Cuddle

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Ich brauch einfach ein wenig fluff für Michael und Jason. (In meiner Vorstellung ist es im Übrigen Tony Morans Michael und Derek Mears' Jason, zumindest was die Statur angeht. Das Gesicht ist von Part 3 Jason - definitiv das Beste der ganzen Reihe.)  

Michael lief mit starrer Miene zurück nach Haddonfield. Er konnte es nicht fassen, er hatte versagt. Alle Überlebenden waren ihm entkommen und der Entitus war erzürnt gewesen. Und das, was jeder Killer hasste, war passiert. Er selbst hatte die Macht des Entitus zu spüren bekommen. Einer der großen Dornen hatte sich durch seinen Körper gebohrt. Er würde davon nicht sterben und nach einiger Zeit heilte die Wunde komplett, doch es dauerte und Narben blieben davon zurück. Er würde geschwächt sein und dieses Gefühl war ekelhaft.

Noch über alle Maßen frustriert kam Michael an seinem Haus an. Es wunderte ihn nicht, dass dort drinnen Licht brannte. Jason wartete auf ihn. Seine Runde war vorher am Tag gewesen, das bedeutete, sie hatten jetzt eine ganze Weile Ruhe.

Er öffnete die Tür und trat ein. Mit zügigen Schritten lief er in Richtung Wohnzimmer. Dort saß Jason auf der Couch und starrte auf den Bildschirm ihres kleinen Fernsehers. Hier in dieser Welt gab es nicht wirklich ein Fernsehprogramm. Der Entitus konnte solch komplizierte Dinge nicht sehr gut nachbilden, aber er versuchte es. Es lief immer nur ein Film, über einen unbestimmt langen Zeitraum hinweg. Manchmal gab es so etwas wie eine Handlung, doch häufiger war es nur eine Aneinanderreihung von kurzen Sequenzen. Hin und wieder konnte man normale Worte verstehen, doch die meiste Zeit war es ein unverständliches Kauderwelsch. Es war kurios anzusehen und es war definitiv eine Abwechslung von dem tristen Alltag hier.

Jason sah sofort auf, als er Michael hereinkommen hörte. Er sog kurz die Luft ein, als er die große Wunde in seiner Brust erkannte. Schnell erhob er sich und trat zu dem Wandler. Er stieß ein leichtes Seufzen aus, als er ihn erreicht hatte, eine Hand auf Michaels Schulter gelegt. Er deutete in Richtung Küche, er wollte die Wunde verbinden, denn auch, wenn es nichts lebensgefährlich war, es blutete trotzdem wie sau.

Beide waren die Prozedur schon gewohnt. Es kam hin und wieder vor, dass sie versagten. Die Überlebenden wurden mit fortschreitender Zeit immer besser, weshalb auch die Killer immer weiter nachlegen mussten, um mit ihnen mithalten zu können. Manchmal war es schwierig, vor allem für ihn. Sie wussten immer besser mit ihm umzugehen. Verschwanden immer schneller aus seinem Sichtfeld, sodass es schwieriger wurde, sie zu stalken. Es kam häufiger als noch zu Anfang vor, dass er niemanden erwischen konnte. Eine Tatsache, die ihn über alle maßen frustrierte ...

Michael lehnte sich gegen den Küchentisch und befreite seinen Oberkörper von dem Overall. Mit einer schnellen Bewegung zog er danach das T-Shirt über den Kopf. Jason hatte einen Verbandskasten geholt und wischte nun das Blut um die Wunde herum ab, ehe er sie verband.

Er war dabei schnell und präzise, wie bei seiner Jagd. Jason gewann, im Gegensatz zu Michael, fast noch jede Runde. Er war trainierter darin, die Überlebenden zu finden, vor allem in den Waldgebieten war er im Vorteil. Er hatte immer im Wald gelebt, während Michael immer nur eingesperrt war.

Der Wandler stieß ein leises Seufzen aus, als er seinen Freund mit leicht gesenkten Lidern betrachtete. Als dieser schließlich fertig mit dem Verbinden war, säuberte er ihn vom restlichen Blut. Als das auch erledigt war, stieß Jason ein gurrendes Geräusch aus, ein Zeichen für ‚Fertig, alles wieder gut!'

Unter der Maske zuckten Michaels Mundwinkel leicht nach oben. Er streckte die Arme aus und schlang sie um Jasons Hals. Dieser erwiderte die Umarmung, in dem er seine Arme vorsichtig um Michaels Torso schlang.

Einen Moment verharrten sie in dieser Position. Michael hatte seinen Kopf gegen Jasons breite Schulter gelegt. Seine Augen hatte er geschlossen. Nach einigen Minuten jedoch lehnte er sich leicht zurück und sah Jason an. Der Hockeymaskenträger hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt, seine Augen schlossen sich halb, als Michael sich vorbeugte und ihm einen Kuss aufdrückte. Auch wenn er es nicht fühlen konnte, da beide noch immer maskiert waren.

CuddleWhere stories live. Discover now