Songs die man sich bei diesem Kapitel anhören kann:
N Y L A - blackbear
New York - The Boxer Rebellion
instagram - DEAN
Enjoy.
Goldenes Sonnenlicht überflutete die kleine, ziemlich unordentliche Wohnung des 20 jährigen Oscar Melbourne Rodriguez.
Schon immer war er ein kleiner Chaot gewesen, ob es nun um seine Spielzeuge aus seiner komplizierten Kindheit oder seinem Geschirr in seinem, eigenen Wohnungsbereich ging. Immer war eine kleine Unordnung zu bemerken.
Das helle Licht kroch langsam über das schwarze Sofa, was inmitten des Wohnzimmers auf einem dunkelgrauen, flauschigen Teppich positioniert war. Die, allzu fragil scheinenden, Sonnenstrahlen schlichen sich über die Möbel, tauchten den kompletten Bereich in den goldenen Schein.
Vor der großen Glasscheibe, durch welche unvermittelt die Sonne schien, stand jemand. Das Licht verzerrte die Konturen des Körpers und warf einen langen, schlaksigen Schatten. Die Person seufzte auf.
"Und noch ein Tag ist vergangen. Verschwendet", hörte man sie murmeln, als sie sich umdrehte. Es lag etwas verbittertes in der tiefen, angenehmen Stimme.
Es war der junge Mann. Der dunkelgraue, übergroße Pullover schmiegte sich sacht um seine Schultern, ohne ihn zu verschlucken, die schwarze Jogginghose hingen lässig an seinen Hüften und seine Füße steckten in kurzen, weißen Socken.
Mit leisen, langsam Schritten schlenderte Oscar von dem Fenster weg in seine kleine Küche. Sein Gang war entspannt, obwohl noch die kleinste Spur von etwas unsicherem in seinem Schlurfen lag.
Er öffnete einen kleinen Schrank über der Spüle und nahm sich ein einfaches Glas. Mit geschickten Handgriffen füllte er es mit Wasser. Die eleganten Bewegung der Flüssigkeit in dem klaren Gefäß schien beinahe hypnotisierend und er blinzelte einige Male. Er war müde.
Langsam nahm er einen großen Schluck von dem kühlen Wasser und genoss für eine Sekunde den Moment, das goldene Licht. Nach einigen Herzschlägen öffnete er wieder seine Augen.
Von seiner Pupille strecken sich hellgelbe Streifen in das tiefe seeblaue am Rande der Iris. Wie grazile Sonnenstrahlen, die auf die ungebändigten Wellen des Meeres trafen. Überall in seinen Augen waren dunkelbraune Sprenkel und ab und zu konnte Oscar bemerken, wie sich winzige, weiße Streifen zu den gelben bewegten. Seine Augen waren ihm ein Mysterium, aber er würde lügen wenn er sagen würde, dass er die ungewöhnliche Mixtur von Farben nicht mochte. Seine dunkelbraunen, dichten Locken hingen ihm wie immer auf der Stirn und etwas angenervt versuchte er sie weg zu pusten aber vergebens. Immer wieder fielen sie ihm vor die Sicht. Sie ordentlich zu machen oder zu richten hatte er schon oft versucht. Nichts half gegen seine wilden Mähne.
Seine dünnen, knochigen Finger schlossen sich sachte um das halbvolle Glas und er biss sich nachdenklich auf seine Unterlippe. Ein wahrlich ungesunder Tick, das wusste Oscar. Seine Lippen litten darunter und schmerzten wegen kleinen Wunden, aber er konnte genau so wenig damit aufhören wie Leute nicht stoppen konnten, an ihren Fingernägeln zu knabbern oder auf ihren Haaren rum zu kauen.
Der junge Mann nahm noch einen Schluck, bevor er das Gefäß neben das Waschbecken stellte, zu dem ganzen anderen dreckigen Geschirr. Mach ich morgen, dachte er sich mittlerweile seit schon 3 Tagen, als er den Haufen Unordnung immer wieder sah.
Seine ungewöhnlichen Augen fielen auf seine Uhr.
19:45 Uhr. Langsam Zeit um sich fertig zu machen. Oscar hatte keinen Job. Nun ja, jedenfalls würde er sein Beschäftigung nicht so nennen. Oft wurde er für Bars gebucht, um dort aufzutreten. Leuten etwas vorzusingen, sie zu unterhalten, ihnen Musik geben zu denen sie tanzen konnte. Es war mittlerweile recht frequent und eine kleine Pause von Oscar's eintönigem Alltag.

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Stimmfarbe
Teen FictionAllein. Allein in New Orleans. Das ist Oscar's Leben. Allein mit seiner Gitarre, seinen Songs und einer schwarzen Katze, die ihn manchmal besucht, die er mittlerweile Shila getauft hat. Er empfindet seinen Alltag als eintönig, grau, langweilig. Er w...