Seit dem Anfang
vom Ende
unserer Beziehung
unterziehe ich mich
einer Therapie.
Ich habe mich
so lange
davor gedrückt.
Aber
du
warst
meine Motivation.
Ich habe das für dich getan.
Für uns.
Unsere Liebe
ging den Bach unter
und ich wollte
einen Damm errichten,
so hoch
und so
stabil,
dass keine Naturkatastrophe
ihn jemals
mit sich reißen könnte.
Nicht einmal ich.
Wie wir beide wissen,
habe ich
auf ganzer Linie
versagt.
Statt einen Damm zu errichten,
habe ich
alles ganz allein
überflutet.
Ich war
die einzige
Naturkatastrophe
vor der
wir nicht sicher waren.
Ich habe alles
was wir uns
erbaut hatten
unter meinen Wellen
begraben.
Ich hatte immer gewusst,
dass das passieren würde.
Dass ich
eine Katastrophe bin,
die schrecklich,
gefährlich
und unaufhaltsam
ist.
Nichts
und niemand
war mehr sicher
vor mir.
Du gabst mir Sicherheit
und ich nahm sie dir.
Ich konnte weder dich
noch uns
vor meiner Gewalt
retten.
Ich konnte mich schließlich
nicht einmal
vor mir selbst retten.
Weshalb ich
erst dich
und dann
mich selbst
verlor.
Ich kann es dir
nicht verübeln,
dass du Zuflucht
an anderen,
sicheren Orten
gesucht
und offensichtlich
gefunden hast.
Obwohl ich zwar nie
davon überzeugt war,
wusste ich insgeheim doch immer,
dass du bis
zur letzten
Sekunde
gewartet hast
zu gehen,
weil du dein
Zuhause
nicht verlassen wolltest,
trotz allem,
was war.
Egal wie oft
wir das Haus
unserer Beziehung
wieder neu sanieren mussten,
weil meine Stürme
täglich
die Ziegel
vom Dach rissen,
weil meine Fluten,
alles unter Wasser setzten
und weil meine Flammen
ständig
alles was wir hatten
niederbrannten.
Nichts davon
hat dich
beeindruckt.
Auch wenn ich dich
immer wieder
verletzte
und du
immer tiefere Wunden
davon trugst.
Du bist immer
geblieben.
Ganz egal,
was ich angerichtet hatte.
Wie konnte ich
das alles nur
zerstören?•
Ich hatte
unsere kleine
gemeinsame Welt
direkt zwischen
meinen Fingerspitzen
und habe sie
in einem Moment
der Unachtsamkeit
wie ein lästiges Insekt
zerquetscht.
Keine Entschuldigung der Welt
kann mir jemals
die Schuld für all das hier
nehmen.
Deshalb werde ich mich
auch nicht bei dir
entschuldigen.
Denn das kannst du nicht.
Denn das kann ich nicht.
Die Schuld bleibt.
Sie klebt zwischen uns beiden
auf den Fotos
hinter meinem Handydisplay.
Und um ehrlich zu sein,
auf all den Bildern
halten wir beide mit ihr
Händchen.
Unschuld
ist
für keinen von uns
ein treffender Begriff.
Auch,
wenn ich will,
dass du mir jetzt
für einen winzigen
Augenblick
zuhörst,
wenn ich sage,
dass ich
dir die Schuld gebe,
aber sie
gleichzeitig
auf mich nehme.
Denn vielleicht
trägst du die Schuld,
doch sie liegt
und lag schon immer
mir selbst zugrunde.
Ich kann dir nicht sagen,
welche Schuld wen überragt,
und wer von uns
damals das Ende
unserer Zeit
gesegnet hat,
doch heute weiß ich,
dass ich dir
kaum einen Vorwurf
machen kann.
Du hast mich geliebt.
Das hast du
an jedem einzelnen Tag,
das weiß ich jetzt.
Und das Scheitern
unserer Ewigkeit
war nicht
die schwindende Existenz
deiner Liebe zu mir,
sondern
die fehlende Existenz
meiner Liebe
zu mir selbst.
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𝐀𝐥𝐥𝐞𝐬, 𝐰𝐚𝐬 𝐝𝐮 𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐬𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞𝐬𝐭
Teen Fiction𝑊𝑖𝑟 𝑤𝑎𝑟𝑒𝑛 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑅𝑜𝑠𝑒 - 𝑢𝑛𝑑 𝑚𝑖𝑟 𝑤𝑎𝑟 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑘𝑙𝑎𝑟 𝑎𝑢𝑐𝘩 𝑑𝑖𝑒 𝑠𝑐𝘩𝑜̈𝑛𝑠𝑡𝑒 𝐵𝑙𝑢𝑚𝑒 𝑣𝑒𝑟𝑤𝑒𝑙𝑘𝑡 𝑖𝑟𝑔𝑒𝑛𝑑𝑤𝑎𝑛𝑛 • • • Eine Liebe, ein Traum, eine Trennung. Alles darüber wie ich an dir zerbrochen...