Prolog

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Lange Gänge. 

Gelbrote Beleuchtung. 

Ein paar Kerzen in einigen Ecken. 

Das war Tunnelheim. Nicht mehr nicht weniger. Eine komplette Zivilisation unter den Füßen aller anderen Spezies. Auch wenn sie davon nichts wussten. Tunara nannte sich das dort lebende Volk. Ein paar Wesen die man im Schatten wohl für Menschen halten könnte. In Wirklichkeit waren sie aber wohl den Schnecken und Maulwürfern in ihrer Abstammung näher als den zweibeinigen auf der Oberfläche. Lange Arme und drei Augen waren ihr Merkmal. Auch wenn die Arme nur etwa einen Meter lang waren, konnte man den Unterschied zwischen Mensch und Tunara gut erkennen. Zum Glück sind sie sich aber noch nie begegnet. So gab es noch nie die Frage ob sie außerirdische wären oder für Versuche bereit ständen. 

Im Großen und Ganzen war das Leben hier unten auch garnicht so schlecht. Es gab einen Supermarkt, genug Wohnraum und ein gemütliches Kino mit Filmen über Steine und Felsen. Manchmal auch über Science-Fiction, wo ein Tunara aus den Tunneln gegangen sein soll ohne zu sterben. Diese Filme sind wegen der eher mittelmäßigen Greenscreentechnik allerdings nicht besonders beliebt. 

Es gab auch ein paar Restaurants wo frischer Maulwurf angeboten wurde. Eine Delikatesse unter den Tunara. So wie Blutegelsauce und Wurmpastete. Allesamt Köstlichkeiten. 

Das war eigentlich auch schon ganz Tunnelheim. Mehr als sie zum leben hatten brauchten sie nicht und hatten sie auch nicht. So nahm das Leben seinen Lauf in der kleinen unterirdischen Stadt. Es gab sonst nur noch die Außenseiter. Die versuchten sich Spaß zu bauen oder etwas atemberaubendes zu erleben. Sie wurden nicht besonders gut angesehen und eher ausgeschlossen von der Gesellschaft. Aber das machte es eigentlich nur spannender. Und einer davon war Eddy. 

TunnelheimWhere stories live. Discover now