Just one Fantasy Story

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Hallo Alle miteinander😆
Ich hatte ja angekündigt, das ich die besten Geschichten gerne hier noch einmal online stellen würde.
Deshalb ist nun hier die Geschichte von Wolfsspuren für euch. Ich finde sie sehr gelungen, aber ich kann dabei auch nicht wirklich objektiv sein, schließlich ist die liebe Wolfsspuren meine lieblings Autorin😅🙈

Am besten ihr entscheidet selbst ob euch die Geschichte gefällt. Sie ist leider zu lang um sie komplett hier online zu stellen, daher hier nur den ersten Teil der Geschichte.

Viel spaß:

„Die Schatten flüstern wieder.“
Serens Stimme klangen schwer und unheilvoll in dem düsteren Raum. Die Worte veranlassten Tim Freckels verwirrt den Kopf von einem der unzähligen Papieren zu heben, über die er sich im Schein der einzelnen Kerze gebeugt hatte. Durch den Vorhang seiner braunen Haaren, die dem Schreiberling immer wieder vor die dicke Horn-Brille fielen, blickte er erfürchtig zu der imposanten Gestalt des Erzengels Seren Kailo auf. Der erwiderte das verunsicherte Starren mit kalter Gelassenheit, ehe er sich wieder dem schmalen Fenster zuwandte, durch das der Mond sein silbriges Licht hinein warf, als taste er mit spinndeldürre Finger in das Zimmer unter im.
Der Mann ahnte nicht, das der Grund für das Ausweichen des Engels keineswegs weitere Geräusche waren, die er als einfacher Mensch nicht wahr nehmen konnte. Sondern die Verlegenheit des deutlich Größeren.
Der verwünschte sich gerade für die, wie ihm schien, unpassende Ausdrucksweise.
„Ich höre die Schatten flüstern, oder in den Schatten wird geflüstert, wäre viel besser gewesen“, schallt er sich innerlich.
Es war bereits Ärgernis genug, hier unten, auf der Erde zwischen all diesen Sterblichen sein zu müssen, da brauchte er nicht auch noch, das sich sein Talent die falschen Worte zu wählen, ständig einschaltete. Sowieso hielt er sich für den Falschen, für eine solche Aufgabe. Der Höchste hätte besser Serens Vater oder einen der anderen Nephilim schicken sollen. Jemanden der bereits Erfahrung mit diesen niederen Kreaturen hatte und wusste, wie mit ihnen zu verfahren war.
Er, Seren Kailon hatte steht's das Gefühl absolut ungeeignet zu sein. Schließlich war er der Erfüllung seiner Pflicht noch keinen Schritt näher gekommen. Dabei verweilte er nun schon mehreren Wochen auf Erden.

Ein Schleifen und Zischen veranlasste ihn den Blick von dem sichelförmigen Lichtbogen zu lösen, der in diesem Moment hinter einer schwarzen Wolke verschwand, als wolle der Himmel alles Helle aus dieser Welt tilgen.
Der Erzengel spürte wie sich ein entnervtes Stöhnen seine Kehle hinauf bahnen wollte, als er die Person erkannte, die sich mit dem Dunkel in das Zimmer geschlichen hatte. Doch er zwang den Laut wieder hinunter. Er war ein Bote Gottes und als solcher durfte er keine Nachlässigkeit, ja nicht einmal die kleinste Schwäche zeigen, oder das Bild dieser Kreaturen von höheren Wesen wie ihm würde unausweichlich ins Wanken geraten.
Also verharrte er regungslos und durchbohrte den Neuankömmling nur mit forschenden Blicken.

Es war Sorwed Grilles, einer der Schatten, die in seinen Diensten standen. Der Mann, der aus nichts als Finsternis zu bestehen schien, erwiderte sein Starren sicher, aber schuldbewusst.

„Du hast also keine neuen Ergebnisse für mich“, schloss Seren, bevor der Andere auch nur ein Wort hatte sagen können.
Am Rande bekam er mit wie sich Tim verstohlen nach dem Schatten umsah. Oft genug hatte er den Konversationen der Beiden beigewohnt, doch für ihn war es unmöglich Sorwed in all der Dunkelheit auszumachen.

„Nein, vergebt mit, Lord Kailo“,
bestätigte Sorwed dessen Vermutung.

Schneller, als es die Männer erkennen konnten, schoß Serens Arm vor und packte in die Finsternis. Als zwinge sein Griff den Anderen in die körperlichkeit, kam Sorweds wirkliche Gestalt zum Vorschein. Ein eigentlich großer Mann, der dem Erzengel jedoch nur bis zu Schulter reichte, mit der Haut eines Menschen, der selten die Sonne sah und überraschend grünen Augen. Er versuchte nicht dem Größeren zu entkommen, kannte er dich die Launen des Engels.

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