Hastig, ohne weiter auf die Beschriftung zu achten, riss Harry prompt die Tür vor sich auf, was er Augenblicklich bereute.
„Ist das euer Ernst?" entgeistert starrte Harry auf die beiden, vor ihm befindlichen, Personen. Es war niemand anderes als Hermine und Ron, die beide mit Partyhütchen und einem „Willkommen Harry"-Kuchen vor ihm standen.
Woher wussten sie überhaupt das er heute im Ministerium bzw. bei den Auroren anfing? Er hatte doch extra nur Shackelbold bescheid gesagt. Aber heutzutage konnte man wohl niemandem mehr Verschwiegenheit zutrauen.
Schon wieder spürte Harry das Aufschwellende ,immer gegenwärtige Gefühl, der überwältigenden Wut in sich. In seinen Ohren begann es zu rauschen.
Konnte man nicht einmal etwas alleine, ohne Aufsehen, machen? War es zu viel verlangt, ein paar ruhige Minuten zu wollen?
Sein Puls begann zurasen und seine Hände verkrampften sich zu Fäusten. Hermine und Ron machten den Eindruck als ob ihnen auch langsam dämmerte,dass irgendwas nicht stimmte und schauten ängstlich auf seine weiß hervortretenden Knöchel.
Kurz bevor Harry wieder in einen Wutausbruch von epischen Ausmaß verfallen konnte, es hätte wieder Wochen gedauert Ron und Hermine zu beruhigen und sich zu entschuldigen, trat Malfoy gekleidet in einen dunkelblauen eng anliegenden Anzug mit Cognac farbenen Schuhe den Raum.
Seine Mundwinkel verzogen sich, bei dem vor ihm liegenden Szenario, zu einem spöttischen Lächeln und in seinen Augen konnte Harry ein vergnügtes Funkeln entdecken.
Na toll, jetzt hatte Malfoy sogar noch mehr Munition mit der er Harry aufziehen konnte und diese Chance würde er sich ganz sicher nicht entgehen lassen. Immer noch mit einem Lächeln auf dem Lippen begann Malfoy verächtlich zu schnarren „Ist das bei Griffendors so üblich einen Kindergeburtstag am ersten Arbeitstag zu feiern oder hat einer von euch die Harry-Sex-Wette gewonnen?" Mit hochgezogenen Augenbrauen fixierte Harry Dracos Gesicht. Dabei verkniff er seine Gesichtszüge ein wenig und fragte sich, wieso Malfoy über die Wetten bescheid wusste. Andererseits war das nicht sonderlich verwunderlich schließlich redete die ganze Zauberer Gemeinschaft über diese Wette. Er hatte Malfoy nur nicht als an Klatsch interessierte Person gesehen. Kurz brauchte es bis das Gesagte dann wirklich zu Harry durchdringen konnte, doch dann begann er wieder sich anzuspannen und man konnte förmlich das Knistern der Energie Vernehmen die ihn umgab. Wieso mussten alle immer auf dieser Wette herumtrampeln? Und ihn immer wieder daran erinnern, dass alle Leute nichts besseres zutuen hatten, als auf seinen nächsten Sexualpartner zuwetten. Selbst Ron hatte er erwischt, als dieser kurz davor war auf Ginny zu wetten. Sein Atem beschleunigte sich und er fuhr zu Malfoy herum.
„Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Scheiß, Schlangenbrut!"
Drückte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stierte Malfoy wütend in die Augen. Aus dem Augenwinkel beobachtete er wie seine Freunde sich langsam aus seinem neuem Büro entfernten und die Tür schlossen. Doch er starrte weiterhin nur wütend Malfoy an und ballte seine Hände erneut zu Fäusten, bereit, beim nächsten verächtlichen Wort Dem Blonden ins Gesicht zuschlagen.
„Würd ich ja, wenn du deine Kindergartengruppe demnächst nicht in mein Büro einladen würdest." „Dein Büro?" zielstrebig ging Harry auf den Slytherin zu und stand nun dicht vor ihm. Der Braunhaarige konnte ihm geradewegs in die Augen schauen. Sie waren fast gleich groß, doch zu Harrys Ärger überragte das blonde Frettchen ihn um fünf centimeter. Kaum hatte Malfoy zum verächtlichen -ach Potter du bist so minderwertig-Lächeln angesetzt, landete Harrys Faust auch schon prompt in dessen Gesicht. Ja, so musste das sein, ein Gefühl der Euphorie und der Erleichterung durchfuhr Harry.
Das augenblicklich verschwand als Malfoy sich kurz über den blutenden Mund fuhr und sagte „Also an deiner Impulskontrolle musst du noch arbeiten. Besser du gehst erstmal nicht in den außen Dienst. Du kannst ja die Aufträge bearbeiten, wie eine Sekretärin. Sekretärin Potter, einen Kaffee bitte."
Jetzt kam sich Harry erst richtig dumm vor, wieso konnte Malfoy zu ruhig und gefasst bleiben?
Diese Ruhe und die Belustigung die in Malfoys Gesicht zu lesen war, machte Harry augenblicklich noch wütender und eher er sich versehen konnte, hatte er Malfoy schon knurrend gegen die Wand gestoßen.
„Hohl du doch den Kaffee du mieses Todesserarschloch!"
„Oh, hat der Retter der Zauberwelt wohl schlechte Laune? Liegen ihm mal nicht alle Leute zu Füßen und gewähren ihm noch vor Arbeitsbeginn einen drei wöchigen Urlaub,wie traurig."
Grinsend lehnte sich Malfoy an die Wand hinter ihm und fixierte belustigt das von Wut und Zorn verzogene Gesicht Potters. Selbst seine Haare standen ihm zu Berge und sein Atem ging schwer. Und wieder wurde er, Harry, von dem überwältigendem Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber seinen Gefühlen konfrontiert . Er spürte nur noch den unbesiegbaren Zorn und sein Kopf begann zurauschen, sein Blickfeld verengte sich und das einzige worüber er nachdenken konnte, war Malfoy das Lächeln aus dem Gesicht zu prügeln. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte er sich auf diesen. Doch dieser war vorbereitet, fing seinen Angriff ab, und drehte prompt die Situation um.
Jetzt stand Harry mit dem Rücken zur Wand eingeklemmt zwischen Malfoys Körper, der sich so dicht an ihn heran gepresst hatte,dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Doch diese Unbeweglichkeit machte Harry noch wütender, sowie das er Malfoys Körper so nah an sich spürte. Vor Zorn klopfte sein Herz noch schneller und Harry hörte das Blut ihn seinen Ohren Rauschen. Er zappelte und drückte und versuchte sich mit aller Kraft zu befreien, doch so ungern er das auch zugab, Malfoy war stärker als er.
Schließlich gab er auf und streckte Malfoy trotzig sein Kinn entgegen und „was jetzt ?" schienen seine Augen zu fragen.
Wütend traf grün grau und er schien den Blick des Blonden geradezu mit seinen grünen Augen verschlingen zu wollen.
„Lass mich los du Frettchen" Harrys Stimme war nichts weiter als ein tiefes Knurren.
Doch Malfoy war die Ruhe selbst und beugte sich soweit nach vorne das Harry dessen Atem an seinem Ohr spüren konnte und flüsterte.
„Ich bin nicht derjenige der wie verrückt auf andere losgeht. Doch wenn du so gerne mit mir Körper Kontakt möchtest hättest du auch fragen können. Wie hätten bestimmt ein nettes Örtchen gefunden"
Dann fuhren Malfoys Lippen flüchtig, wie ausversehen, über Harrys Ohr und bereiteten diesem eine Gänsehaut.
Danach ließ Malfoy ihn abrupt los und verschwand aus dem Raum.
Verstört blickte Harry diesem nach.
Was war das gerade eben gewesen? War Draco schwul? Nein, keine Frage, aber er hatte doch tatsächlich einen neuen Weg gefunden Harry zu provozieren.
Als ob dieser, jemals auch nur im entferntesten mit Malfoy irgendwelche Intimitäten austauschen wollte. Nein, ganz sicher nicht!
Das war eine so eklige Vorstellung das er am liebsten kotzen wollte.
Das war ja widerlich. Er würde bestimmt niemals auch nur in die Nähe von Malfoys Lippen kommen, es sei denn zum draufhauen, geschweige denn seinem Penis.
Er Harry Potter war nicht Schwul.
Und wenn, würde er nie auf Malfoy stehen. Doch warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken, es war wieder eine Masche von Malfoy, die ihn in den Wahnsinn treiben sollte.
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Draco loves me (Drarry)
FanfictionHarry frisch gebackener Auror im Londoner Aurorenbüro. Sein Partner? Malfoy. Und eine tratschende Zaubererwelt die sich über sein Liebesleben unterhält und Wetten auf eine Nacht mit ihm abschließt. Ein Desaster und das kann er im Moment gar nicht ge...