Es ist schwer sich selbst zu finden. Ich meine, schafft man es überhaut irgendwann herauszufinden wer man eigentlich ist? In diesem Text möchte ich nicht allgemein reden, sondern über mich selbst. Ich möchte meine Erfahrung aufschreiben und teilen.
Ich fange zuerst damit an, meine Erfahrungen mit anderen Personen aufzuschreiben.
Ich beginne zuerst mit meinem Ex. Es war meine erste große Liebe. Es war nahezu alles perfekt. Klar gab es auch Streitereien, aber in welcher Beziehung gibt es das denn nicht. Eigentlich passte alles gut, wir haben am gleichen Tag Geburtztag, haben die gleiche Nationalität, unsere Eltern haben sich gut verstanden, meine Eltern mochten ihn und unsere Freundeskreise haben sich vermischt. Diese Beziehung hielt lange. um genau zu sein 9 Monate. Um noch genauer zu sein 9 Monate, 2 Wochen und einen Tag. Er hat mir viel bedeutet und wir waren verliebt wie in einem typischen Film. Wir waren wie Seelenverwandte. Du fragst dich jetzt bestimmt, wieso er jetzt seit 4 Monaten mein Ex ist, wenn doch alles so gut gepasst hat. Naja, hat am Ende wohl doch nicht so gut gepasst. Ich hab angefangen mich zu verändern. Ich war nicht mehr das kleine, schüchterne, süße Mädchen die alles richtig macht. Nein, ich hatte mich verändert. In zwischen würde ich nicht sagen, dass diese Veränderung gut war, aber sie hat mir klar gemacht, dass ich nicht so weiter machen wollte wie zuvor. Ich hab viel nachgedacht, wirklich viel nachgedacht. Und es hat lange gedauert einzusehen, wie meine Gefühle wirkich waren.
Fürs Protokoll: Ich hab mit ihm Schluss gemacht. Oh ja, er war traurig. Und ich lag den ganzen Abend weinend im Bett und musste von meiner Mom getröstet werden. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wieso hab ich diese Entscheidung getroffen, wenn sie mich doch so verletzt hat? Ich musste mir nun selbst klar machen, was mit mir selbst los ist. Denn die Entscheidung war trotzdem richtig.
Also, ich hab (wie gesagt) viel nachgedacht. Ich dachte, vielleicht häng ich noch an ihm. Aber je mehr Zeit nach der Trennung verging, desto bewusster wurde mir, dass ich ihn schon lange vor der Trennung nicht mehr geliebt habe. Mir wurde immer klarer, dass er garnicht wirklich mein Typ war. Mir fiehlen immer wieder neue Sachen ein, die ich auch während der Beziehung komisch an ihm fand. Aber diese merkwürdigen Sachen hab ich einfach irgendwie übersehen. Hab einfach über sie hinweg gesehen. Außerdem war es sehr erstaunlich, dass ich ihn überhaupt nicht vermisst habe und nach ein paar Tagen über ihn hinweg war. So stell ich mir aber die Frage, wie lange war ich denn dann nicht mehr in ihn verliebt? Wie lange hab ich mir selbst was vorgemacht, um andere nicht zu verletzen? Aber die Fragen werde ich leider nie beantworten können.
Warum hatte ich, obwohl ich ihn nicht mehr geliebt habe, ein schlechtes gewissen und Seelische Schmerzen? Es lag an meinem Charakter. Ich kann und will anderen Menschen nicht weh tun. Lieber würde ich den Schmerz selbst spühren, als ihn anderen anzutun. Außerdem fühlte ich mich schlecht, da der Freundeskreis auseinander gegangen ist. Meine beste Freundin zum Beispiel hing sehr an dem Freundeskreis. Ich persönlich fand es zwar besser so, weil ich nach der Trennung von denen beleidigt wurde, aber für meine Freundin fand ich das trotzdem Schade. Aber dazu erzähl ich mehr, wenn ich über sie schreibe.
Im Endeffekt finde ich, dass die Beziehung eine gute Erfahrung war und mir sehr viele Sachen beigebracht hat. Ich hasse meinen Ex nicht, denn er war ein guter Mensch und ich wünsche ihm viel Glück im Leben und alles Gute. Aber ich bin echt froh darüber, dass wir kein Kontakt mehr haben und würde es auch nicht ändern wollen.
-Stxryxx
-Selbst-Teil 1-Ex
-17.01.2019