Brothers (Sirius Black)

Brüder

Diese Geschichte ist mein Weihnachtsgeschenk für Schneetraum . Aber ist nicht nur ein Weihnachtsgeschenk, es ist auch eine Entschuldigung. Eine Entschuldigung für all meine Leser, die seit Mai darauf warten, dass es bei meine lustig-verrückten Chaoten und ihre perfekt-undurchdachte Zeitreise weitergeht. Und es wird auch weitergehen. Irgendwann. Es wird sporadische Updates geben, sobald ich die nötigen Ideen und die nötige Motivation gefunden habe und mein Leben nicht mehr so stressig ist. Aber bis dahin ist alles, womit ich euch vertrösten kann, das hier.
In der Hoffnung, dass es euch gefällt und dass ihr mir verzeihen könnt,

Eure NothingandAll ♡♡♡

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Feuer.
Züngelnde Flammen.
Rot-orange loderten sie im Kamin vor ihm.
Ab und zu sprühten Funken über das bereits leicht verkohlte Holz.
Feuer...

Starr hatte Sirius seinen Blick auf die brennenden Holzscheite gerichtet, so wie er es immer tat, wenn sein Vater ihn schlug. Ohne den Kamin als Fixpunkt wäre er sonst nämlich vermutlich längst verrückt geworden.

Feuer...

Genauso wie das Holz brannte nun auch sein Rücken. Er brannte solange bis es taub war. Und wenn die Taubheit dann weg war, dann brannte es wieder.
Die Lider halb geschlossen, die Hitze im Gesicht, lag Sirius so auf dem Sofatisch der Blacks, bis er nach einer ganzen Weile merkte, dass sein Vater den Gürtel längst wieder eingesteckt hatte.

Mühsam richtete er sich auf. Jede seiner Bewegungen schmerzte und durchzuckte seinen Körper wie das Feuer vor ihm. Behutsam und stets darauf bedacht ja nicht an die empfindlichen Stellen auf seinem Rücken zu kommen, zog er sein Hemd zurecht.
Steif humpelte er über den silbrig-grünen Teppich der Blacks. Mit zittrigen Händen drückte er die Türklinke hinunter und schlich auf leisen Sohlen durch den Flur, vorbei an der Küche in welcher seine Eltern gerade Kreacher in erstaunlich nettem Tonfall wegen irgendwas beauftragten. Einen solch netten Tonfall hatte er ihm selbst gegenüber nie vernommen. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, aber vielleicht hatten auch einfach die düsteren Erinnerungen die guten mit der Zeit überschattet und aus seinem Gedächtnis getilgt.
Vorsichtig trat er auf die erste Stufe der hölzernen Treppe, welche in sein Zimmer führte. Erschrocken fuhr er zusammen, als sie laut unter seinem Gewicht knarzte. Mit aufgerissenen Augen blickte er Richtung Küchentür. Unter keinen Umständen wollte er an jenem Abend erneut die Aufmerksamkeit und die daraus resultierende Missgunst seiner Eltern auf sich ziehen.

Er hielt einige Momente inne und atmete, als sich glücklicherweise nichts rührte, erleichtert auf. So leise wie möglich bestritt er den Weg nach oben, auch wenn sein Rücken bei jedem Schritt schmerzte und ihn beinahe zum Aufschreien zwang. Doch er schrie nie. Auch nicht wenn der Gürtel seines Vaters auf ihn hinabraste. Zum Schreien war er zu stolz.

Als er oben angekommen war, ging er sofort in sein Zimmer. Den einzigen Raum in diesem reinblütigen Käfig, in dem er es halbwegs aushalten konnte und das auch nur, weil er die in Slytherin-Farben tapezierten Wände mit Postern überkleistert hatte. Mit Postern von Motorrädern und Bikinimädchen, also typischen Muggel-Sachen - alles um seine Eltern zu ärgern. Und um seinem Hogwarts-Image als Badboy gerecht zu werden.

So sanft es nur ging schmiss er sich auf sein Bett, doch trotzdem durchfuhr ihn ein Stechen als er sich hinlegte. Verzweifelt vergrub er seinen Kopf unter seinem Kissen und versuchte damit gleichzeitig die Tränen zu begraben, welche in diesem Moment in ihm aufkeimten.
Eigentlich hätte er es mittlerweile gewöhnt sein müssen. Er hatte immer gedacht, dass es ihm mit der Zeit nichts mehr ausmachen würde... Warum machte es ihm überhaupt noch etwas aus? Schließlich hing er an keinem dieser Mensc- nein, das war das falsche Wort. Monster. Das passte schon eher.