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Ich ging durch die Straßen des verschlafenen kleinen vor Ortes, in dem ich wohnte.
Mein Ziel war schlicht und ergreifend meine Bett.
Einfach nur mein schönes, aus Euro Paletten gebautes, Bett.
Mein Wunsch es endlich zu betreten wurde immer dringender, so dass ich mein sowieso schon schnellen Schritt noch mehr beschleunigte.
Zugegebenermaßen war dies nicht der einzige Grund meines plötzlichen Laufschrittes.
Denn seit bestimmt zwölf Häusern und drei Abbiegungen verfolgte mich eine Person. Anfangs dachte ich mir nichts dabei, aber nun schaltet sich mein kleines auf Ruhe-Modus geschaltetes Hirn in den Panikmodus.
Da ich wie schon oft bewiesen, leidenschaftliche gerne aus einer Fliege einen Elefanten machte und gerade von einem Horrorfilm Marathon mit meiner besten Freundin auf dem nach Hause Weg war und somit sowieso schon unter Paraneuer stand, war es nicht gerade hilfreich, dass just in diesem Moment die Sirene der Feuerwehr ertönte , welche mit einem Einsatzwagen so schnell um die Ecke gepest kam, dass ich nicht einmal die Möglichkeit ergreifen konnte mich seelisch auf diesen schrecklichen und lauten Moment einzustellen.
Doch so schnell dieser Wagen aufgetaucht war, so schnell verschwand er auch schon wieder in die nächste Straße und somit aus meinem Blickfeld.
Während mein Herz sich von diesem Schockmoment erholte, verschwand zum Glück auch in der Unbekannte in eines der herum stehenden Häusern, wie ich aus meinem Augenwinkel heraus sehen konnte.
Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt.
Doch kein komischer pädophiler und Notgeiler Kerl gewesen.
Es sei denn es war nur Tarnung und er kommt gleich noch einmal mit einen Baseballschläger oder so etwas in der Art herausgerannt und will mich.. Ja o. k. Darcy, jetzt solltest du lieber schnell deine Beine in die Hand nehmen, bevor es zu spät ist.
Reicht schon, dass ich zu Hause von meinen Eltern vermutlich ermordet werde, da ich nicht wie vereinbart um 0:00 Uhr zu Hause war, sondern es erst fucking 3 Stunden später sein werde.
Wie ich Mom kenne sitzt sie bestimmt mit einem warmen Kakao zuhause vor dem Kamin, wartend, und denkt sich schon einen Text und eine blöde Bestrafung aus, welche sie dann gleich Fächerbreit vor meinen Füßen entfalten wird.
Dafür ist sie bekannt.
außergewöhnliche Erziehungsmethoden.
Peinliche Dinge.
Ganz peinliche Dinge.
Mein Hang zur Dramatik habe ich auch zu 12.002 % von ihr geerbt.
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Was habe ich gesagt? Als ich klammheimlich die Eingangstür aufschließen wollte, erwartete mich das große Schrecken.
Sie ging nicht auf.
Der verfluchte kleine Schlüssel wollte nicht einmal in das Dafür vorgesehenen Schlüsselloch hinein passen.
Wenige Minuten und etliche Fehlversuche später, versuchte ich es gar nicht mehr und gab auf.
Ich entschloss mich dazu, mir die Pein zu geben und an der Tür zu klingeln und somit mein sicheren Tod in die Augen zu sehen.
Bis mir der kleine gelbe Zettel über den Klingelknopf auffiel.
Seine Mission bestand darin mir zu erzählen, dass der Schlüssel von innen steckte und ich nirgendwo ein geöffnetes Fenster vorfinden werde.
Ich solle doch zugesehen, wie und wo ich, um diese Uhrzeit, ein Schlafplatz finde.
So langsam zweifle ich doch echt an dem Verstand meiner Eltern.
Ihre Methoden mich zu bestrafen werden immer abgedroschener und bekloppter.
Nun stand ich also da.
Ohne Haus, ohne Bett, ohne Geld.
Das einzige, was ich noch bei mir trug, war mein Handy.
Welches noch genau 0 % hatte und somit für mich gerade mehr als nutzlos war.
Es sei denn ich benutze es als Stein und schlage damit ein Fenster ein.
Bei meinem Glück allerdings, würde es abprallen, mich irgendwo im Gesicht treffen und laut scheppernd mit einem Sprung im Display zu Boden fallen.
Endlose Minuten die verstrichen während ich blöd aus der Wäsche guckte und in der Gegend herum stand und die Tür und mein Schlüssel ratlos anstarrte, fiel mir die rettende Idee ein. Der Keller.
Um zu verstehen, was ist mit dem Keller auf sich hat, muss man folgendes wissen.
Ich sperre mich gerne aus.
Vor circa zwei Monaten, als ich mich aussperrte, mit nur einem kurzen Schlafhemd bekleidet, musste ich 2 Stunden darauf warten bis meine Eltern vom brunchen mit Freunden zurückkehrten.
Ich wollte nur schnell noch nachsehen ob die Post da war, bevor meine Eltern zurück kamen, was nebenbei erwähnt ziemlich überflüssig war, da wir Sonntag hatten.
Zu dem Zeitpunkt wartete ich auf einem Brief der Schule, den ich unbedingt abfangen wollte. Es wurde nämlich darauf hingewiesen dass ich schon öfter und entschuldigt kein Schulsport mehr besucht hatte. Hoppala.
Mein Bruder Daniel war zu der Zeit bei Kumpels. Bestimmt noch seinen Rausch, der letzten Nacht ausschlafen.
Jedenfalls, habe ich nach dem ganzen Drama ein kleines Fenster, welches zum Garten zeigte, aufgemacht und nur rein gedrückt, nur für den Fall der Fälle.
Ohne es jemanden zu sagen.
Meine Hoffnung bestand darin dass es keiner bemerkt hat und dieses Fenster noch das einzige offene dieses Hauses war, und somit meine Rettung wäre.
Das Fenster steht genau über der Waschmaschine, welche am Vorratsregal grenzte. 
Das hat zur Folge, dass immer jemandem das Fenster ins Auge fallen müsste.
Aber die Hoffnung stirbt doch zuletzt oder?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 22, 2019 ⏰

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