Jetzt saß ich hier
In einer kleinen Zelle, in einem Gefängnis, in einer mir völlig fremden Stadt.
Eigentlich hätte alles gut laufen können.
Wir wären mit einem unscheinbaren Auto vor die Bank gefahren.
Wären ausgestiegen und in Mittarbeiter-Kleidung durch den Hintereingang rein.
Von da aus zum Tresor-Raum. Dann hätte ich mich in das Stromsystem gehackt und für 10 Minuten den Strom abgeschaltet.
Dies wäre dann die Zeit für uns gewesen in der wir das Geld aus dem Tresor geholt hätten und mit einer wilden Verfolgungsjagd vor der Polizei geflüchtet wären.
Bis dahin lief alles gut, nur als wir aus dem Hintereingang flüchteten, drückte er mir den einen Sack Geld in die Hand und lief weiter, doch eigentlich wusste er, dass ich viel zu schwach war um einen riesigen Sack Geld zu tragen, und dieser war auch noch der deutlich größere.
Er bekam das mit leichtigkeit hin, da er älter und größer war, doch ich fiehl hin, meine Beine knickten einfach weg und ich lag, samt dem schweren Geldsack auf dem Boden.
Ich raffte mich wieder auf und hörte ihn noch rufen ich solle mich ein bisschen mehr beeilen.
Ich schnappte mir den Geldsack und wollte ihn gerade hoch nehmen, als ich merkte, dass er einfach zu schwer war. Also zog ich den Sack hinter mir her durch den, dann ewig langen Gang, die Treppe hoch und bis zur Tür.
Doch leider vergaß ich zu gucken ob die Luft rein war, denn dann hätte ich noch abhauen können.
So machte ich die Tür leichten Gewissens auf und schleppte, voll konzentriert den Geldsack nach draußen.
Als ich schauen wollte, wo das Auto stand wurde ich von hellem Licht geblendet und musste mir die Hand vor die Augen halten. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, sah ich, was mich da erwartete. Es war nicht er mit dem Fluchtwagen. Nein, es war die Polizei, samt Helikopter und Streifenwagen.
Erst war ich verwirrt, doch dann begriff ich. Er war mit dem Fluchtwagen abgehauen und hatte mich der Polizei übergeben, damit er einen Vorsprung bekam.
Ich war sehr enttäuscht von ihm, denn eigentlich waren wir eine Team und gute Freunde gewesen, doch er war zu egoistisch und hatte mich verraten.
Wie in Trance ließ ich langsam den Sack mit Geld los und nahm meine Hände hoch.
Als die Polizisten mich festgenommen hatten, durch suchten sie den Geldsack und es stellte sich hinaus, dass mehrere, sehr schwere Goldbarren in dem Sack waren, damit ich nicht so schnell flüchten konnte.
Während ich in einem Streifenwagen saß, hörte ich ein paar Polizisten sagen, ich sei so ein armes Mädchen und er hätte mich bestimmt gezwungen eine Bank auszurauben.
Doch das alles stimmte nicht, er hatte mich nicht gezwungen eine Bank auszurauben, nein, ich war völlig freiwillig mit ihm gekommen, weil ich ihn liebte, doch dann hat er mich verraten.
Und es war nicht nur eine Bank, nein, es waren um einiges mehr, um genau zu sein war das die 27.
Jetzt sitzte ich hier, gleich kommen welche, die mich zu ihm ausfragen. Und ich werde ihnen helfen ihn zu finden. Zu mir haben sie mich schon ausgefragt und zu den Überfällen auch.
Ich habe die ganze Zeit die Wahrheit gesagt, da ich eh keine Chance mehr habe hier raus zu kommen...Das ist meine Einreichung für den Wettbewerb von @OpenAwards4u in dem es um Verrat ging.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
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Kurzgeschichten✨
Short StoryHier werden Kurzgeschichten, aber auch Einreichungen für Wettbewerbe erscheinen.