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So lautlos wie möglich schloss ich die Haustür hinter mir, dann zog ich meine High Heels aus und ließ sie samt meiner Handtasche auf den Boden nieder. Barfuß lief ich zu dem einzigen Ort im Haus wo mein Vater sein könnte, sein Büro. Mein kleiner Bruder war nämlich nicht zu hause. Zaghaft klopfe ich an die Tür und schon wenige Sekunden später höre ich ein ,Ja', weshalb ich auch eintrete.

Die Tür schloss ich wieder hinter mir, so leise es ging. Mein Vater bearbeitete einen Stapel von Papieren. Vermutlich erwartete er das ich nun anfing zu sprechen.

"Ich weiß ich bin nicht wirklich die Tochter die du dir wahrscheinlich gewünscht hast oder die sich irgendjemand wünschen würde. Und ich weiß du liebst mich, aber du gerade du als Profiler aller Profiler solltest wissen was hier passiert. Ich bin nicht beabsichtigt so problematisch. Ich versuche nur irgendwie das vergangene zu verarbeiten. Und wenn es dabei etwas rebellischer ausartet als das was du gewohnt bist oder dir wünschst, ja dann tut es mir leid, wirklich aber dann ist es so." , ich hatte mich wieder einmal etwas in rage geredet aber vor allem hatte ich endlich mal das gesagt was ich auch wirklich dachte.

Mein Dad legte die Fallakte aus seinen Händen und schaute mich nun mit all seiner Aufmerksamkeit und vor allem nachdenklich an. Und ehrlich am liebsten würde ich jetzt das tun was ich nun mal am besten konnte, vor meinen Problemen oder eher wirklichen Konversationen davon laufen. Aber ich tat es nicht auch wenn ich mich dafür ziemlich zusammen reißen musste. Noch immer lehnte ich an der Tür und wartete geduldig auf die Reaktion meines Vaters. 

"Anna weißt du warum wir dir deinen Mittelnamen gegeben haben?"

"Candela bedeutet Licht oder auch 'die Feurige'. Wieso?"

"Richtig, habe ich dir eigentlich mal davon erzählt, dass ich derjenige war der diesen Namen ausgesucht hat?" Mit einem Kopfschütteln antwortete ich auf seine Frage, daraufhin führte er seinen Monolog fort. " Und auch wenn beide deiner Namensdefinitionen korrekt sind und gerade die zweite auf dich zuzutreffen scheint, war es die erste die ich beabsichtigte. Licht weil du das ersehnte Licht in unserem Leben warst, aber vor allem in meinem und du das warst was ich brauchte um weiter zu machen und auf eine bestimmte Weise hast du mich gerettet. Also nein was du gesagt hast ist nicht korrekt, du bist und bleibst das beste was mir passieren konnte und ich würde mir niemals eine andere Tochter wünschen. Jeder hat so seine Macken und Makel aber das was du beschrieben hast würde ich zu keinem von beiden zählen. Du hast etwas traumatisches in der Vergangenheit durchlebt und hast deshalb Therapie gemacht wenn es danach geht darfst du so rebellisch sein wie du willst. Aber du musst mit mir reden oder mit irgendjemand anderen jemand der meinetwegen eine Bezugsperson für dich ist. Aber versuch nicht allein damit klar zu kommen, das endet nicht gut und das ist nicht sinn und Ziel der Sache. Grund warum ich oft so reagiere wie ich es tu ist einfach das ich angst habe, angst das du wie Sean abrutschen könntest. Ich möchte einfach nur das du mir versprichst mit mir oder jemand anderen redest wenn es wieder schlimmer wird und damit meine ich nicht beispielsweise die Zwillinge."

Ich wusste das da etwas dran war und er wusste es auch. War ja schließlich auch wirklich kein Geheimnis, dass ich Probleme hatte ich machte dort auch kein Geheimnis draus. Und ich konnte meinen Vater verstehen, dass er eben nicht wollte das ich ähnliche Fehler wie sein Bruder mache. Dennoch mein Vater und ich wir wussten beide, dass es nicht einfach oder problemlos zwischen uns beiden ist dafür sind wir uns leider einfach zu ähnlich. Nicht ohne Grund galt ich als mini-hotch. 

"Ich liebe dich Dad und wenn es wieder ganz schlimm ist verspreche ich dir hiermit hoch und heilig mit dir oder JJ zu sprechen." JJ weil sie für mich wie eine Mutter war und ich wusste, wenn Dad etwas passieren würde sie die erste wäre die sich nach mir erkundigen oder kümmern würde. So schnell meine Füße mich trugen lief ich zu ihm hinter den Schreibtisch und ließ mich auf seinen Schoß nieder um ihn zu umarmen. Ich merkte wie auch er seine Arme um mich schlang was mich lächeln ließ, schon lange hatten wir uns nicht mehr so benommen. Müde ließ ich meinen Kopf gegen seine Schultern fallen und schloss meine Augen um mich etwas auszuruhen. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 06, 2022 ⏰

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The Story about Anna Candela Hotchner|Criminal MindsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt