Yoongi
Ich lebe.
Doch diese Worte sind keinerlei ein Gefühl der Freiheit oder gar ein Gefühl der Freude.
Man könnte meinen; ich wäre Lebensmüde.
Ja, genau das bin ich.
Müde, ahnungslos, zerbrochen.
Auch wenn mein Leben so lustlos und grau erscheint, brennt es im inneren wie Feuer.
Und dieses Feuer ist mein Zorn auf mich selbst.
Ich lebe, weil ich nicht sterben kann.
Wieso also sollte ich meine Augen öffnen?
Wenn ich sie öffne, zerfrisst mich meine Angst.
Ich bin alleine.
Und nur ich weiß, wie es für mich ist.
Wie es ist in meiner Haut zu sein.
Wie es i-Ich klappte mein Buch zu als es zur Stunde klingelte und verstaute es still in meinem Rucksack, ehe ich mich von der Wand drückte und aufstand.
Ja, es war schon komisch solcherlei private Dinge in der Schule zu schreiben, aber sehen würde dieses Buch eh niemand außer mir.
Ich fuchtele damit schließlich nicht herum und zeige es ganz euphorisch allen Jahrgängen unter und über mir.
Das tue ich eben nicht.
Wäre auch ziemlich leichtsinnig von mir. Und dumm.
Ich sitze ganz abgeschnitten von der Außenwelt, am wohl unbeliebtesten Fleck der ganzen Schule, die Wand der Turnhalle. Hier habe ich meine Ruhe und diese brauche ich an Tagen wie diesen.
An Tagen, an denen mir alles bis zum Halse stand.
Zuhause hätte ich mir die Laune, praktischer Weise, wegschlafen können, doch da Gott, oder eher meine Mutter, es so gewollt hatte; musste ich eben in die Schule gehen.
Ein Ort, an dem mein Schlafen wohl doch noch auffallen könnte. Und auffallen ist nunmal das letzte, was ich in dieser Schule wollte.
Hier wimmelte es nur so von komischen Kinder.
Und wie so oft hatte ich das Gefühl, dass ich der einzige normale hier bin.
Normaler mit stark depressiven Gedanken halt.
Vollkommen normal.
Ach, was heißt schon normal.Ein Blick auf die breite Fläche von Menschenmasse zeigte mir schon, dass ich keineswegs verstand, was normal sein könnte.
Zu meiner rechten befanden sich vier Mädchen, die lauthals datüber diskutierten, dass der Pony von einer Lisa wieder neu geschnitten werden musste.
Sonst wäre ja der Weltuntergang.
Zumindest interpretierte ich dessen Wortwahl so.
Und deren Lautstärke ebenso.
Also normal war das sicherlich nicht.Zu meiner linken bot sich allerdings nichts besseres.
Ich sah einen jungen mit einem Kaputten Stuhl stehen.
Wohlmöglich ist diese Szene hier normal, wenn man die Billigstühle dieser Schule in Betracht zieht.
Allerdings befand er sich nicht alleine an Ort und Stelle.
Direkt vor ihm stand ein Huhn.
Zumindest zuckte dieser Junge so, wie es ein Huhn wohl tun würde.
In meiner Vorstellung eben.
Dessen Lautstärke konnte allerdings mit den vier Mädchen mithalten und was dessen Wortwahl betraf, da tat mir dieser Namjoon ja schon ein wenig leid.
Und das alles aufgrund eines blöden Stuhles.
Ob das normal war? Ich glaube eher weniger.
Sich so benehmen, das durfte nur eine Mutter.Wie dem auch sei.
Das ganze ging mich nun wirklich nichts an.
Nicht dass ich vor hatte mich dort einzumischen, um Gottes Willen.
Nein. Nur war es manchmal interessant zu beobachten, was so um mich herum passierte.
Und um ehrlich zu sein, so war es auch belastend.
Ich beobachtete nur.
Ich war kein Teil dieses lebens.
Ich atme nur, schaue, denke.
Aber was tue ich groß? Nichts.
Obwohl, da war ja was.
Mein Unterricht.Somit kam ich aus meiner Starre heraus und bemerkte, dass sich niemand mehr im Empfangsraum der Schule befand.
Alle saßen schon in der Klasse und eer Uhr nach zu urteilen müssten die Lehrer gleich pünktlich zum Unterrichtsbeginn kommen.
Daher wurde es nichts mit einem langsamen Spaziergang zur Klasse. Toll.
So schnell wie es eben ging huschte ich die Treppe hinauf und kam glücklicherweise rechtzeitig an, sodass mir der Ärger und die unnötige Aufmerksamkeit erspart blieb.
Jetzt hieß es pauken, oder zumindest so zu tun, als würde ich scharfsinnig über etwas nachdenken.
Mein neues Hobby.Die Zeit verging dementsprechend ziemlich langsam und als es dann wieder zur Pause klingelte, wurde ich zur Feuer und Flamme.
Daher griff ich nach meinem Rucksack und packte die Sachen wieder hinein.
Wobei es irgendwie demnach aussah, dass mein Buch fehlte.
So ruhig wie ich war, schmiss ich den ganzen Inhalt auf meinen Tisch und wühlte in den Unterlagen rum.
Vielleicht ist das Buch ja einfach in eine Mappe gerutscht oder ich habe es einfach übersehen.
Leider wurde das schlimmste wahr.
Das Buch war weg und mir fiel nur ein möglicher Ort ein.
Die Treppe._______________________
Hi. Ich hoffe dieser Text hat euch gefallen.
Achtet nicht auf die Fehler und seid nicht allzu streng mit mir.Frohe Weihnachten. :)
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Werther Effekt ¦Yoonmin
Fanfiction,,Ich lebe, weil ich nicht sterben kann." W A R N U N G 𖡡 Triggerwarnung 𖡡 Selbstverletzende und depressive Inhalte 𖡡 BoyxBoy 𖡡 Wer solch eine Story nicht lesen kann, tut es bitte nicht. ____________________________________ Als Werther-Effe...