Kapitel 4: Erste Annäherung

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Emmas Sicht:
Ich war dabei, meiner Erschöpfung zu verfallen und ein wenig zu schlafen, um neue Energie zu gewinnen. Das Wegrennen vor meinem Adoptivvater war anstrengen und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie lange und wie weit ich gerannt sein muss.

Als ich kurz bevorstand, meine Augen zu schließen, vernahm ich das Knacken eines Astes nur wenige Meter von mir entfernt. Mein erster Instinkt war, weg zu rennen und mich ein erneutes Mal in Sicherheit zu schaffen. Vielleicht war es ER, welcher mich schneller gefunden hat als erwartet. Oder ein anderer Erwachsener auf einer Wanderung, welcher mich sah und nicht lange zweifeln würde, mich zurück 'nach Hause' zu bringen.

Doch all dies erwies sich als falsch, als ich plötzlich die zarte Stimme eines anderen Mädchens erkannte. Ich blieb stehen, wie verzaubert von dieser magischen Stimme. Sie war bestimmend, aber gleichzeitig schien Besorgnis in ihr zu gleiten.

Dennoch, mit schnellem Herzklopfen und Angst, die sich in meinen Augen widerspiegelte, drehte ich mich zu ihr um. Mein Blick blieb sofort an den schokobraunen Augen meines Gegenübers hängen, die mich wie in einen Bann zogen.

Noch immer nicht fähig zu sprechen, jedoch erschöpfter als zuvor, ließ ich mich zu Boden fallen, mit dem Blick gesenkt. Ich war sicher, solange die Eltern dieses bezaubernden Mädchens nicht auch in der Nähe waren.

Doch plötzlich wurden alle meine Zweifel, Ängste und meine Erschöpfung ersetzt durch ein weiteres Gefühl. Hunger.

Reginas Sicht:
Ich wusste nicht, wer dieses Mädchen war und ich war mir sicher, sie auch nicht bei den spielenden Kindern in der Stadt früher gesehen zu haben, die wenigen Male, die ich da war.
Aber was ich wusste, war, dass sie mehr als erschöpft und fasst schon schien, zusammenzubrechen.

Und schon als mir dies auffiel, nahm sie auf dem kalten, nassen Boden des Waldes Platz. Sie zitterte leicht und ihr Bauch knurrte laut.
Mir wurde bewusst, dass sie länger schon im fast endlos scheinenden Wald herum irren musste.

Auch wenn ich die Angst in ihren Blick zuvor erkennen konnte, bewegte ich mich langsam zu ihr, wobei sie jedoch nicht zurück zu schrecken schien. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine noch immer dunkelrot geschminkten Lippen.

Ich hockte mich zu ihr und bemerkte, dass ich noch immer den Apfel hielt, den ich selbst vor ein paar Minuten essen wollte, um meinen eigenen Hunger zu stillen. Jedoch entschied ich mich, ihn der jungen Blonden zu geben, da sie aussah, als würde sie ihn eher brauchen.

Ihr Blick hob sich wieder, als sie das rote Glänzen des Apfels vernahm und lächelte mich schwach an bevor sie ihn dankend, jedoch zögernd annahm und genüsslich hinein biss.
Ich bemerkte erneut das leichte Zittern, dass von ihr ausging, weshalb ich mich nah an sie heran setzte und ihr meine himmelblaue Reiterjacke um die Schultern legte, hoffend, es würde sie ein wenig wärmen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 11, 2019 ⏰

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