum sollte ich meine Zeit die mir noch bleibt nicht ausnutzen ? Was bringt es mir meinem Leben hinterher zu trauern ? rein gar nichts.
Die Durchsage für meine Station ertönte und ich schob mich durch die nasse Menschenmenge nach draußen, als die Bahn stehen blieb. Der Bahnsteig war überdacht, neben mir floss das heruntergekommene Wasser seine Bahnen. Ich zog mir meine Kaputze tiefer ins Gesicht und stapfte los. Das Krankenhaus war hell erleuchtet und der unangenehme Geruch der mir beim eintreten entgegenkam lies mich wie jedes mal zusammen schaudern. Ich glaube, ich werde mich nie an diesen strengen hygienischen Geruch gewöhnen.
„Hallo Grace, schön das du da bist.Wie geht es dir den mein Kind?" lächelte mir die Anfangsdame entgegen. Mit der Zeit lernte man die Menschen hier einfach kennen und lieben.
„Wie immer wie immer. Ins Wartezimmer?" fragend schaute ich Richtung Warteraum.
„Ja Doktor Schmitd ist noch in einer Besprechung. Nimm dir doch was zu
lesen mit. Sie zeigte auf den Stapel Zeitschriften die auf dem Thresen lagen. Ich schnappte mir schnell eine und lief los. Im Wartezimmer war es gewohnt still und leer. Ich hing meine Jacke auf einen Kleiderbügel in die Garderobe und ließ mich in einen der vielen leeren roten Sesseln fallen.
Ich habe noch nie verstanden warum man Patienten einen Termin um 15uhr gibt,aber diese eh erstmal nh halbe Stunde im Wartezimmer sitzen müssen. Warum nicht gleich um 15:30uhr einen Termin machen ? Aus einem Lautsprecher an der Decke kam leise Klaviermusik heraus, die mich sehr an die schrecklichen Lieder aus meinem Musik Unterricht über Mozart,Bethofen oder sonst wem, erinnerte.
Meine Gedanken wurden aprupt unterbrochen als die Tür sich plötzlich schwungvoll öffnete und jemand eintrat. und nicht nur irgendjemand, sondern er.
Schon allein durch seine Anwesenheit und die Tatsache das ich mit ihm alleine in einem Raum bin, ließ das Magazin in meiner Hand lautlos zu Boden fallen.
Er hatte mich noch nicht bemerkt das stand schon einmal fest, denn er summte    passend zur Klaviermusik die Melodie vor sich hin und probierte seine Jacke auf einen Kleiderbügel zu befördern. Was sich bei ihm irgendwie als schwierig herausstellte.

•••
Erstmal Frohe Weihnachten hihi
Ich hoffe ihr hattet einen tollen Tag:)
Was habt ihr so bekommen ?🎁🎄

Xoxo
Marieee

PS: die Krankheit gibt es wirklich, ich habe nur einige Symptome der Geschichte angepasst. Also wenn ihr mit der Krankheit vertraut seit bitte nicht wundern, wenn einige Dinge anders sind als in der Realität!