Sam wachte erschrocken, mit schweiß im Gesicht auf. Er hatte wieder einen dieser seltsamen Träume gehabt und erinnerte sich wie bei den letzten malen an jede Einzelheit. An den Wald, das Dorf, die Straße mit den vielen Wahrnehmungen, das Haus, den Dachboden und an die Wölfe die ihn verjagt hatten. Vor allen Dingen erinnerte er sich an den Anführer der Wölfe, dessen Fell so schwarz wie das nichts war und ihn grimmig angestarrt hatte, wodurch es Sam bloß bei dem Gedanken eiskalt den Rücken runter lief. Es war drei Uhr in der Nacht und er musste heute noch in die Schule. Sams Wecker klingelte pünktlich um sieben Uhr, er hatte die Nacht nicht wie sonst mit schlafen, sondern mit nachdenken verbracht. Er konnte seinen Traum einfach nicht vergessen, denn es ist ihm alles so real vorgekommen. Er blieb noch ein paar Minuten liegen und stand dann auf um sich für die Schule anzuziehen. Er zog sich seine dunkel blaue enge Jeans-Hose, dazu sein Lieblings T-Shirt -das einfach nur schwarz war- und seine graue Strickjacke an. Er ging ins Badezimmer wusch sich nur das Gesicht, gelte sich seine kurzen braunen Haare hoch und putzte sich die Zähne. Dann ging er mit gepacktem Rucksack für die Schule runter in die Küche. Dort machte er sich eine Schüssel Cornflakes, setzte sich an den Esstisch und aß, während er gleichzeitig seine Nachrichten auf dem Handy checkte. Er saß allein am Tisch, denn der Rest der Familie hatte frei. Für sie war der Freitag schon ein Ferientag. Sam aß gelassen seine Cornflakes, als er aus reiner Langeweile auf die Uhr schaute und erschrocken fast sein Essen wieder ausspuckte."Mist schon sieben Uhr fünfundvierzig."sagte er mit vollgestopftem Mund. Er schob sich noch hastig eins, zwei Löffel in den Mund, zog sich seine schwarzen Sneakers an, nahm seinen Rucksack und sein Skateboard und stürmte durch die Haustür. Er setzte seine schwarze Sonnenbrille auf, warf sein Skateboard auf den Bürgersteig und sprang drauf. Er schob sich ein paar mal mit dem Fuß an und rollte dann auf die Straße, wo er sich hinten an einem kleinen Lieferwagen fest hielt und ließ sich ziehen ohne, dass der Fahrer ihn bemerkte. Als das Auto abbog löste er seinen Griff und hielt sich dann an einem Taxi fest, das in die Richtung seiner Schule fuhr. An der Schule angekommen nahm Sam sein Skateboard unter den Arm und schaute sich kurz um. Erst jetzt bemerkte er, dass er von vielen Leuten beobachtet worden war. Er grinste kurz, machte ein Peace-Zeichen mit der Hand und ging dann durch den Schulhof ins Schulgebäude. Nachdem er zu seinem Spind gegangen war, seine Sachen verstaut und seine Materialien raus genommen hatte, ging er in die Klasse, wo er seinen besten Freund Taylor begrüßte und seine Sonnenbrille ab nahm. Taylor war wie Sam siebzehn Jahre alt, hatte schwarze Haare, blaue Augen und trug ein violettes Shirt, eine dunkel blaue Jeans und schwarze Sneakers. Da es der letzte Tag vor den Ferien war, hatten sie nur drei Stunden und in der ersten Stunde hatten sie ein gemeinsames Frühstück. Sam aß nichts, da er schon Zuhause gefrühstückt hatte. Taylor im Gegensatz, stopfte sich wie immer alles in den Mund was ging. Sie hatten Vierer Gruppen-Tische gebildet und bei ihnen saßen noch zwei schüchterne Zwillinge, die Mark und Mike hießen. Sie sahen sich sehr ähnlich, weswegen man sie oft verwechselte. Außer Sam. Er konnte sie leicht auseinander halten, jedoch wusste er nicht woran das lag. Die beiden aßen langsam ihre mitgebrachten Brötchen und redeten kein Wort. Da ihr Tisch ganz hinten in der Klasse am Fenster war, schaute Sam nach draußen. Er beobachte wie sich mehrere Elstern um ein Brot stritten und dachte hin und wieder mal an seinen Traum. Er konnte ihn einfach nicht vergessen. Sam wurde durch das Klingeln der Klingel draußen im Flur, aus seinen Gedanken gerissen. In der zweiten Stunde wurden die Tische mit Scheuermittel geputzt und alle halfen mit. Einige bespritzten sich mit Wasser und lachten. In der Pause gesellten sich die zwei Freunde zu ihren anderen Kumpels wo sie alle über die Ferien sprachen. Der eine wollte einen Ferienjob in der Werkstatt seines Onkels machen, der andere wollte sich viele Spiele für die X-Box kaufen und die Nacht durch machen."Die ganzen Ferien über? Du bist doch bescheuert Lukas. "sagte Sam und verärgerte dadurch Lukas."Lass mich doch. Außerdem will ich unbedingt Final Fantasy 2 und Final Fantasy 3 durch zocken!"antwortete er mit einem verärgerten, doch grinsenden Gesicht."was wirst du machen Sam?"fragte Taylor."Nun ich werde die gesamten Ferien Urlaub in der Eifel machen. Meine Eltern denken, nur weil die Eifel etwas weiter von Berlin liegt, würden wir gleich Urlaub in einem anderem Land machen und das es total schön werden würde, weil ich als kleines Kind schon mal da war.", „Hört sich ja nicht gerade nach Spaß an!" sagte Timo und lachte. Als es klingelte gingen alle wieder in die klasse und die Zeugnisse wurden von den Klassenlehrern verteilt. Sam hatte einen Durchschnitt von 2,1 und in allen drei Hauptfächern eine zwei. Taylor hatte in Deutsch leider eine drei und war deshalb etwas deprimiert, aber davon ging die Welt nun auch nicht unter dachte sich Sam. Am Ende der Stunde gingen alle zu ihren Spinten und packten ihre Taschen. Als Sam erst halb fertig war, kam Taylor zu ihm "Hey Sam. Ich muss schon los. Wir sehen uns dann nach den Ferien wieder ja?!", "Okay. Bis dann!" antwortete er, machte mit ihm ihren Begrüßungs-Handschlag und packte weiter seine Taschen. Als er fertig war, lies er wieder sein Skateboard fallen, setzte sich seine Sonnenbrille und seine Kopfhörer auf, machte Musik an und fuhr durch den Flur. Da Sam sich bei dem packen seiner Tasche immer viel Zeit ließ, waren inzwischen schon die meisten weg. Er achtete darauf, dass kein Lehrer ihn erwischte, denn wie in jeder Schule war es verboten mit dem Skateboard in den Fluren herum zufahren. Bei Treppen oder anderen Hindernissen sprang er einfach darüber. Er hatte sich bei seiner Fahrt durch die Schule von vielen verabschiedet -zumindest von denen die noch da waren-und fuhr nun auf den Ausgang zu. Draußen schien die Sonne und der Himmel war klar. Keine einzige Wolke war zu sehen. Da es Einunddreißig grad war, hielt Sam kurz an, zog seine Jacke aus und band sie sich um die Hüfte. Dann stellte er sich wieder auf sein Skateboard und stoß sich mit dem rechten Fuß an. Statt auf direktem Wege nach Hause zu fahren, nahm Sam einen Umweg und fuhr durch den Park, der direkt neben der Schule lag. Im Park waren nicht viele Leute. Sam begegnete Läufer, die sich -obwohl es total warm war- trotzdem noch jedes andere Kohlenhydrat aus dem Körper zu joggen versuchten, Leute die mit ihrem Hund Gassi gingen und netterweise immer die Hundehaufen entsorgen wenn der Hund sein Geschäft abgelegt hatte, oder einem Pärchen das Hand in Hand das Wetter genoss. Im Park waren hauptsächlich Kirschbäume und einzelne Büsche. Das Gras schien sehr gepflegt zu sein, denn es leuchtete stark und schien fast komplett gerade gemäht worden zu sein. Sam liebte diesen Park, denn er schien oft so leise zu sein und das obwohl er sich fast an der Straße befand. Sam kam nur eine halbe stunde später als sonst zuhause an. „Bin wieder da." sagte er und seine Mutter kam aus der Küche. „Hallo Liebling. Wie war die Schule? Wie ist dein Zeugnis?"fragte sie direkt."Die Schule war wie immer. Mein Zeugnis ist recht gut.", er kramte sein Zeugnis aus der Tasche und reichte es seiner Mutter."Hier." seine Mutter betrachtete gespannt das Blatt Papier. Dann schaute sie auf und lächelte "Das ist gut mein Junge. Dafür hast du dir aber ein Fünfziger verdient". Sie ging zur Garderobe wo ihre Tasche hing und holte ihr Portemonnaie raus. Sie nahm ein Fünfziger in die Hand und gab es Sam. Der bedankte sich und ging auf sein Zimmer erst da machte er seine Musik aus, schmiss den Rucksack auf den Boden und hüpfte auf sein Bett. Er starrte eine Zeit lang -die ihm unendlich lang vorkam- die Decke an. Irgendwann drehte er sich zur Seite -mit dem Rücken zum Raum- schloss seine Augen und schlief innerhalb drei Minuten ein.
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Das Rudel der Wölfe
WerewolfSam ist ein ganz gewöhnlicher Junge der zur Schule geht und wie alle anderen nichts besonderes ist.Dachte er zum mindest.Doch schon Bald erfährt er,dass er nicht nur ein Mensch,sondern auch etwas anderes,etwas Wolf artiges ist.Ein Werwolf. Durch die...