Ein Blick in die Vergangenheit

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"Wir können sie doch nicht einfach gehen lassen!" Schrie der Sohn zu seiner Mutter, die Tränen in ihren Augen hatte. "Es tut mir wirklich leid aber es ist besser so für sie." Die Mutter versuchte ihren aufgebrachten Sohn zu beruhigen. "Sie ist erst fünf verdammt!" Doch er schrie sie nur weiter an.

Zwei stark gebaute Männer kamen rein mit der fünf Jährigen Schwester. "Wir werden jetzt gehen." Sagte der eine. Der Sohn konnte es nicht fassen. Er wollte nicht, dass diese Arschlöcher seine kleine Schwester bekommen. "Lasst sie gehen!" Er rannte auf einen der Männer zu, mit dem Messer was noch auf dem Tisch lag. "Ihr Schweine!" Er wollte gerade los stechen als einer der Männer seine Pistole zückte. "Jetzt wohl doch nicht mehr so tapfer, huh?" Der Bruder bewegte sich nicht. Im Gegensatz, er war wie ein gefroren.

Das einzige was er machen konnte, war zu schauen wie seine Schwester von ihm weg genommen wird. Ohne eine Verabschiedung. Das war das letzte mal wo er sie sah.

"Nein Louise!" Sprang Jason auf und fühlte Tränen an seiner Wange runter laufen. "Welcher Tag ist heute?" Mit müden und gereizten Augen schaute er zu seinem Kalender. "Oh kein Wunder dass ich es heute geträumt habe." Es war der Tag wo er seine kleine Schwester verlor.

Müde machte er sich aus seinem Bett, ziehte sich um und ging dann ins Zimmer seiner kranken Mutter. "Morgen Mutter." Jason machte die Gardine auf und ließ die Sonne ins Zimmer rein. "M-morgen Ja-Jason." Versuchte die Mutter zu sagen. Mit einem leichten, doch traurigem Lächeln im Gesicht ging er auf seine Mutter zu. "Ich bekomme heute mein Bonus, dass heißt ich kann heute in die Stadt und Medizin kaufen." Die Mutter lächelte leicht. "D-danke aber es währe b-besser wenn du e-es für dich b-benutzt." Er schüttelte den Kopf. "Nein du bist meine Mutter und ich kann auch ohne Essen für ein Tag aus kommen." Jason schaute zur Uhr. "Oh ich muss jetzt los. Tschüss Mutter." Er umarmte seine kranke Mutter kurz und haute dann ab zur Arbeit.

Nach einer ganzen Stunde laufen kam er dann am Berg an, wo er Erz abbauen musste. Schnell meldete er sich beim Aufpasser an und ging schon an die Arbeit.

Mehrere Stunden vergehn und die pralle Sommer Sonne scheinte auf ihn. Müde schaute er auf seine alte Armbanduhr "Noch fünfzehn Minuten dann ist Pause." Sagte er eigentlich zu sich selbst aber Maik hörte es auch und stoppte. "Wie lange noch?" Jason schaute hoch, überrascht dass er mit ihm redet. "Noch fünfzehn Min-" "ES IST NOCH KEINE PAUSE! WEITER ARBEITEN SONST FLIEGT IHR!!" Die zwei Jungs zuckten zusammen und arbeiten gestresst weiter.

"Alter ich hasste es hier!" Beschwerte sich Maik bei Jason. "Ja es gab schon Mal bessere Tage." Stimmte Jason zu. Beide saßen dort ruhig und aßen ihr Essen.

Jason bemerkte wie Maik sich sich ständig umdrehte und überall hin schaute. "Ist was los?" Fragte er nun schließlich "Ach nur, dass ich eine Idee hab wie wir hier weg kommen." Flüsterte Maik zu ihm. Jason war außer sich, nicht weil er vielleicht endlich seine Freiheit hat. Nein, sondern weil immer wenn jemand abhauen wollte, würden sie den nächsten Tag wieder gefunden. Tod. "Nein ich werde nicht mit machen." Äußerte Jason sich und schaute weg "Wirklich sicher? Ich hab gehört die Leute von der FW haben genug Medizin für Millionen Menschen." Jason schaute interessiert zu Maik hin "Und es währe bestimmt dass bessere für deine Mutter. Ich meine du wirst heute bestimmt kein Bonus bekommen. Wie beim letzten mal."

Das stimmt er bekam letztes Mal kein Bonus, obwohl sie es versprochen hatten. Warum hat Jason den Leuten überhaupt geglaubt? Sie lügten nur. Genau wie als sie sagten, er könnte seine Schwester jederzeit besuchen kommen. Es waren zu viele Lügen. Jason wollte dass alles nicht mehr. Er wollte was ändern.

"Ich komme mit." Sagte er schließlich und schaute Maik entschlossen an. "Cool, dann lass los gehen." Maik stand auf und packte Jason an den Arm. "Äh wohin gehen wir?" Fragte Jason, der nun wieder unsicher ist über diesen Plan. "Keine Sorge. Ich weiß wo wir lang gehen müssen."

Maik zog ihn durch Büsche und Felder bis sie irgendwan an einer Höhle an kam. "Wir sollten am besten hier erstmal Pause machen." Schlug Maik vor. Jason nickte nur und setzte sich hin.

Am Ende des Tages sprachen sie nur darüber warum sie das machen. Und obwohl Maik ja schon den Grund wusste, wollte er es nochmal von ihm hören. Es war ein komisches Gefühl für Jason einfach so was zu machen. Was wohl seine arme Mutter jetzt denkt? Ob er wohl überleben wird? Was wird überhaupt passieren wenn die bei FW sind? Müssen sie dann mit kämpfen? Maik bemerkte den traurigen Blick und fragte ihn ob alles okay sei. Jason erklärte ihm was er so dachte und Maik sagte nur "Du solltest nicht so viel darüber nachdenken. Lebe lieber im hier und jetzt." Jason lächelte ihn an und schlug ihn freundschaftlich gegen die Schulter. "Wer bist du Shakespeare?" Beide Jungs müssten lachen. Aber Maik hatte recht, er sollte sich mehr ums hier und jetzt konzentrieren.

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