𝔏𝔞𝔫𝔡𝔰𝔱𝔯𝔢𝔦𝔠𝔥𝔢𝔯

Landstreicher

Man könnte sagen "unvernünftig" ist das Wort, was uns am nähsten beschreibt.
Doch ist es wirklich purer Unvernunft zuzuschreiben, wenn 7 Jugendliche beschließen gegen den Willen der Gesellschaft zu leben?

"Scheiße, muss ich pissen" rief Jacoba noch in unsere Richtung, sprang aus dem alten Wagon bevor er auch schon um eine Ecke verschwand. "Ich komm mit,man" kam es von Filly und auch die anderen folgten. Letztendlich war es unnötig gewesen einzeln los und extra um die Kurve zugehen. Und schon hörte man das Zippen der Reißverschlüsse und das erleichterte Seufzen meiner Hyungs.

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Das laute Hupen der Autos vor mir betäubte Meine Ohren. Unser Wagen stand provozierend quer auf der Straße. Die Jungs, und somit auch ich sprangen von der Ladefläche des jeeps und mit einem lauten Schrei stimmten wir unseren Anschlag auf die Autos an. Jeder von uns war bestückt mit Spraydose, Rasierschaum, Becher, in welchem verständlicher Weise Alkohol war, oder Schlägern. Doch eine Sache trug jeder von uns bei sich ; pure Euphorie. Sie zeichnete jedes, von Dosen gezauberte Bild auf den Scheiben der Karren. Sie sprühte Energie. Man spürte sie in jedem Schlag und sie floss in jedem, so liebevoll ausgekippten Becher.
Das reinste Chaos herrschte. Die Leute schreien, Autohupen und übertönt würde es nur durch unser eigenes Konzert der Kraftschreie und des Gelächters.

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Völlig außer Atmen rannte ich vorneweg. Ich war schneller als die anderen, doch Sorgen machte ich mir nicht, denn wir rannten als Gruppe. Eine Gruppe, die es nicht anders gewohnt war. Unsere Füße trugen uns nicht mehr lange und das erschöpfte Schnaufen in meinem Rücken bezeugt das auf ein Weiteres. Wir wussten nicht, ob die Beamten uns noch immer auf den Versen waren, doch es wagte auch keiner sich umzudrehen und nachzusehen . Niemand der 6 dachte auch nur daran nachzugeben und rannte bis sein Körper nachgeben würde. Genauso tat auch ich es.

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Es war wieder einer dieser Abende, an denen es, obwohl wir uns mitten im Februar befanden, angenehm warm war und man ihn am besten am  See oder einem Fluss, grillend mit seinen Liebsten ausklingen ließ. Auch, wenn meiner Meinung nach die wärmende Sonne viel zu schnell verschwand, war es schön. Hier mit meinen Hyungs, um das Feuer herum zu sitzen und über Gott und die Welt zu reden. Es kommt selten vor das es bei uns so ruhig von statten geht. Also daher eine entspannte Abwechslung- „Mir ist das hier eindeutig zu Ruhig „ -Dachte ich. Denn direkt nach dieser Aussage meines Hyungs rappelten sich auch schon die Ersten auf und stürzten sich aufeinander. Ich blieb dabei natürlich nicht verschont und bekam direkt eines der Kissen entgegen gepfeffert. Unser Lachen füllte, wie so oft, die mit Federn versehene Luft.

Ich vermisse dieses Lachen.

Ich vermisse sie.