Vielleicht sollte es so sein. Das Schicksal hat diesmal mich getroffen. Ich denke ich habe es verdient. Es musste so enden. Ich allein auf einer Parkbank. Es ist kalt. Der Schnee rieselt auf mein durch die Kälte bereits schmerzendes Gesicht. Meine Hände und Zehen sind bereits schmerzhaft taub und meine Oberschenkel eingefroren. Ich bewege mich kein Stück. Ich warte drauf das mein Körper seinen Selbstschutz aktiviert und meine Muskeln zu zittern beginnen. Habe ich vor zu sterben? Ich weiß es nicht aber es könnte mir gerade, nicht weniger egal sein. Ich habe es vermasselt. Mein Leben ein Scherbenhaufen. Nichts wie es einmal war. Mein Herz fühlt sich an wie ein schwerer, trostloser Klumpen und trotzdem kann ich nicht weinen. Ich atme die kalte Luft tief ein. Wie habe ich es nur geschafft es soweit kommen zu lassen? Wie habe ich das ausgehalten? Wie soll ich, dass überleben? Ich bin kein Mensch, der gerne in Selbstmittleid badet oder der leicht aufgibt. Jedoch scheint meine Situation aussichtslos. Ich sehe keinen Weg, kenne keine Alternative, habe keinen Plan. Weis nicht wie ich es besser, erträglicher machen soll. Ich habe vieles Gesagt und getan das ich nicht hätte tun sollen. Die falschen Worte zur falschen Zeit. Zu viele Worte die ich bereue. Viele Dinge die ich falsch gemacht habe. Es war nie richtig. Aber mir schien es eine gute Idee. In diesem Moment glaubte ich, dass es das Richtige sei. Aber in Wirklichkeit, habe ich damit mein Todesurteil unterschrieben. Ich habe zugelassen, dass es soweit kommen kann. Wäre es anders, wenn ich die Notbremse gezogen hätte oder hätte es das nur schlimmer gemacht. Ich habe mich selbst zerstört. Alles was ich war. Mittlerweile zittere ich am ganzen Körper und kämpfe gegen den Drang an mich klein zu machen, um dem eisigen Wind nicht so viel Angriffsfläche zu bieten. Ich denke nicht darüber nach, was in Zukunft passieren kann oder wird. Den jetzt gerade in diesem Moment, bin ich am Boden. Der Aufprall am Boden der Tatsachen tat weh und ich weis nicht ob ich es jemals schaffen werde aufzustehen. Ich erwarte aber keine Hilfe, denn die habe ich definitiv nicht verdient. Ich habe es mir selbst zu zuschreiben und ich sollte endlich anfangen auch die Konsequenzen für mein Handeln zu tragen. Einige Meter entfernt scheint eine Straßenlaterne auf eine leere Parkbank. Ich jedoch liege in der Dunkelheit. Ich spüre das immer mehr meiner Glieder taub werden und wie mein Bewusstsein immer mehr schwindet. Und das ist der Moment, in dem mir meine Gefühle bewusst werden. Es hat keinen Sinn mehr es zu leugnen. Ich liebe sie. Schon traurig, dass es für dieses Eingeständnis so viel Leid braucht. In den letzten Minuten meines Bewusstseins wird mir eines klar: ich habe das verloren, dass ich am meisten brauche und liebe und nur ich allein bin schuld, dass es soweit kommen musste.
Schade nur, dass ich es mir nicht früher eingestehen konnte und eines wird mir bewusst, das alles musste passieren, um endlich zu verstehen. Ein letzter Gedanke bevor ich die Augen schließe: „Meine Liebe zu ihr ist groß. Es ist das herrlichste und schönste Gefühl, dass ich je gespürt habe. Ich bin verloren. Es passieren so viele Dinge gute wie schlechte und sie ist das einzig Richtige, das mir in meinem Leben wiederfahren ist. Es war noch nie so richtig wie jetzt gerade. Ich bereue es nur ihr das nie gesagt zu haben. Ihr das nie sagen zu können. Es musste wohl so kommen, um mir die Augen zu öffnen. Ich bereue es kein bisschen was passiert ist, es lässt mich klarer sehen. Aber es tut mir leid ihr so viel Leid zugefügt zu haben. Ein letzter Augenblick und ich versinke in der Schwärze, der Bewusstlosigkeit. Die Sterne strahlen noch immer hell und klar vom dunklen Nachthimmel. Die Welt wird weiter gehen. Ich jedoch werde ein anderer sein.

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Kopfgeschichte
Krótkie OpowiadaniaEin Blattpapier und ein wenig Zeit und schon ist eine neue Geschichte im Entstehen.