Erwachen des Imperiums

Erwachen des Imperiums | Teil 1 : Der Prophet

Kapitel 1 - Geburt 

Purrar, ein kleines Dorf, südöstlich gelegen von der großen Stadt Anrawr. Es ist Abend. Aus einer kleinen Hütte hört man ein fauchen. Ein Arzt betritt die aus Stroh und Holz erbaute Hütte. In der Hütte liegt eine schwangere Kätzin. Daneben steht ein Kater, der ihre Pfote hält.
Die Katze ist offensichtlich am Gebären.
,,Wunderschönen Abend, wünsche Ich!", sagt der Arzt, in einem erfreuten Ton.
,,Herr Doktor, helfen Sie doch bitte meiner Frau!", schreckte der Kater auf.

Stunden vergehen und die hochschwangere Katze drückte und drückte. Zu diesem Zeitpunkt hätten schon mindestens 4 Katzen das Licht der Erde erblicken dürfen. Die Sorge ist den Eltern anzusehen.
Nach weiteren Stunden – ein Lichtblick!

,,Ich sehe das Köpfchen!", ruft der Arzt und zieht das Katzenbaby langsam aus dem Leib der Mutter.
Die Kätzin beruhigt sich und wirkt sehr verwundert:,, D-Danke Herr Doktor... Aber wieso ist das nur eine Katze? Ich ich verstehe nicht ich...". ,, Pshh...", der Kater streichelt seine Frau:,, Damit können wir unsere Liebe nur einer Katze schenken. Schau ihn dir an, unser kleiner Engel. Wie wollen wir ihn nennen?", sagt der Vater in einer sehr ruhigen Stimme.

Während der Arzt das Katzenbaby noch in den Armen hält und es langsam der Mutter geben möchte, meinte diese, dass sie die Katze Alba nennen möchte. In der traditionellen Sprache der Vit- Katzen bedeutet dies, „weiß". Diesen Name hatte sich das neu geborene Babykätzchen, mit dem wunderschönen weißen Fell, das ein wenig beklebt ist von Blut und Schleimhäuten, auf jeden Fall verdient.

Der Arzt gibt der frischen Mutter die Katze, die erfreute Mutter putzt ihr Neugeborenes mit ihrer Zunge und lässt es sich an ihren Zitzen nähren.

Der Vater wollte sich gerade noch bei dem Arzt bedanken, als ihm auffiel, dass dieser völlig geisteslos aus der Haustüre, die mit einem Seidenvorhang verschlossen sein sollte starrt.
,,Ist alles in Ord-...". Ehe der Vater den Satz vollende hat bemerkte er, wie ein Licht direkt auf das Haus scheint. Es war inzwischen mitten in der Nacht und trotzdem war das Grundstück mit einem Schein aus hellem Licht umgeben. Wenige Nachbarn, die noch nicht schlafen, starren nun aus ihren Behausungen. ,, Die Götter! Sie sind erwacht!", rief eine der Katzen in der Umgebung. Während die neugeborene Katze noch am nuckeln ist sind Vater und Mutter erschrocken und zugleich erstaunt über ihren Sprössling.

Kapitel 2  - ein neuer Vater 

Es dauerte nicht lange bis sich die Nachricht über den jungen Kater umher gesprochen hat. So hat auch der Kriegsherr Ra'rpwur von der neuen Katze in seinem überschaubaren Reich, das nicht größer als die Hauptstadt Anrawr und ein paar kleinere Dörfer war, erfahren. Ra'rpwur regiert mit eiserner Faust über seine Ländereien. Das gesamte Eigentum gehört seiner Familie und ihm. Jede Katze in und um Anrawr muss ihn ehren wie ein Gott.

Dem Kriegsherren gefällt es natürlich gar nicht, dass das Katzenvolk nun eine andere Katze als mächtig ansehen könnten. Daher sendet er eine Hand voll Gruppen nach Purrar. Diese haben den Befehl, den Babykater in die Residenz zu bringen.
Als diese in das Haus einsteigen, sehen sie den weißen kleinen Kater mit seine goldenen Augen. Er wirkt erschrocken und versteckt sich hinter seiner Mutter. Diese steht, zusammen mit dem Vater, den Soldaten fauchend gegenüber. Nichts destotrotz können die Katzen den jungen Kater mitnehmen. In einem winzigen Käfig kann der kleine Alba noch ein letztes mal auf sein Dorf zurück blicken.

Durch Wälder führt ein kleiner Weg. Dieser führt zu einem gepflasterten Weg – und dieser führt vor die Tore der großen Hauptstadt. Vor den Toren haben sich ärmliche Katzen niedergelassen. In kleinen Erdlöchern leben uns schlafen sie. Alba sieht wie eine Mutter ein Stück eines schon vergammelten Fisches an ihre Jungkatzen abgibt. Die Katzen konnten den Blick trotz Anweisung der Soldaten von dem kleinen Käfig nicht abrichten. „Dieser Kater hat die Götter erweckt?", „Wird er unser Anführer"? und „Was wird unser gelobter Anführer mit ihm tun?", waren nur einige der Sachen, die der junge Kater, der noch kaum ein Wort miauen konnte, hören darf.
Der Käfig wird einen Hügel hoch gezogen. Vor einem großen steinernen Tor wird der Käfig angehalten. Für eine kurze Zeit scheint nichts zu passieren. Auf einmal öffnet sich das Tor. Die junge Katze wird in den Vorhof der „Residenz" gebracht. Dem Zuhause des Kriegsherren. Der junge Kater hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel von der Welt gesehen und trotzdem weiß er, dass die großen Brunnen, der große Garten und der große Palast ein Zeichen von etwas besonderem sein müssen. Der Käfig wird von den Soldaten langsam vor der Behausung abgelegt. Hektisch bewegen sich die Soldaten in eine Reihe vor der Tür. Eine Katze tritt nun aus dem Raum. Sie scheint eine Dienerin zu sein. Der junge Alba wirkt verwirrt und versucht aus dem Käfig zu kommen. Seine Kräfte reichen bei weitem nicht aus um sein hölzernes Gefängnis zu zerstören. ,, Bringt ihn rein.", befehlt die Kätzin.