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"Lass uns das Kleid für dich finden." meckert er spaßig, als er anfängt, dich durch den bunten Laden mit teurer Seide und Stoff zu schieben.

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Du lässt einen schweren Seufzer der Erleichterung los, während du dich gegen die Theke des Ladens lehnst.

Einerseits warst  du froh das Kleid endlich gefunden zu haben, nach langem suchen und kleinen Streitigkeiten mit deinem Vater. Andererseits bist du völlig erschöpft und hast keine Lust auf deine Mutter und was heute noch bevorsteht.

Die Frau hinter der Theke scannt das Kleid ein und dein Vater bezahlt es eilig per Karte. Sie faltet es dann leicht in eine aufwendig gepresste Schachtel und übergibt es dir.

Du lächelst sie höflich an und bedankst dich, bevor du mit deinem viel langsameren Vater im Schlepptau zum Ausgang des Ladens eilst. 

Allerdings machte es dier den Anschein, dass dein Vater noch schlimmer erschöpft ist als du es bist. 

Ihr beide geht zum Auto, diesmal jedoch unterstützt ihr euch gemeinsam den Eisigen Boden zu überqueren. Am Auto angekommen macht ihr euch auf den Weg zurück zu dem gefürchteten Haus, in dem deine Mutter schon wartet.

Du seufzt sanft, während die verdunkelten Straßen wieder in langen Farbtupfern an dir vorbeiziehen. Du spielst gedankenlos mit der Seidenschleife, die um die große Schachtel gewickelt war, während du auf die unkonzentrierte Welt starrst.

Dein Vater bemerkte das und Lächelte dich ganz sanft an, da es ihn erinnert wie schnell die Zeit vergeht.
Das ewige hin und her Träumen im Auto hast du schon früher immer getan.

 Diese Eigenschaft erinnert ihn auch an deiner Mutter da sie dies früher auch immer gemacht hat. Denn sie war nicht immer so, wie sie jetzt zwischenzeitlich ist.

Er hoff, dass du damit nie malz aufhörst, in deiner eigenen kleinen Welt einzutauchen.

Die Fahrt scheint unendlich zu sein, bis man plötzlich am Haus geparkt hat. Dein Vater streicht dir ganz behutsam am Arm entlang. Du blinzelst langsam, kommst aus deinem Halbtraum wie eine Statur heraus und siehst die Welt als das, was sie wirklich war.

Kalt und stumpfsinnig.

Du greifst die Box fest an dir, während du aus der warmen Sicherheit des Autos aussteigst und zu dem hoffentlich warmen Haus eilst.

Du bist nicht enttäuscht, denn eine Welle warmer Luft trifft dich, sobald du die Tür öffnest.

"Beeil dich und mach die verdammte Tür zu!" Deine Mutter weint von irgendwo im Haus.

 Du führst deinen Vater herein und knallst die Tür zu, damit sie sie schließen hören kann.
Als ob das Geräusch der Tür sie herbeirufen würde, erscheint deine Mutter in einem schicken Kleid an der Tür zum Hauptraum.

"Beeil dich und zieh dich um, Prinzessin." Dein Vater klatscht dir leicht auf die Schultern und gibt dir einen kleinen Schub in Richtung Treppe.

Du blickst schnell auf ihn zurück, bevor du dich an deiner verkrampften Mutter vorbei und die Treppe hinauf schleppst.

Is that true ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt