Ich wurde durch das schrecklichste Geräusch der Welt geweckt, besser gesagt durch zwei. Mein Wecker hörte nicht auf die dämlichsten Töne von sich zu geben, als wäre das nicht schon genug, hörte ich vom Nebenzimmer noch meinen älteren Bruder Dillan irgendein Lied krächzten. Ja mit krächzen, mein ich krächzen, er singt schrecklich. Den Wecker stellte ich aus und marschierte in Dillan's Zimmer 'HÖR AUF ZU SINGEN DU IDIOT' schrie ich ihn an. Vielleicht habt ihr gemerkt, dass ich absolut kein Morgenmensch bin, vor allem nicht wenn ich so unsanft geweckt werde. Dillan grinste mich verschmitzt an während ich im Türrahmen stand und versuchte nicht einzuschlafen. 'Was ist?' fragte ich, 'Ach Schwesterherz heut ist der erste Schultag-ist das nicht super?', ich rollte nur mit den Augen und seufzte, drehte mich dann um und ging ins Bad wo ich unter die Dusche sprang. Das könnte ja wohl nicht sein ernst sein, dass er sich über den ersten Schultag in der neuen Schule freute, dachte ich mir und schüttelte den Kopf. Es dauert ewig bis ich die perfekte Temperatur des Wassers einstellen konnte, entweder war es so heiß das ich Verbrennungen dritten Grades bekam oder mich fühlte es stände ich nackt in der Antarktis, aber ich hatte es geschafft. Um ehrlich zu sein ich war aufgeregt, verdammt ja ich war unglaublich aufgeregt. Wir waren noch nie umgezogen, jedenfalls nicht in eine andere Stadt oder gar anderen Kontinent. Meine Eltern waren selbständig, besaßen eine Firma dessen neuen Sitz nicht mehr in Pennsylvania war, sondern in Deutschland-München war. Was sich meine Eltern genau dabei dachten, ist mir nicht ganz bewusst aber egal wie sehr Dillan und ich uns gewehrt haben , gemotzt und ich letzen Endes so tat als würde ich weinen, der Entschluss stand fest. Meine Freude als wir im kalten Deutschland ankamen (Leute wirklich was ist das Wetter hier, das ist ja zum kotzen) hielt sich in Grenzen, wenigstens beherrschten wir alle die Sprache einwandfrei weil mein Vater aus Hannover kam, so wuchsen wir zweisprachig auf. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Bruder gegen die Tür schlug. Schleifend stieg ich aus der Dusche, wickelte mich in ein Handtuch ein und lief raus, draußen stand ein sichtlich genervter Dillan, was soll's mir egal. 'Was hab ich die Prinzessin bei ihrer morgendlichen Schönheitsroutine gestört' fragte er mich ironisch, 'Klappe Dillan' antwortete ich und wollte weiter gehen als ich plötzlich 'Warte Alison' hörte. 'Was ist?' gab ich bissig zurück, ich hatte wirklich keine gute Laune. 'Hör zu, ich weiß das du nicht unbedingt die freundlichste und offenste Person gegenüber anderen bist, aber versuch wenigstens am ersten Schultag nicht allzu kalt zu den anderen zu sein. Sowas bringt dir nur Probleme, du weißt ich pass zwar immer auf dich auf und helfe dir aber mach's dir selber nicht schwer' großer Bruderinstinkt dachte ich mir, aber ich liebte ihn wirklich, auch wenn ich es nicht immer zeigt er war mein Bruder und bester Freund, ich konnte mit ihm über alles reden, wirklich alles. 'Ich versuch's aber ich kann nichts versprechen' erwiderte ich und grinste. 'Alles klar princess, dann los mach dich fertig wir müssen bald los' und damit ging er ins Bad. In meinen Zimmer angekommen drehte ich erstmal die Musik auf und zog ich mir erstmal nur Unterwäsche und ein zu großes Shirt. Es war wohl ein 'Tick' von mir beim fertig machen auszusehen wie ein Obdachloser, ich föhnte mir die Haare und band sie irgendwie zusammen damit sie mich beim Schminken nicht stören. Jetzt heißt es ran an die Fundation, Augenbrauen machen, und der schwierigste Teil Eyeliner. Zum Schluss noch ein bisschen Mascara, ich war echt froh über meine langen Wimpern sie betonten meine grün/braunen Augen super, dann noch leichten dunkelroten Lippenstift - fertig. In meinen begehbaren Kleiderschrank hatte ich mir gestern schon mein Outfit für heute zurecht gelegt, eine leicht verwaschene und zerrissene schwarze Skinnyjeans mit einem lockeren (flatternden?) dunkelgrauen Top und darüber eine Lederjacke kombiniert mit einem silbernen Ring, einer zarten silbernen Kette und meinen komplett weißen Airmax -denkt nicht dass ich in irgendeiner Weise einem Trend hinterher laufe oder einen "Hipster" darstellen möchte- die meisten meiner Outfits waren in schwarz und weiß gehalten. Noch einmal sah ich in den Spiegel, ich war noch relativ gebräunt vom Urlaub in Montenegro, ich öffnete meine noch zusammen gebundenen Haare. Meine dunkelbraunen Haare die mir bis zum Bauchnabel gehen fielen auf, ich schüttelte sie noch einmal durch und schnappte mir meine Tasche und lief nach unten. Unter der Woche frühstückte ich nicht, Angewohnheit. Seit gefühlten 10 Minuten wartete ich unten auf meinen trödelten Bruder, was ist los mit dem, seit wann brauchen Jungs so unglaublich lange, ich seufzte als Dillan auf einmal hinter mir stand 'Wir können los' 'Na endlich, was hast du so lange gemacht?' 'mich fertig gemacht vielleicht???' antworte besser gesagt fragte er selbstverständlich, ich rollte nur mit den Augen und wir unterhielten uns noch ein wenig bis wir zur Bushaltestelle ankamen. Im Bus setzten wir uns nebeneinander aber ich holte meine Kopfhörer raus und hörte Musik. Ich sah in den eindeutig überfüllten Bus und schaute schon in die ersten Gesichter von Mädels die Dillan anhimmelten. Ok wirklich, eventuell kann oder will ich es nicht allzu nachvollziehen warum sie das tun, er war gute 25cm größer als ich mit seinen 1,90. Im großen und ganzen sagen wir uns relativ ähnlich, dieselben Augen, dieselbe Bräune und fast dieselbe Augenfarbe, er hatte aber einen Under- und Sidecut und war (schätze ich, ich war seine Schwester so gut kann ich das nicht beschreiben auch wenn er oft oberkörperfrei daheim rumlief) gut gebaut. 'Na aufgeregt Schwesterherz?' er grinste und fuhr sich durch die Haare 'Niemals kennst mich doch' ich schaute arrogant, sowie fast immer, durch die Menge 'schau dich mal um, dein Fanclub wurde wohl schon gegründet' er schaute mich sichtlich verwirrt an, ich musste grinsen und nickte in die Richtung von den Mädels die ihn förmlich anhimmelten 'die sabbern gleich los' er lachte auf und schüttelte seinen Kopf, ich wusste wie sehr er solche Mädchen hasste 'liegt an meinen unwiderstehlichen Aussehen' 'stimmt jetzt wo du's sagst, fällt's mir auch auf' ich schaute gespielt schockiert zu ihm 'wow seit wann siehst du so aus?' fragte ich noch mit einem Hauch Sarkasmus, er lachte nur und der Bus stoppte und wir stiegen aus und liefen zusammen zum Eingang der Schule um ins Sekretariat zu gelangen. Die Blicke die auf uns ruhten durchbohrten mich fast und ich war mir sicher das es Dillan nicht anders ging. Die ganze Zeit über hatte ich meinen desinteressierten Blick aufgesetzt, ich war in Pennsylvania schon bekannt als "die Kalte" und "Unerreichbare", was für dämliche Namen, nicht? Wir holten unsere Stundenpläne an und teilten uns auf 'Viel Glück Badgirl' rief er mir zu bevor er um die Ecke verschwand. Ich müsste ihm nicht mal Glück wünschen er wird bestimmt, wie auch an unserer alten Schule, beliebt sein, da bin ich mir sicher es liegt wohl an seiner Art. Aber ich weiß, dass er bei Mädchen um sie aufzureißen auch gerne den Badboy spielt aber darauf stehen wir ja auch alle wenn wir mal ehrlich sind. Vor meinen Klassenzimmer angelangt -erste Stunde Mathe, was ein Glück an einem Montagmorgen bei was weiß ich wen- ich atme nochmal durch, setzte meinen Blick auf und klopfte an bevor ich reinging. Alle sahen mich an, na super. Am Pult gab ich den Zettel ab während mein Lehrer sich alles durchlies, blickte ich in die Klasse. Alles uninteressante Gesichter für mich. 'Setzt dich bitte in die dritte Reihe neben Alex' hört ich meinen Lehrer sagen, ich ging los als ich er mich zurück rief und meinte ich soll mich vorstellen, das fehlt ja gerade noch, ich ließ mir meine Nervosität nicht anmerken. 'Wenns sein muss' murmelte ich und hörte ein paar Leute lachen, so witzig war das auch nicht dachte ich mir aber naja 'ich heiße Allison di Laurentis, bin 16 Jahre alt und bin vor einigen Wochen von Pennsylvania hergezogen'. Ich schaute meinen Lehrer nochmal an ob er noch was wissen möchte, er nickte aber und so saß ich mich auf meinen Platz neben -wenn ich mich richtig erinnere- Alex.
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New Girl {sex,drugs,boys}
RomanceEin neuer Lebensabschnitt beginnt meist mit einer Veränderung, neue Schule, neuer Freundeskreis, neue Stadt bei Alison di Laurentis treffen alle drei Dinge bei einem Umzug zu. Eine Stadt mit hübschen Jungs und vielen Badboys, doch Alison ist keins...