Tatort: Fürchte dich

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Anna Janneke - Margarita Broich

Paul Brix - Wolfram Koch

Fanny - Zazie de Paris

Merle Schlien - Luise Befort

Friedrich Gerhard/Wilhelm Gerhard - Hans Uwe Bauer

Otto Schlien - Axel Werner

Ursula Schlien - Gudrun Ritter

Klara Scheer - Dagmar von Kurmin

Lutz Schlien - Marko Dyrlich

Fosco Cariddi - Bruno Cathomas

Kollege Jonas - Isaak Dentler


Eines Nachts taucht ein alter verwirrter Mann vor dem Haus von Kommissar Paul Brix und seiner Vermieterin Fanny auf. Nachdem er vergeblich versucht hat, das Haus anzuzünden, erleidet er einen Schwächeanfall und wird in eine Klinik gebracht. Brix, dem unerklärlich ist, was den alten Mann zu Fannys Haus getrieben haben kann, findet auf dem Dachboden ein Kinderskelett. Er benachrichtigt seine Kollegin Anna Janneke, damit sie sich um Fanny kümmern kann, die die ganze Situation zu überfordern scheint. Anschließend fährt er in das 6 km entfernte Pflegeheim, aus dem der Mann weggelaufen war, und trifft dort dessen Enkeltochter Merle. Laut Heimleitung war der Mann, Otto Schlien, leblos am Boden liegend aufgefunden worden und beim Eintreffen des Notarztes verschwunden. Gemeinsam mit Merle fährt der Kommissar in das Krankenhaus, in welches ihr Großvater gebracht wurde. Dort gibt Brix die gefundenen Knochen in der Gerichtsmedizin ab.

Otto Schlien ist entsetzt, als er erfährt, dass Brix das „Mädchen" vom Dachboden gefunden und entfernt hat. Er bekommt einen Anfall und kann von den Pflegern nur mit einer Injektion wieder ruhig gestellt werden. Merle hatte sich auf einer Toilette eingeschlossen, um eine SMS zu schreiben. (Zu sehen ist, dass jemand sie angeschrieben hat, um zu erfahren, wo das Haus von Brix ist.) Während ihr Großvater den Anfall erleidet, erscheint ihr in der Toilette der Geist einer toten Frau, der ihr nach dem Leben zu trachten scheint. Merles Hilferufe alarmieren Brix, der zu ihr eilt und sie aus der Toilette befreit.

Nachforschungen ergeben, dass das Haus nach dem Zweiten Weltkrieg ein Waisenhaus war. Geführt wurde es von der Mutter Otto Schliens, bis diese wegen eines Streiches der Heimkinder im nahen Bach ertrank. Darauf führte der Arzt Dr. Gerhard das Heim weiter. Danach verschwanden Spielsachen, Schätze, alles was für die Kinder wertvoll war und schließlich ein siebenjähriges Mädchen. Die damit verbundenen Spukgerüchte bewirkten die Schließung des Hauses, das dann 40 Jahre leer stand.

Otto Schlien hat sich bis heute geweigert, seiner Familie die Adresse des Heimes zu nennen, obwohl dessen Sohn Lutz großes Interesse daran hat. Auch Merle möchte dorthin. Von Ottos Frau erfahren Brix und Merle, dass Gerüchte besagten: Otto habe die Spielsachen der Kinder genommen und auf dem Dachboden versteckt, bis der Geist der Mutter erschien und ein menschliches Opfer verlangt habe. Otto habe sich aber geweigert, worauf seine Mutter gedroht habe, ihm seinen liebsten Menschen zu nehmen. Das war damals die siebenjährige Helga, doch deren Überreste hat Brix mitgenommen und nun fordert sie angeblich Ersatz: Merle, weil sie nun das Liebste ist, was Otto Schlien besitzt.

Brix besucht mit Merle den Bürgermeister des Ortes, der sich als der Sohn des Dr. Gerhard entpuppt; sein Zwillingsbruder ist sogar Brix' Nachbar. Als der Bürgermeister von Brix' Interesse an den alten Geschichten erfährt, befürchtet er, dass die Wahrheit über seinen Vater ans Licht kommen könnte und er sucht den schlafenden Otto Schlien im Krankenhaus auf. Unbemerkt erstickt er den alten Mann mit einem Kissen. Ursula Schlien hatte bis zum heutigen Tag ihren Mann für den Mörder an der kleinen Helga gehalten, doch wollte er damals das Mädchen nur beschützen. Nach dem Tod seiner Mutter hatte Dr. Gerhard nicht nur die Heimleitung übernommen, sondern sich auch an der hübschen kleinen Helga vergangen. Als er sie eines Abends wieder aus ihrem Bettchen holen wollte, war sie mit Otto auf den Dachboden geflüchtet und beide versteckten sich im Schrank. Weil sie vor Angst zu schreien begann als Gerhard nahte, hatte Otto ihr den Mund fest zugehalten. Dabei war sie dann fatalerweise erstickt und Ottos Mutter hatte nun doch ihr menschliches Opfer bekommen.

In der Zwischenzeit passieren in Fannys Haus seltsame Dinge. Sie behauptet vor Brix' Kollegin den Geist der toten Heimleiterin gesehen zu haben und glaubt, dass er immer noch in dem Haus lebt. Fanny scheint am Ende vom Geist besessen zu sein und greift Merle an, als Brix sie mit zum Haus bringt. Während er sich mit Merles Vater auseinandersetzt, der ihnen folgte, weil er darauf versessen ist die Schätze zu finden, die seine Vater als Kind dort versteckt hatte, setzt der Bürgermeister Fannys Haus in Brand, um auch diese letzten Beweise der Untaten seinen Vater zu vernichten. Mit Brix' Hilfe gelangen Fanny, Anna Jannekes und Merle ins rettende Freie. Merles Vater verbrennt im Haus, weil er die Suche nach den angeblichen Schätzen nicht aufgeben will.

Bürgermeister Wilhelm Gerhard will inzwischen auch noch seinen Bruder umbringen, weil er befürchten muss, dass sein „schwacher" Bruder ihn und die Familie verraten könnte. Friedrich Gerhard kommt ihm zuvor und erschießt ihn.


Luise BefortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt